Kreis­bau­hof macht‚s mög­lich: Ret­tet die Krö­ten vor einem Reifentod

Das Team des Kreisbauhofes Neuses, Bernhard Pest und Udo Sußmann, bei den letzten Abschlussarbeiten am Krötenschutzzaun zwischen Kirchehrenbach und Leutenbach. 30 Sammel-Eimer wurden eingebuddelt.
Das Team des Kreisbauhofes Neuses, Bernhard Pest und Udo Sußmann, bei den letzten Abschlussarbeiten am Krötenschutzzaun zwischen Kirchehrenbach und Leutenbach. 30 Sammel-Eimer wurden eingebuddelt.

Es geht los. Vom 1. März bis 30. April, jeden Tag und jede Nacht. Tau­sen­de Amphi­bi­en sind nun Wit­te­rungs­be­dingt im Anmarsch. Wie bereits berich­tet fehl­te nur noch der Krö­ten­schutz­zaun ent­lang der FO 11 zwi­schen Kirch­eh­ren­bach und Leu­ten­bach. Seit Frei­tag ist er auf­ge­baut. Und 30 Auf­fangei­mer wur­den am Wochen­en­de vom Team des Land­kreis Kreis­bau­ho­fes, Pest Bern­hard und Suß­mann Udo ent­lang des Zauns ein­ge­bud­delt. 20 ehren­amt­li­che Hel­fe­rin­nen und Hel­fer sind nun zum Krö­ten­sam­meln vor­mit­tags und spät abends bis Ende April unter­wegs. Wei­te­re Krö­ten­samm­le­rin­nen und ‑samm­ler wer­den drin­gend benö­tigt. Anmel­dung bei Annet­te Grün, Mit­te­leh­ren­bach: 09199–1520.

Das Team des Kreis­bau­ho­fes Neu­ses hat­te den 1400 m lan­gen Krö­ten­zaun zwi­schen Kirch­eh­ren­bach und Leu­ten­bach, recht­zei­tig, ent­lang der FO 11 und krö­ten­si­cher bis zum Frei­tag auf­ge­baut. Vor­sit­zen­der Wal­ter Jor­dan vom BUND Natur­schutz (BN) der Orts­grup­pe Kirchehrenbach/​Weilersbach sagt herz­li­chen Dank für die­sen beson­de­ren Ein­satz des Kreis­bau­ho­fes. Die „Laich­wan­de­rer“, in man­chen Jah­ren mehr als 10.000 Amphi­bi­en sind gestar­tet. Ihr Ziel: ent­we­der der „Rump­ler­wei­her“ oder das BN-eige­ne Laich­ge­wäs­ser. Erd­krö­ten, Gras­frö­sche, Spring­frö­sche, Berg- und Teich­mol­che, wer­den über die Kreis­stra­ße zu ihren Geburts­stät­ten, ‑Laich­ge­wäs­sern getra­gen, damit sie nicht über­fah­ren werden.

Bit­te Fuß vom Gas

Die „Inva­si­on“ der laich­be­rei­ten Amphi­bi­en wird beson­ders dann stark, wenn das Wet­ter schmud­de­lig ist und die Tem­pe­ra­tu­ren bei 7 – 10 Grad lie­gen. Mor­gens zwi­schen 7 – 9 Uhr und am Abend in der Däm­me­rung, teil­wei­se bis Mit­ter­nacht, sind die akti­ven Ehren­amt­li­chen des BN für den Amphi­bi­en­schutz unter­wegs. Sie tra­gen reflek­tie­ren­de Warn­we­sten. Der BN appel­liert an die Auto­fah­rer: „Bit­te Fuß vom Gas im Samml­erzo­nen­be­reich! Lang­sam fah­ren! Rück­sicht neh­men auf die Trä­ge­rin­nen und Trä­ger ent­lang des Krö­ten­zau­nes. Die Strecke ist in bei­den Rich­tun­gen mit einer Geschwin­dig­keits­be­gren­zung von 50 km/​h gekennzeichnet.

Hel­fer noch drin­gend gesucht

Annet­te Grün hat­te im Vor­feld alle Hän­de voll zu tun, um mehr als 20 Hel­fe­rin­nen und Hel­fer zu fin­den, die ehren­amt­lich tra­gen hel­fen. Wer ger­ne mal das Erleb­nis des Krö­ten­tra­gens aus­pro­bie­ren möch­te, ist herz­lich will­kom­men. Wer Inter­es­se hat, bit­te Kon­takt mit Annet­te Grün, Tel. 09199 – 1520 auf­neh­men. Für die Nacht­stun­den wer­den Taschen­lam­pe oder Stirn­lam­pe und festes Schuh­werk benö­tigt. Es gibt eine Ein­wei­sung. Wich­tig ist zu wis­sen, dass bei jedem Wet­ter getra­gen wer­den muss. Je schmud­de­li­ger dies ist, desto grö­ßer ist die Zahl der ankom­men­den Amphi­bi­en. Ange­sichts des Arten­schwun­des, nicht nur bei Insek­ten, son­dern auch bei Amphi­bi­en, lei­sten die Krö­ten Samm­le­rin­nen und Samm­ler einen wich­ti­gen Bei­trag zum Erhalt unse­rer Umwelt, so der BN-Vor­sit­zen­de Wal­ter Jordan.