Land­rats­amt Bam­berg: NINA warnt bei regio­na­len Gefahrensituationen

Symbolbild Polizei

Bei Scha­dens­er­eig­nis­sen ist es wich­tig, die Bevöl­ke­rung schnell und gezielt zu infor­mie­ren. Der Zweck­ver­band für Ret­tungs­dienst und Feu­er­wehr­alar­mie­rung Bam­berg-Forch­heim (ZRF) setzt dafür auf moder­ne Kommunikationstechnik.

Nach dem Sturm ist vor dem Sturm. Auch die jüng­sten Scha­dens­er­eig­nis­se zei­gen, wie wich­tig es für die Abwehr von Schä­den an Leib und Leben sowie Hab und Gut ist, dass die Bevöl­ke­rung früh­zei­tig, gezielt und umfas­send infor­miert wird. Ab sofort steht ein wei­te­res wich­ti­ges Werk­zeug auch für regio­na­le Gefah­ren­mel­dun­gen zur Verfügung.

Das Modu­la­re Warn­sy­stem des Bun­des (MoWaS) war bis­her bun­des­weit (zum Bei­spiel vom Wet­ter­dienst) mit Warn­mel­dun­gen gespeist wor­den. Aus­ge­spielt wer­den die Infor­ma­tio­nen zum Bei­spiel über die Warn-App des Bun­des, NINA. Nun kann die­ses System auch von Land­krei­sen und Gemein­den für War­nun­gen vor regio­na­len Gefah­ren genutzt wer­den. Dar­über infor­mier­ten die Vor­sit­zen­den des Zweck­ver­ban­des für Ret­tungs­dienst und Feu­er­wehr­alar­mie­rung Bam­berg-Forch­heim, Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke und die Land­rä­te Hans Kalb und Her­mann Ulm am Don­ners­tag bei einer Pres­se­kon­fe­renz in Bamberg.

Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke: „Es ist Pflicht der Kreis­ver­wal­tungs­be­hör­den die Bevöl­ke­rung bei Groß­scha­dens­la­gen, Unwet­tern und Kata­stro­phen best­mög­lich und rasch zu infor­mie­ren. NINA kann dazu bei­tra­gen, dass wir die Bevöl­ke­rung noch schnel­ler und umfas­sen­der mit Infor­ma­tio­nen ver­sor­gen kön­nen. Dar­um wer­be ich dafür, dass mög­lichst vie­le Men­schen die Warn­App NINA oder ande­re Warn­Apps auf ihr Smart­phone laden.“

„Je mehr Men­schen eine Gefah­ren­si­tua­ti­on ken­nen, desto bes­ser las­sen sich Schä­den von Leib und Leben, Hab und Gut unse­rer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger fern hal­ten“, warb Land­rat Johann Kalb für die Nut­zung der Warn-App, die sehr gezielt bis auf ein­zel­ne Post­leit­zah­len­ebe­nen aus­ge­spielt wer­den kann. „Gleich­zei­tig ist das wahr­schein­lich die ein­zi­ge App, der wir wün­schen, dass sie mög­lichst sel­ten zum Ein­satz kommt.“

„Wir haben das System bei uns im Land­kreis Forch­heim bei der letz­ten Kata­stro­phen­schutz­übung erfolg­reich gete­stet. Die Rück­mel­dun­gen der Mit­ar­bei­ter und Betrof­fe­nen waren sehr posi­tiv“, berich­tet Land­rat Dr. Her­mann Ulm.

Chri­sti­ne Feld­bau­er, Geschäfts­füh­re­rin des ZRF: „Der Zweck­ver­band für Ret­tungs­dienst und Feu­er­wehr­alar­mie­rung Bam­berg-Forch­heim (ZRF) begrüßt es, dass nun alle Mit­glie­der die­se moder­ne Tech­no­lo­gie nut­zen kön­nen, um die Bevöl­ke­rung schnell auf mög­li­che Gefah­ren hin­zu­wei­sen und ihr Ver­hal­tens­tipps an die Hand zu geben. Men­schen, die umfas­send infor­miert wer­den, kön­nen umsich­tig han­deln und ande­re unter­stüt­zen. Zudem blei­ben so wich­ti­ge Kom­mu­ni­ka­ti­ons­we­ge für Ret­tungs­dienst und Feu­er­wehr, wie zum Bei­spiel die Lei­tun­gen der Leit­stel­le, frei.“

Bei­spiel:

Neh­men wir einen Unfall eines Gefahr­gut­trans­por­tes auf der A 73 bei Hirschaid. Sofern sich hier­aus eine Gefahr für die Bevöl­ke­rung des Mark­tes Hirschaid und der Fahr­zeug­len­ker auf der A 73 ergibt, kann z.B. der Kata­stro­phen­schutz des Land­krei­ses für den Post­leit­zah­len­be­reich 96114 eine War­nung vor zum Bei­spiel gif­ti­gen Dämp­fen aus­spie­len. Die­je­ni­gen, die in der App die­ses Gebiet ein­ge­stellt haben und alle, die sich mit ihrem Smart­phone in die­sem Bereich auf­hal­ten (Stand­ort­lo­ka­li­sie­rung ein­ge­schal­tet), wer­den eine ent­spre­chen­de War­nung mit Ver­hal­tens­hin­wei­sen erhalten.

Das Warn­sy­stem ist in der Lage, Mel­dun­gen in drei Stu­fen aus­zu­spie­len. Bei höch­ster Prio­ri­tät hat die Warn-App unab­hän­gig von den Ein­stel­lun­gen des Nut­zers Weck­funk­ti­on. Mel­dun­gen mit nied­ri­ger Prio­ri­tät wer­den behan­delt wie son­sti­ge Nachrichten.

Test:

Zu Test­zwecken wer­den wir für Leser/​Hörer/​Nutzer der Medi­en am Sams­tag, 23. März, 15.15 Uhr eine Pro­be-Warn­mel­dung aus­spie­len. Zuvor muss die App auf dem Smart­phone instal­liert wer­den. Sofern zwi­schen­zeit­lich kei­ne wei­te­re ech­te Warn­mel­dung not­wen­dig wird, wer­den die Nut­zer die näch­ste Nach­richt von NINA erhal­ten am 11. April um 11 Uhr (lan­des­wei­ter Probealarm).