Sonn­tags­ge­dan­ken: Von Pro­phe­ten, Teil II

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Das Alte Testa­ment erzählt von einem Pro­phe­ten namens Elia. Auf Deutsch heißt das: „Mein Gott ist Jah­we, der Gott Isra­els“. Die­ser Name ist Pro­gramm, er moti­viert und bela­stet sei­nen Trä­ger zugleich. Elia darf dar­auf ver­trau­en, dass Gott ihn beru­fen hat, mit ihm etwas vor­hat, aber das bringt ihn dann auch in Gefahr. Eben­so steht es bei uns Chri­sten: Die Tau­fe sichert uns zu, dass wir Kin­der Got­tes sind, dass wir zu ihm gehö­ren, dass er uns beglei­tet. Aber dadurch sind wir eben nicht mehr selbst die Her­ren unse­res Lebens, son­dern wir haben einen lebens­lan­gen Auf­trag von Gott emp­fan­gen. Unser Glau­be, unse­re Got­tes­kind­schaft müs­sen sich kon­kret bewäh­ren, und das kann zu Spott und Ärger führen.

Elia flieht, von der Staats­ge­walt ver­folgt, in die Wüste. Wohin aber flie­hen wir, wenn unse­re Hoff­nun­gen zer­plat­zen, unse­re Träu­me zer­rin­nen? Bei­ßen wir die Zäh­ne zusam­men, bal­len wir die Fäu­ste und ver­su­chen es jetzt erst recht? Wol­len wir uns nichts anmer­ken las­sen, den Star­ken, den Fröh­li­chen spie­len? Ver­stecken wir uns hin­ter hoh­len Phra­sen wie „Man muss das Leben eben neh­men, wie das Leben eben ist“? In der Wüste der Aus­re­den, der star­ken Sprü­che, der Illu­sio­nen kom­men wir auf kei­nen grü­nen Zweig.

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind