Land­kreis Bam­berg: Siche­re, direk­te und zügi­ge Ver­bin­dun­gen für den täg­li­chen Radverkehr

In kon­struk­ti­ven Work­shops mit allen Kom­mu­nen des Land­krei­ses Bam­berg wur­den die Grund­la­gen für den künf­ti­gen All­tags­rad­ver­kehr abgestimmt

Landrat Johann Kalb in der Diskussion über das künftige Netz für Alltagsradler (Quelle: LAG Region Bamberg)

Land­rat Johann Kalb in der Dis­kus­si­on über das künf­ti­ge Netz für All­tags­rad­ler (Quel­le: LAG Regi­on Bamberg)

Die Loka­le Akti­ons­grup­pe (LAG) Regi­on Bam­berg, zustän­dig für die Ver­tei­lung von EU-För­der­gel­dern im Land­kreis Bam­berg, erar­bei­tet der­zeit in Zusam­men­ar­beit mit dem Pla­nungs­bü­ro „topp­lan“ und der Ver­kehrs­pla­nung des Land­rats­am­tes eine Grund­la­gen­pla­nung für den All­tags­rad­ver­kehr. Ziel ist die Schaf­fung eines flä­chen­decken­den Rad­we­ge­net­zes, das vor allem von Berufs­tä­ti­gen, aber auch von Schü­lern oder für Ein­kaufs­fahr­ten genutzt wer­den kann. Beson­de­res Augen­merk wird dabei auf siche­re, direk­te und zügi­ge Ver­bin­dun­gen z.B. zu zen­tra­len Orten, gro­ßen Arbeit­ge­bern, Schu­len, Gewer­be­ge­bie­ten oder Bahn­hö­fen gelegt. Damit und durch die ste­tig stei­gen­de Ver­brei­tung von E‑Bikes soll ein Umstieg auf das Fahr­rad erleich­tert werden.

Nach­dem die Grund­da­ten sowie die Wün­sche und Vor­schlä­ge der Land­kreis­kom­mu­nen vom Pla­nungs­bü­ro bereits ver­ar­bei­tet wur­den, fan­den über drei Tage hin­weg Work­shops mit allen Gemein­den statt, bei denen die für den All­tags­rad­ver­kehr am besten geeig­ne­ten Strecken fest­ge­legt und in die Plä­ne ein­ge­ar­bei­tet wurden.

Dass nahe­zu alle Gemein­den durch die Bür­ger­mei­ste­rin­nen und Bür­ger­mei­ster ver­tre­ten waren, unter­streicht die Bedeu­tung, die man die­sem The­ma bei­misst. Davon und vor allem von der kol­le­gia­len und pro­duk­ti­ven Zusam­men­ar­beit über die Gemein­de­gren­zen hin­weg konn­te sich auch Land­rat Johann Kalb, Vor­sit­zen­der der LAG Regi­on Bam­berg, über­zeu­gen. In der Dis­kus­si­on mit den Betei­lig­ten kam auch sein ein­dring­li­cher Wunsch zum Aus­druck, den Rad­ver­kehr im Land­kreis wei­ter zu ver­bes­sern: „Wir sehen den All­tags­rad­ver­kehr als einen sehr wich­ti­gen Bau­stein in unse­rem inter­mo­da­len Mobi­li­täts­kon­zept. Da man die­sen Teil­be­reich rela­tiv gut abgren­zen kann, gehen wir davon aus, dass die Umset­zung der ersten vor­ge­schla­ge­nen Maß­nah­men auch zügig erfol­gen kann.“ Denk­bar sind hier­bei z.B. die Besei­ti­gung von Gefahr­stel­len, Ver­bes­se­run­gen der Ober­flä­chen­be­schaf­fen­heit oder die Ein­rich­tung siche­rer Abstell­an­la­gen in Ver­bin­dung mit E‑Bike-Lade­sta­tio­nen. Aber vor allem wird auch wich­ti­gen Inve­sti­tio­nen, wie dem (Aus-) Bau von Rad­we­gen ent­lang der Stra­ßen, eine hohe Prio­ri­tät ein­ge­räumt. Ins­be­son­de­re wur­den im Aus­tausch mit den Gemein­den die noch zu schlie­ßen­den Lücken im Wege­netz iden­ti­fi­ziert, um mit deren Schlie­ßen das täg­li­che Auf­stei­gen auf’s Rad künf­tig noch attrak­ti­ver zu machen.

Die Work­shops sind damit eine wei­te­re wich­ti­ge Etap­pe für den zukünf­ti­gen All­tags­rad­ver­kehr im Land­kreis Bam­berg. Über die Home­page des Pla­nungs­bü­ros kön­nen unter https://​maps​.topp​lan​.de nicht nur die teil­neh­men­den Gemein­den son­dern auch die Land­kreis­bür­ge­rin­nen und Land­kreis­bür­ger den Pla­nungs­fort­gang tages­ak­tu­ell verfolgen.

Der wei­te­re Fort­gang des Pro­jekts stellt sich wie folgt dar: Zunächst wer­den die Ergeb­nis­se der Work­shops von topp­lan wei­ter­ver­ar­bei­tet. Von Juni bis Sep­tem­ber wird das sich dar­aus erge­ben­de Netz kom­plett abge­fah­ren und Wege­zu­stand, Brei­te und Gefahr­stel­len digi­tal erfasst. Auf Grund­la­ge die­ser Erkennt­nis­se wird ein mit Umset­zungs­prio­ri­tä­ten ver­se­he­ner Maß­nah­men­ka­ta­log ent­ste­hen, der den betei­lig­ten Insti­tu­tio­nen als wich­ti­ges Werk­zeug für die schritt­wei­se Umset­zung zur Ver­fü­gung gestellt wird. Die Fer­tig­stel­lung der Grund­la­gen­pla­nung All­tags­rad­ver­kehr ist für Ende die­ses Jah­res vor­ge­se­hen, sodass mit ersten Umset­zun­gen Anfang 2020 begon­nen wer­den kann.