70 Jah­re Grund­ge­setz: State­ment von Gud­run Bren­del-Fischer, MdL

„Nicht auf die Her­kunft kommt es an, son­dern dar­auf, mit wel­chen poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Wer­ten man sich identifiziert“

Für die Baye­ri­sche Inte­gra­ti­ons­be­auf­trag­te Gud­run Bren­del-Fischer, MdL, ist das 70-jäh­ri­ge Jubi­lä­um des Grund­ge­set­zes, das am 8. Mai 1949 beschlos­sen wur­de und zwei Wochen spä­ter in Kraft trat, ein beson­de­rer Anlass, für die Wer­te­ver­mitt­lung und ihre gro­ße Bedeu­tung im Rah­men der Inte­gra­ti­on zu wer­ben: „Unser Grund­ge­setz steht für die Leh­ren aus einer histo­ri­schen Kata­stro­phe. Es ist weit mehr als das Erfolgs­mo­dell eines frei­heit­lich-demo­kra­ti­schen Staats­we­sens. Es ist Teil unse­rer Iden­ti­tät, Teil unse­res poli­ti­schen und kul­tu­rel­len Selbstverständnisses.“

Die Wür­de des Indi­vi­du­ums und die Gleich­be­rech­ti­gung von Mann und Frau sind Grund­pfei­ler unse­rer Werteordnung

„Bei aller Viel­falt in unse­rer Gesell­schaft brau­chen wir, so Bren­del-Fischer, ver­bin­den­de Leit­li­ni­en, auf die sich alle ver­stän­di­gen – ein inne­res Band, das die Gesell­schaft zusam­men­hält. Die unan­tast­ba­re Wür­de des Men­schen, Errun­gen­schaf­ten wie die Gleich­be­hand­lung von Mann und Frau oder homo­se­xu­el­ler Men­schen, der unum­stöß­li­che Wert des Indi­vi­du­ums, das Vor­rang hat vor jeg­li­chen Kol­lek­tiv­nor­men, wie sie sich etwa aus fami­liä­ren oder reli­giö­sen Bin­dun­gen erge­ben – das alles gehört zu unse­rem gesell­schaft­li­chen Grund­kon­sens, von dem wir auch nicht abrücken dürfen.“

Viel­ehe ist für die Baye­ri­sche Inte­gra­ti­ons­be­auf­trag­te daher ein No-Go. „Außer­dem, erklärt Bren­del-Fischer, wür­de das auch die Akzep­tanz in der Bevöl­ke­rung für die Mega-Auf­ga­be Inte­gra­ti­on dra­stisch nach unten trei­ben. Wir müs­sen eher das för­dern, was uns ver­bin­det und was uns zusam­men­wach­sen lässt, als das, was uns trennt.“