JUSOS: „Forch­heims Stadt­rat braucht fri­sche Ideen“

Der Vorstand der Jusos Forchheim - vordere Reihe von links: Paul Wichtermann, Richard Schmidt, Tina Falkner, MdL Klaus Adelt, Lea Wolter, Reiner Büttner, die ausgeschiedene Bettina Drummer. Hintere Reihe von links: Enes Karabag, Martin Leipert.

Der Vor­stand der Jusos Forch­heim – vor­de­re Rei­he von links: Paul Wich­ter­mann, Richard Schmidt, Tina Falk­ner, MdL Klaus Adelt, Lea Wol­ter, Rei­ner Bütt­ner, die aus­ge­schie­de­ne Bet­ti­na Drum­mer. Hin­te­re Rei­he von links: Enes Kara­bag, Mar­tin Leipert.

Die Jah­res­haupt­ver­samm­lung der Jusos Forch­heim stand unter den Vor­zei­chen der anste­hen­den Kom­mu­nal­wah­len. Der Schwer­punkt lag auf den The­men Woh­nen und öffent­li­cher Nah­ver­kehr. Pro­mi­nen­te Gäste waren der Forch­hei­mer SPD-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Rei­ner Bütt­ner und MdL Klaus Adelt aus Hof.

Der Forch­hei­mer Stadt­rat braucht fri­sche Gesich­ter und Ideen mit die­sem Schluss­wort been­de­te Rei­ner Bütt­ner sei­ne Bilanz über den Forch­hei­mer Stadt­rat. Die­se fri­schen Ideen kämen immer wie­der von den antrags­freu­di­gen Jusos. Bütt­ner lob­te die erfolg­rei­che Arbeit von Ober­bür­ger­mei­ster Uwe Kirsch­stein. Sein Kon­zept bei der Rat­haus­sa­nie­rung habe er gegen sämt­li­ches Thea­ter durch­ge­setzt. In Forch­heim tick­ten die Uhren lei­der lang­sa­mer als andern­orts, wenn der Stadt­rat Bau­zwang als Kom­mu­nis­mus anse­he. Der sei rund­her­um gang und gäbe. Juso-Vor­sit­zen­der Paul Wich­ter­mann füg­te süf­fi­sant an, dass in Forch­heim selbst die Grü­ne Liste genau­so stock­kon­ser­va­tiv wie die CSU sei. Zustim­mung bei der Par­tei­ju­gend ern­te­te Bütt­ners Vor­schlag in Forch­heim Gra­tis-ÖPNV zu testen. Die Mon­ster-Ost­span­ge löse das Ver­kehrs­pro­blem in Reuth nicht. Außer­dem sol­le Forch­heim an der Fahr­rad­freund­lich­keit arbeiten.

Klaus Adelt aus Hof mach­te den Jusos Mut für den Kom­mu­nal­wahl­kampf. Für die Bay­ern­SPD sei­en ÖPNV und Schie­nen­per­so­nen­ver­kehr wich­ti­ge Stand­ort­fak­to­ren im länd­li­chen Raum. Jun­ge Leu­te woll­ten nicht aufs Auto ange­wie­sen sein. Dazu merk­te Mar­tin Lei­pert an, dass man aus der Frän­ki­schen Schweiz mit dem Fahr­rad schnel­ler nach Forch­heim kom­me als mit dem Bus. Adelt monier­te dass Schul­ab­sol­ven­ten in ihrer Aus­bil­dungs­wahl ein­ge­schränkt sei­en, weil sie die Aus­bil­dungs­stät­te mit dem Bus nicht errei­chen könn­ten. Eine Woh­nung sei vom Lehr­geld nicht zu finan­zie­ren. Es feh­le an attrak­ti­ven Wohn­raum auf dem Land. Mit einem leer­ste­hen­den Bau­ern­hof könn­ten eher weni­ge etwas anfan­gen. Einem Umfal­len der SPD bei der Grund­ren­te erteil­te Adelt eine Absa­ge. Bei Pfle­ge­geld und Kin­der­geld fra­ge auch nie­mand nach der Bedürf­tig­keit. Adelt äußer­te sich auch zum Ver­such der Staats­re­gie­rung Kli­ma­schutz in der baye­ri­schen Ver­fas­sung zu ver­an­kern. Man wol­le sei­tens der SPD auch sehen, dass die Staats­re­gie­rung Kli­ma­schutz ernst meint. Auch die Feh­ler des neu­en Poli­zei­auf­ga­ben­ge­set­zes illu­strier­te Adelt. Früh­mor­gens woll­te die Poli­zei eine Ira­ne­rin in Hof abschie­ben. Dabei habe die Poli­zei ein­fach die Woh­nungs­tür ein­ge­tre­ten, obwohl die Unver­letz­lich­keit der Woh­nung ein Grund­recht sei.

Bei der anschlie­ßen­den Neu­wahl des Vor­stan­des, durf­te sich der erste Vor­sit­zen­de Paul Wich­ter­mann aus Forch­heim über ein sozia­li­sti­sches Ergeb­nis freu­en. Er wur­de ein­stim­mig bestä­tigt. Wie­der­ge­wählt wur­den auch sei­ne Stell­ver­tre­ter Lea Wol­ter (Forch­heim) und Ex-Land­tags­kan­di­dat Richard Schmidt (Hau­sen). Bet­ti­na Drum­mer und Marc Frei­sin­ger kan­di­dier­ten nicht erneut für den Vor­stand. Neu im Vor­stand sind die Stell­ver­tre­ter Enes Kara­bag (Forch­heim), Tina Falk­ner (Wei­ßen­ohe) und Mar­tin Lei­pert (Grä­fen­berg). Wie im Vor­jahr zum The­ma Arbeit 4.0 wol­len die Jusos wie­der eine Klau­sur auf die Bei­ne stellen.

Die­ses mal wer­de es um die anste­hen­de Kom­mu­nal­wahl gehen. Jun­ge Leu­te statt alte Bür­ger in die Kom­mu­nal­par­la­men­te zu brin­gen sei das erklär­te Ziel des Vor­stan­des. Nach dem Jah­res­rück­blick der Jusos zoll­te Adelt den Respekt: Die Jusos sei­en in der Brei­te prä­sent und mach­ten eine wirk­lich gute Arbeit. Auch der Forch­hei­mer Wider­stand gegen Bernd Höcke im August hät­te ihn beeindruckt.