Bene­fiz­kon­zert des Poli­zei­or­che­sters Bay­ern in der Stadt­kir­che Bayreuth

Anfang und Ende: Poli­zei­or­che­ster auf „Johann Seba­sti­ans Spu­ren“ – Marim­ba-Spie­le­rin begeistert

„Bach ist für mich Anfang und Ende aller Musik“, mit die­sem Zitat von Max Reger begrüß­te Inten­dan­tin Sis­sy Tham­mer die Besu­cher beim Bene­fiz­kon­zert des Poli­zei­or­che­sters Bay­ern Anfang April vor vol­lem Haus in der Stadt­kir­che Bay­reuth. Die Besu­cher wur­den in einem viel­schich­ti­gen Pro­gramm, das sich auf den Spu­ren Johann Seba­sti­an Bachs beweg­te, mal far­ben­froh, mal vir­tu­os immer wie­der von den Kom­po­si­tio­nen mit­ge­ris­sen. Die 45 Musi­ker des sin­fo­ni­schen Blas­or­che­sters boten unter der Lei­tung von Gene­ral­mu­sik­di­rek­tor und Chef­di­ri­gent Pro­fes­sor Johann Mösen­bich­ler ein außer­ge­wöhn­li­ches Konzerterlebnis.

Solistin Elina Goto an der Marimba

Soli­stin Eli­na Goto an der Marimba

Die musi­ka­li­sche Spu­ren­su­che des Poli­zei­or­che­sters begann mit Bachs Mei­ster­werk Fan­ta­sie und Fuge in c‑Moll in der Bear­bei­tung des gro­ßen bri­ti­schen Kom­po­ni­sten Edward Elgar. Auf das Werk folg­te ehr­furchts­vol­le Stil­le ob der gran­dio­sen Umset­zung durch das Poli­zei­or­che­ster. Dar­auf folg­te in hin­rei­ßen­der Dar­stel­lung „Angels of the Apo­ca­lyp­se“ des ame­ri­ka­ni­schen Kom­po­ni­sten David R. Gil­ling­ham. In die Mit­te des Pro­gramms stell­te Mae­stro Mösen­bich­ler das Marim­ba Con­cer­to des Japa­ners Sato­shi Yagi­sa­wa. Die­ses wur­de durch die Vir­tuo­si­tät der mehr­fach aus­ge­zeich­ne­ten japa­ni­schen Soli­stin Eli­na Goto ein Erleb­nis für Aug’ und Ohr, das die Besu­cher mit gro­ßem Bei­fall bedach­ten. Die­sen Élan nah­men die Musi­ker mit in die ein­drucks­vol­le Inter­pre­ta­ti­on von Fan­ta­sie über das Bach Choral­vor­spiel, BWV 622 „O Mensch bewein’ dein’ Sün­de groß“ in der Bear­bei­tung des japa­ni­schen Kom­po­ni­sten Yasu­hi­de Ito.

Wie groß­ar­tig der Ein­fluss Bachs auf neue­re Klän­ge sein kann, erleb­ten die Zuhö­rer in dem letz­ten Werk „Give us this Day“, Chor­al­me­lo­die: JSB – Vater unser in Him­mel­reich von David Maslanka.

Den ersten Satz „Moder­a­re­ly Slow“ setz­te das Orche­ster gefühl­voll mit spür­ba­rem Tief­gang um. Schließ­lich stei­ger­ten sich die Musi­ker im zwei­ten Satz „Very Fast“ zu einer schwung­vol­len und fes­seln­den Dar­bie­tung, die das Publi­kum in höch­ste Begei­ste­rung ver­setz­te. Das Orche­ster und die Marim­ba-Soli­stin Eli­na Goto wur­den mit nicht endend wol­len­den ste­hen­den Ova­tio­nen gefeiert.

Mit der Zuga­be der ersten bei­den Stro­phen von „Gro­ßer Gott wir loben Dich“, die von den Besu­chern mit­ge­sun­gen wur­den, ver­ab­schie­de­te Mae­stro Mösen­bich­ler das Publi­kum nach einem gelun­ge­nen Kon­zert­abend. Wun­der­ba­re Musik, die Gutes tut: Der Rein­erlös ging an die För­de­rer des Festi­val jun­ger Künst­ler Bay­reuth und damit in die Wei­ter­ent­wick­lung sei­ner jun­gen inter­na­tio­na­len Künst­le­rin­nen und Künst­ler. Dies war mög­lich, weil die Baye­ri­sche Bereit­schafts­po­li­zei, die Rai­ner Teu­fel & Part­ner GmbH Steu­er­be­ra­tungs­ge­sell­schaft und die Stadt­kir­che Bay­reuth die­se Bene­fiz­ak­ti­on unterstützten.