Akti­on „Mein Main muss sau­ber sein“: Vie­le flei­ßi­ge Hel­fer und viel Müll

Die Bilanz der dies­jäh­ri­gen Akti­on „Mein Main muss sau­ber sein“ fällt erfreu­lich und gleich­zei­tig ernüch­ternd aus. Erfreu­lich war die erneut hohe Betei­li­gung bei der mitt­ler­wei­le sieb­ten land­kreis­über­grei­fen­den Müll­sam­mel­ak­ti­on. 23 Ver­ei­ne, Orga­ni­sa­tio­nen und Gemein­den haben ihre Ter­mi­ne beim Fluss­pa­ra­dies Fran­ken gemel­det. Über 250 frei­wil­li­ge Hel­fe­rin­nen und Hel­fer waren im März und April im Ein­satz, um den Müll an Flüs­sen, Bächen, Seen und in den jewei­li­gen Gemein­de­ge­bie­ten zwi­schen Michel­au i. OFr., Knetz­gau und Ste­gau­rach ein­zu­sam­meln. Auch vie­le Kin­der und Jugend­li­che waren mit Begei­ste­rung dabei, so zum Bei­spiel bei der Akti­on der LBV Fuch­sen­wie­se, der Neu­en­seer Wühl­mäu­se und dem Michelau­er Schü­ler­hort. Die Kin­der zeig­ten schon ein aus­ge­präg­tes Bewusst­sein dafür, was in die Land­schaft gehört und was nicht und waren ver­wun­dert dar­über, war­um der Müll nicht ein­fach in die Müll­ton­ne gewor­fen wird.

Umso ernüch­tern­der ist die Men­ge an Müll, die ins­ge­samt gesam­melt wur­de. Man­che Grup­pen berich­te­ten zwar von deut­lich weni­ger Unrat in ihrem Sam­mel­ge­biet im Ver­gleich zu vor­he­ri­gen Jah­ren. Wolf­gang Dietz, Vor­sit­zen­der der Orts­grup­pe Ebens­feld BUND Natur­schutz ver­zeich­ne­te hin­ge­gen einen „Müll-Rekord“ am Main bei Ebens­feld. Die Bisch­ber­ger Fischer­zunft stell­te fest, „dass die Frei­zeit­ler am Was­ser und geziel­te Ent­sor­ger der­zeit mehr Unrat hin­ter­las­sen, als Hoch­was­ser und son­sti­ge Nut­zer“. Die Fun­de reich­ten von Auto­rei­fen mit Fel­ge, über Cam­ping­stuhl und Grill­sta­ti­on bis hin zu meh­re­ren Ölka­ni­stern. Die Jugend­grup­pe der Was­ser­wacht Lich­ten­fels fand eben­falls jede Men­ge Fla­schen, Alu­do­sen, Pla­stik­tü­ten, Ein­weg­be­cher und Gril­lu­ten­si­li­en. Mit Unter­stüt­zung der Gemein­den und der Abfall­wirt­schafts­ver­wal­tung der Land­krei­se konn­te der gesam­mel­te Müll ord­nungs­ge­mäß ent­sorgt werden.

Trotz des Enga­ge­ments der vie­len flei­ßi­gen Hel­fe­rin­nen und Hel­fer ist noch längst nicht alles an Unrat in der Natur ver­schwun­den. Es ist jetzt nur vom Grün der Pflan­zen über­deckt. Dar­um der Appell der Geschäfts­füh­re­rin des Fluss­pa­ra­dies Fran­ken, Anne Schmitt: „Beim näch­sten Aus­flug oder Spa­zier­gang sich über­win­den und zumin­dest eine Fla­sche, Dose oder son­sti­gen Müll ein­fach mit­neh­men und in den Müll­ei­mer wer­fen“. Im Inter­net sind soge­nann­te „trash-chal­lenges“, also Müll­sam­mel­wett­be­wer­be, sogar schon ein rich­ti­ger Trend. Auf der gan­zen Welt foto­gra­fie­ren Leu­te ein ver­müll­tes Gebiet, zum Bei­spiel einen Strand, räu­men dann den Müll weg und prä­sen­tie­ren ein Bild des auf­ge­räum­ten Ortes.