Haupt­ver­samm­lung der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Forchheim

Symbolbild Polizei

Die dies­jäh­ri­ge Jah­res­haupt­vuer­samm­lung der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Forch­heim fand die­ser Tage im gro­ßen Saal der Volks­bank Forch­heim statt. Ein Rück­blick auf das wun­der­ba­re Jubi­lä­ums­jahr 2018 sowie Ehrun­gen für lang­jäh­ri­ge Mit­glie­der und Beför­de­run­gen von Akti­ven stan­den im Mit­tel­punkt der Veranstaltung.

Josua Flierl

Josua Flierl

Vor­sit­zen­der Josua Flierl konn­te neben zahl­rei­chen Mit­glie­dern der Wehr unter ande­rem auch Ober­bür­ger­mei­ster Dr. Uwe Kirsch­stein, Land­rat Dr. Her­mann Ulm, MdL Seba­sti­an Kör­ber, Bür­ger­mei­ster Franz Streit, Ehren­kreis­brand­rat Rein­hardt Pol­ster, Kreis­brand­rat Oli­ver Fla­ke, wei­te­re Ver­tre­ter der Kreis­brand­in­spek­ti­on, zahl­rei­che Stadt­rä­te sowie Abord­nun­gen der gesam­ten „Forch­hei­mer Blau­licht­fa­mi­lie“ begrüßen.

Nach dem tra­di­tio­nel­len Geden­ken an die im ver­gan­ge­nen Jahr ver­stor­be­nen Ver­eins­mit­glie­der gab der Vor­sit­zen­de sei­nen Jah­res­be­richt ab.

Die­ser stand ganz im Zei­chen des letzt­jäh­ri­gen 150jährigen Jubi­lä­ums der Forch­hei­mer Wehr. Josua Flierl ließ in sei­nem Bericht die zahl­rei­chen Ver­an­stal­tun­gen des ver­gan­ge­nen Jah­res Revue pas­sie­ren und wies dar­auf hin, dass die Reso­nan­zen der zahl­rei­chen Teil­neh­mer aus nah und fern durch­weg posi­tiv waren.

Man darf bei all den Ver­an­stal­tun­gen nicht ver­ges­sen, so der Vor­sit­zen­de, dass die Haupt­auf­ga­be der Wehr im abar­bei­ten der zahl­rei­chen Ein­sät­ze lag, und das waren im zurück­lie­gen­den Jahr nicht weni­ge. In der Vor­be­rei­tung und Durch­füh­rung der Ver­an­stal­tun­gen haben vie­le Per­so­nen mit­ge­wirkt, man­che mehr, man­che weni­ger, jeder nach sei­ner eige­nen Fas­son und sei­nen Mög­lich­kei­ten. Gera­de das, so Flierl, macht die gro­ße Fami­lie Feu­er­wehr aus. Ob Schlag­wor­te wie „Zusam­men­halt, Zuver­läs­sig­keit, Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein“ nur hoh­le Phra­sen sind oder auch gelebt wer­den? Ich bin unheim­lich stolz dar­auf, dass ich als Vor­sit­zen­der der Wehr sagen kann: „Bei uns wer­den die­se Tugen­den gelebt.“ Mit den Wor­ten „Vie­len, vie­len herz­li­chen Dank jedem ein­zel­nen dafür“ ende­te der Vor­sit­zen­de sei­nen Bericht.

Im nach­fol­gen­den „Bericht des Kom­man­dan­ten“ gab Stadt­brand­in­spek­tor Jür­gen Mit­ter­mei­er einen kur­zen Rück­blick auf die Ein­sät­ze des zurück­lie­gen­den Jahres.

Ins­ge­samt wur­de die Forch­hei­mer Feu­er­wehr im Jahr 2018 zu 313 Ein­sät­zen alar­miert. Dies ist eine beson­de­re Lei­stung in unse­rem Jubi­lä­ums­jahr mit einer Stei­ge­rung von rund 100 Ein­sät­zen über dem Durch­schnitt, so Mit­ter­mei­er. Die Ein­sät­ze glie­der­ten sich auf unter ande­rem in zwei Groß­brän­de und sechs Mit­tel­brän­de, 24 Tür­öff­nun­gen, 11 Ver­kehrs­un­fäl­le und 65 Unwet­ter- und Sturm­schä­den sowie 67 Fehl­alar­mie­run­gen. In rund 6.000 Mann- bzw. Frau­stun­den wur­den durch die 6 weib­li­chen und 74 männ­li­chen Ein­satz­kräf­te Übun­gen abge­hal­ten und Ein­sät­ze zu jeder Tages- und Nacht­zeit bewäl­tigt. Zum wie­der­hol­ten Male ging der Kom­man­dant auf die mitt­ler­wei­le gel­ten­de Rauch­mel­der­pflicht ein und erläu­ter­te, dass es schein­bar nicht jeden inter­es­siert, ob Rauch­mel­der im Haus ver­baut sind. Als Bei­spiel nann­te der Kom­man­dant eine vor kur­zem erfolg­te Alar­mie­rung zu einem Dach­stuhl­brand, der sich Gott sei Dank als Fehl­alarm her­aus­stell­te. Im betrof­fe­nen Anwe­sen waren kei­ne Rauch­mel­der instal­liert. Jür­gen Mit­ter­mei­er wies aus­drück­lich dar­auf hin, dass in einem Scha­dens­fall in einem der­ar­ti­gen Sze­na­rio straf­recht­li­che Kon­se­quen­zen mög­lich sind. Zum Ende sei­ner Aus­füh­run­gen erläu­ter­te der Kom­man­dant die der­zei­ti­ge räum­li­che Situa­ti­on im vor­han­de­nen Gerä­te­haus in der Egloff­stein­stra­ße. Mit­ter­mei­er erklär­te, dass der der­zei­ti­ge Stand­ort der Forch­hei­mer Wehr nicht zukunfts­träch­tig ist. Viel­mehr ist man gemein­sam zu dem Schluss gekom­men, dass als Stand­ort für ein neu­es Gerä­te­haus das Gelän­de des bis­her dort ange­sie­del­ten städt. Bau­hofs in der Bir­ken­fel­d­er­stra­ße aus Sicht der Feu­er­wehr ide­al wäre. Prio­ri­tät 1 hat der­zeit aber ein­deu­tig das Gerä­te­haus der Feu­er­wehr Bucken­ho­fen, da dort nichts mehr repa­riert wer­den kann, weil die Sub­stanz eine Erneue­rung für den heu­ti­gen Stan­dard dies nicht mehr zulässt. Mit Dan­kes­wor­ten unter ande­rem an den Ober­bür­ger­mei­ster, den Stadt­rat und die Ver­wal­tung, an die Füh­rungs­kräf­te der Kreis­brand­in­spek­ti­on und die gesam­ten „Forch­hei­mer Blau­licht­fa­mi­lie“ ende­ten die Aus­füh­run­gen des Kommandanten.

Jugend­wart Roland Schmidt und die Betreue­rin der Kin­der­feu­er­wehr „Flamm­bi­nis“, Julia Krel­ler, gaben nach­fol­gend Berich­te über die Akti­vi­tä­ten im zurück­lie­gen­den ab. Die Jugend­feu­er­wehr hat der­zeit 10 Mit­glie­der im Alter zwi­schen 10 und 18 Jah­ren, die „Flamm­bi­nis“ zäh­len zur Zeit 6 Mäd­chen und 19 Jun­gen ab 6 Jahren.

Kas­sier Heinz Bedürf­tig erklär­te, dass das Jahr 2018 auch für den Kas­sier ein außer­ge­wöhn­li­ches Jahr war. Knapp 1.000 Buchun­gen muss­ten durch­ge­führt wer­den, dop­pelt so vie­le, wie in einem nor­ma­len Jahr. Auch dank der Bei­trä­ge der För­der­mit­glie­der und Spon­so­ren konn­ten die Aus­ga­ben im Jubi­lä­ums­jahr fast aus­ge­gli­chen werden.

Unter Punkt 6 der Tages­ord­nung stan­den Ehrun­gen und Neu­auf­nah­men auf dem Programm.

  • Für 10 Jah­re Mit­glied­schaft konn­ten 13 Per­so­nen und für 25 Jah­re Mit­glied­schaft 6 Per­so­nen geehrt werden.
  • Für 70 Jah­re Mit­glied­schaft im Ver­ein Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Forch­heim e.V. wur­de Karl Kör­ber geehrt.
  • Nach­fol­gend wur­den 15 neue För­der­mit­glie­der in den Ver­ein aufgenommen.

Kom­man­dant Jür­gen Mit­ter­mei­er nahm anschlie­ßend 13 Beför­de­run­gen von akti­ven Feu­er­wehr­leu­ten vor.

Zum offi­zi­el­len Abschluss der Haupt­ver­samm­lung sprach zunächst Ober­bür­ger­mei­ster Dr. Uwe Kirsch­stein ein Gruß­wort mit dem Tenor „Feu­er­wehr­be­darfs­plan und Umbau/​Neubau Gerä­te­haus“. Es folg­te MdL Seba­sti­an Kör­ber, der unter ande­rem aus­führ­te, dass man die Lei­stun­gen der Feu­er­wehr nicht hoch genug bewer­ten kann, da sie auch wich­tig für das gesell­schaft­li­che Leben vor Ort ist. Land­rat Dr. Her­mann Ulm erklär­te unter ande­rem, dass es ihm eine Ehre war, Schirm­herr über eini­ge Ver­an­stal­tun­gen im Jubi­lä­ums­jahr gewe­sen zu sein.

Pfar­rer Enno Weidt von der Kir­chen­ge­mein­de St. Johan­nis wünsch­te der Wehr und sei­nen Mit­glie­dern Got­tes Segen bei all ihrem künf­ti­gen Tun und ging beson­ders auf den öku­me­ni­schen Got­tes­dienst im Rah­men der Haupt­ver­samm­lung am 25. März letz­ten Jah­res ein, die für ihn ein ganz beson­de­res Erleb­nis war.

Kreis­brand­rat Oli­ver Fla­ke erklär­te, dass er dies­mal kei­ne kri­ti­schen Wor­te an Stadt­rat und Kreis­tag rich­ten wer­de. Viel­mehr dan­ke er für die Unter­stüt­zung bei­der Gre­mi­en bei wich­ti­gen The­men. Zum Jubi­lä­ums­jahr führ­te der Kreis­brand­rat aus, dass es auch für ihr ein wun­der­ba­res Jahr war. Er dank­te der Forch­hei­mer Wehr für die aus­ge­zeich­ne­te Zusam­men­ar­beit in vie­ler­lei Hin­sicht. Chri­sti­an Wilf­ling vom THW Forch­heim dank­te der Wehr für die kame­rad­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit bei Ein­sät­zen und Ver­an­stal­tun­gen im letz­ten Jahr.

Mit Dan­kes­wor­ten und dem Hin­weis, dass die „Forch­hei­mer Blau­licht­fa­mi­lie“ mit einem eige­nen Stand und eige­ner Büh­ne das neue Forch­hei­mer Stadt­fest berei­chern wird, been­de­te Vor­sit­zen­der Josua Flierl den offi­zi­el­len Teil der dies­jäh­ri­gen Hauptversammlung.