Vor­trag „Trau­er und/​oder Depres­si­on? Gemein­sam­kei­ten und Unter­schie­de“ in Bayreuth

Gemein­sam­kei­ten und Unter­schie­de zwi­schen Trau­er und Depres­si­on ste­hen im Mit­tel­punkt eines Vor­tra­ges von Dr. Micha­el Schü­ler, dem ehe­ma­li­gen Chef­arzt des Bezirks­kran­ken­hau­ses Bay­reuth am Don­ners­tag, den 28.03.2018 um 19.30 Uhr im Semi­nar­raum im Hof, Richard-Wag­ner-Stra­ße 24 in Bay­reuth des Evan­ge­li­schen Bil­dungs­wer­kes. Ver­an­stal­ter sind die Initia­ti­ve „Gemein­sam gegen Depres­si­on“ Bay­reuth und das Evan­ge­li­sche Bildungswerk.

Trau­er ist ein gutes Bei­spiel dafür, wie schwie­rig es manch­mal sein kann, ganz „nor­ma­le“ mensch­li­che Reak­tio­nen von psy­chi­schen Stö­run­gen zu unter­schei­den. Nie­mand wird ernst­haft bezwei­feln, dass Trau­er eine ganz natür­li­che Reak­ti­on zum Bei­spiel auf den Ver­lust eines nahe­ste­hen­den Men­schen ist. Es wird von der Umge­bung des Betrof­fe­nen gera­de­zu erwar­tet, dass der Betref­fen­de gedrück­ter Stim­mung ist, sich zurück­zieht, kaum lacht oder sogar häu­fig weint. Doch wo lie­gen die Gren­zen die­ses „nor­ma­len“ Ver­hal­tens? Ist es noch nor­ma­le Trau­er, wenn der Betrof­fe­ne nicht in der Lage ist, zu arbei­ten? Und wie lang darf eine sol­che Trau­er andau­ern? Sind 4 Wochen ange­mes­sen, oder eher 4 Mona­te? Was ist, wenn jemand auch nach einem Jahr nicht in der Lage ist, sei­ne Trau­er zu kon­trol­lie­ren und wie­der ein nor­ma­les Leben zu führen?

Ärz­te und Wis­sen­schaft­ler ent­wickeln für sol­che Fäl­le Richt­li­ni­en, anhand derer sich Ärz­te und The­ra­peu­ten ori­en­tie­ren kön­nen. Mit­hil­fe der Richt­li­ni­en lässt sich so zum Bei­spiel erken­nen, ob man es mit einer psy­chi­schen Stö­rung zu tun hat, oder nicht. Doch auch sol­che Richt­li­ni­en bie­ten nur eine Annä­he­rung. Trau­er und Depres­si­on haben Gemein­sam­kei­ten – aber auch Unter­schie­de. Dar­aus erge­ben sich Ansatz­punk­te für einen guten und heil­sa­men Umgang.

Die Teil­nah­me ist offen für alle Inter­es­sier­ten, der Ein­tritt ist frei.