WEI­SSER RING Forch­heim hat Sicher­heit von Senio­ren im Blick

Symbolbild Polizei

Tag der Kri­mi­na­li­täts­op­fer 2019

„Ohne Furcht im Alter“ – unter die­sem Mot­to begeht der WEI­SSE RING sei­nen dies­jäh­ri­gen Tag der Kri­mi­na­li­täts­op­fer. An dem bun­des­wei­ten Akti­ons­tag, der all­jähr­lich am 22. März statt­fin­det und den die Opfer­hil­fe­or­ga­ni­sa­ti­on 1991 ins Leben geru­fen hat, steht 2019 die Sicher­heit der älte­ren Gene­ra­ti­on im Mit­tel­punkt. „Prin­zi­pi­ell kann jeder jeder­zeit und über­all Opfer von Täu­schung und Betrug wer­den“, sagt die Lei­te­rin der Außen­stel­le Forch­heim des WEI­SSEN RINGS, Moni­ka Vieth: „doch gera­de im Bereich der Ver­mö­gens­de­lik­te gibt es erwie­se­ner­ma­ßen beson­ders hohe Gefähr­dungs­po­ten­zia­le im hohen Alter. Dabei wäh­len die Kri­mi­nel­len gezielt älte­re Men­schen als poten­zi­el­le Opfer aus, weil sie dort aus ihrer Per­spek­ti­ve beson­ders gün­sti­ge Tat­be­din­gun­gen vermuten“.

Stu­di­en bele­gen: Senio­ren in Deutsch­land ver­fü­gen nach der Erwerbs­pha­se nicht sel­ten über beträcht­li­che Ver­mö­gens­wer­te – das lockt Täter an. Zudem gehen Kri­mi­nel­le davon aus, dass älte­re Men­schen auf­grund feh­len­der wirk­sa­mer Abwehr- und Prä­ven­ti­ons­me­cha­nis­men beson­ders leicht zum Opfer wer­den kön­nen. Und dar­über hin­aus ver­mu­ten die Straf­tä­ter nach Erkennt­nis­sen der Behör­den, dass das Risi­ko, bei der Abzocke alter Men­schen erwischt zu wer­den, gerin­ger ist als in ande­ren Betrugs­fäl­len. Denn wer im Alter etwa Opfer von Trick­be­trü­gern wird, steht oft­mals vor einer hohen Hür­de – der eige­nen Scham, trotz umfas­sen­der Lebens­er­fah­rung auf einen Betrü­ger her­ein­ge­fal­len zu sein.

Die­se Fak­to­ren haben in den ver­gan­ge­nen Jah­ren dazu geführt, dass Kri­mi­nel­le bei­spiels­wei­se mit­tels auf Tele­fon­be­trug spe­zia­li­sier­ten Call­cen­tern in der Tür­kei hoch­gra­dig pro­fes­sio­nel­le Struk­tu­ren auf­ge­baut haben und sich zuneh­mend per­fi­de­rer Maschen bedie­nen. Ver­wand­te in Not, Poli­zi­sten, Gerichts­voll­zie­her, Mit­ar­bei­ter von Stadt­wer­ken – die Rol­len, in die Betrü­ger und Die­be schlüp­fen, um älte­re Men­schen zu täu­schen und abzu­zocken, sind viel­fäl­tig. Die Täter offen­ba­ren dabei hohe kri­mi­nel­le Ener­gie und einen ver­blüf­fen­den Ideen­reich­tum. Sie las­sen sich regel­mä­ßig neue Maschen ein­fal­len, die sie spä­ter vari­ie­ren. Gemein ist den Betrugs- oder Trick­dieb­stahl­mu­stern, dass sie das Ver­trau­en betag­ter Bür­ger in staat­li­che Insti­tu­tio­nen aus­nut­zen. Oder ihre Hilfs­be­reit­schaft gegen­über ver­meint­li­chen Ver­wand­ten und Bekann­ten in fin­gier­ten Notlagen.

Allein mit dem Enkel­trick, den es bereits seit zwei Jahr­zehn­ten gibt, ergau­nern Betrü­ger jähr­lich meh­re­re Mil­li­oen Euro. Ende ver­gan­ge­nen Jah­res und im ersten Quar­tal 2019 ist es vor allem im süd­deut­schen Raum wie­der­um zu einer regel­rech­ten Wel­le von Anru­fen fal­scher Poli­zi­sten gekom­men. Der Poli­zei in Mün­chen etwa wur­den Anfang Febru­ar an nur Muster-Pres­se­mit­tei­lung Pres­se­mit­tei­lung zum Tag der Kri­mi­na­li­täts­op­fer 2019 WEI­SSER RING e. V. – Außen­stel­le Forch­heim Außen­stel­len­lei­tung: Moni­ka Vieth Tele­fon: 09545–509099, E‑Mail: mkavieth@t‑online.de www​.wei​sser​-ring​.de drei Tagen rund 400 sol­cher Tele­fo­na­te bekannt. Die Täter erbeu­te­ten dabei Gold, Schmuck und Bar­geld im Wert von mehr als 400.000 Euro. Bun­des­weit, so besa­gen es Schät­zun­gen, könn­ten fal­sche Poli­zi­sten 2018 einen Gesamt­scha­den von gut 100 Mil­lio­nen Euro ver­ur­sacht haben.

„Gegen die­se unsäg­li­chen Maschen hilft nur ein hohes Maß an Auf­klä­rung und effek­ti­ver Prä­ven­ti­ons­ar­beit“, betont Vieth. „Mit der Arbeit unse­rer Ehren­amt­li­chen und den ver­eins­ei­ge­nen Publi­ka­tio­nen, mit denen wir uns gezielt an Senio­ren wen­den, wol­len wir sie einer­seits auf die­se Gefah­ren auf­merk­sam machen. Ande­rer­seits möch­ten wir älte­ren Men­schen auf die­sem Weg auch das Gefühl ver­mit­teln, dass sie kei­nes­falls auto­ma­tisch leich­te­re Beu­te für Kri­mi­nel­le sind, als der jün­ge­re Teil der Bevöl­ke­rung. Und das tun wir, indem wir ihnen Hand­rei­chun­gen für klu­ges und cou­ra­gier­tes Ver­hal­ten mit­ge­ben“, erläu­tert die Lei­te­rin der Außen­stel­le Forch­heim des WEI­SSEN RINGS, Moni­ka Vieth. Zudem wis­se man aus der Opfer­ar­beit des WEI­SSEN RINGS ohne­hin, dass älte­re Men­schen Risi­ken eher ver­mei­den als der Rest der Bevöl­ke­rung. Und ein gesun­des Maß an Miss­trau­en führt dazu, so Vieth wei­ter, dass gera­de Betrugs­ver­su­che an Senio­ren in der über­wie­gen­den Zahl der Fäl­le ins Lee­re laufen.

Pünkt­lich zum Tag der Kri­mi­na­li­täts­op­fer 2019 hat die Opfer­hil­fe­or­ga­ni­sa­ti­on eine neue Bro­schü­re auf­ge­legt, die das Mot­to des Akti­ons­tags im Titel trägt und auch eine Viel­zahl an Prä­ven­ti­ons­tipps ver­mit­telt. In dem eigens pro­du­zier­ten Kurz­film „Fal­scher Poli­zist“, der ab Mon­tag, 18. März, auf der Inter­net­sei­te des Ver­eins unter www​.wei​sser​-ring​.de zu fin­den ist, wird die­se beson­ders aktu­el­le Betrugs­ma­sche anschau­lich dar­ge­stellt. „Ohne Furcht im Alter“ ist zudem der Arbeits­schwer­punkt des WEI­SSEN RINGS in der Prä­ven­ti­on für das kom­plet­te aktu­el­le Jahr. 2018 war es das The­ma Internetkriminalität.„Unsere ehren­amt­li­chen, pro­fes­sio­nell aus­ge­bil­de­ten Opfer­hel­fer wer­den am 22. März die Bro­schü­ren bei der Ver­an­stal­tung „Ehren­amt – die Stüt­ze der Gesell­schaft“ in St. Gere­on aus­le­gen, um auf das wich­ti­ge The­ma Senio­ren­si­cher­heit auf­merk­sam zu machen und über Mög­lich­kei­ten der Prä­ven­ti­on zu infor­mie­ren“, erläu­tert Vieth The­ma­ti­siert wer­den am Tag der Kri­mi­na­li­täts­op­fer dar­über hin­aus auch die Hil­fen, die Deutsch­lands größ­te Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on für alle ande­ren Opfer von Kri­mi­na­li­tät vor Ort in Forch­heim Stadt und Land­kreis lei­sten kann.

Der WEI­SSE RING wur­de 1976 in Mainz gegrün­det als „Gemein­nüt­zi­ger Ver­ein zur Unter­stüt­zung von Kri­mi­na­li­täts­op­fern und zur Ver­hü­tung von Straf­ta­ten e. V.“. Er ist Deutsch­lands größ­te Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on für Opfer von Kri­mi­na­li­tät. Der Ver­ein unter­hält ein Netz von mehr als 3.000 ehren­amt­li­chen, pro­fes­sio­nell aus­ge­bil­de­ten Opfer­hel­fern in bun­des­weit mehr als 400 Außenstellen.

Der WEI­SSE RING hat mehr als 100.000 För­de­rer und ist in 18 Lan­des­ver­bän­de geglie­dert. Er ist ein sach­kun­di­ger und aner­kann­ter Ansprech­part­ner für Poli­tik, Justiz, Ver­wal­tung, Wis­sen­schaft und Medi­en in allen Fra­gen der Opfer­hil­fe. Der Ver­ein finan­ziert sei­ne Tätig­keit aus­schließ­lich aus Mit­glieds­bei­trä­gen, Spen­den und testa­men­ta­ri­schen Zuwen­dun­gen sowie von Gerich­ten und Staats­an­walt­schaf­ten ver­häng­ten Geld­bu­ßen. Der WEI­SSE RING erhält kei­ner­lei staat­li­che Mittel.

WEI­SSER RING e. V. – Außen­stel­le Forchheim
Außen­stel­len­lei­tung: Moni­ka Vieth
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