Demon­stra­ti­on zum „Inter­na­tio­na­len Frauen*kampftag“ in Bamberg

Pres­se­mit­tei­lung des Frauen*kampftagsbündnis Bamberg

Soli­da­ri­tät mit dem Inter­na­tio­na­len Frauen*streik am 8. März 2019

Am 8. März ist Inter­na­tio­na­ler Frauen*kampftag. Mil­lio­nen von Frau­en* strei­ken an die­sem 8. März in Deutsch­land und welt­weit. Zudem fin­den welt­weit Aktio­nen und Demon­stra­tio­nen statt. Das Bam­ber­ger Frauen*kampftagsbündnis ruft Bamberger*innen jedes Geschlech­tes dazu auf, sich die­ser glo­ba­len Frauen*bewegung anzu­schlie­ßen und am 8. März um 14 Uhr auf die Demon­stra­ti­on an der Kon­zert­hal­le zu kom­men, um für eine geschlech­ter­ge­rech­te Welt einzustehen.

Im Jahr 2019 den­ken vie­le, dass Femi­nis­mus über­fäl­lig gewor­den ist. Doch Berech­nun­gen des Welt­wirt­schafts­fo­rums zei­gen, dass eine wirk­li­che Gleich­stel­lung aller Geschlech­ter erst in etwa 200 Jah­ren mög­lich sein wird, wenn wir für eine Beschleu­ni­gung nicht kämp­fen. Auch lan­de­te die Bun­des­re­pu­blik laut eines Berichts des MDR nur auf Platz 31, wenn es um die Gleich­be­rech­ti­gung von Frau­en* geht. Die aus­schlag­ge­bend­sten Pro­ble­me sind dabei „vor allem Ungleich­hei­ten beim Ein­kom­men, in der Kin­der­be­treu­ung und die Gewalt gegen Frau­en*. Aber neben die­sen gibt es lei­der immer noch unzäh­li­ge ande­re Umstän­de, durch die Frau­en* in unse­rer Gesell­schaft unter­drückt wer­den“ sagt Sarah Kal­nik vom Frauen*kampftagsbündnis Bamberg.

In Soli­da­ri­tät mit dem Inter­na­tio­na­len Frauen*streik, bei dem Sor­ge- und Erwerbs­ar­beit abge­legt wer­den, for­dern wir daher glei­chen Lohn für glei­che Arbeit, die Auf­wer­tung der Sor­ge­ar­beit, eine höhe­re und viel­fäl­ti­ge­re Prä­senz von Frau­en* in Poli­tik und Medi­en, das Ende der Gewalt gegen Frau­en*, die Abschaf­fung von §218 und §219a, sexu­el­le Selbst­be­stim­mung, die Sen­kung der Steu­er auf Hygie­ne­ar­ti­kel von 19% auf 7%, die Aner­ken­nung von Asyl­an­trä­gen auf­grund von Geschlechts­iden­ti­tät und sexu­el­ler Ori­en­tie­rung und das Ende der Dis­kri­mi­nie­rung auf­grund von Geschlechts­iden­ti­tät, sexu­el­ler Ori­en­tie­rung, Her­kunft und Aus­se­hen. Fran­zis­ka Schmid eben­falls vom Bam­ber­ger Frauen*kampftagsbündnis erklärt: „Die­se Liste geht lei­der noch sehr viel wei­ter, gera­de des­we­gen ist es ganz wich­tig, dass mög­lichst vie­le Frau­en* aus ver­schie­den­sten Lebens­la­gen auf der Demon­stra­ti­on zusam­men­kom­men und ihren gemein­sa­men Anlie­gen öffent­lich Aus­druck ver­lei­hen. Ins­be­son­de­re wol­len wir auch auf den aktu­el­len Fall der ras­si­sti­schen Wach­dienst- und Poli­zei­ge­walt gegen eine geflüch­te­te Frau hier in Bam­berg auf­merk­sam machen.“

Das Frauen*kampftagsbündnis Bam­berg hat sich Ende 2017 als eine Initia­ti­ve aus ver­schie­de­nen hoch­schul­na­hen Grup­pen zusam­men­ge­schlos­sen, um gemein­sam Aktio­nen für den Frauen*kampftag zu pla­nen. Das Bünd­nis führ­te Ver­an­stal­tungs­rei­hen zu femi­ni­sti­schen The­men durch und orga­ni­siert seit letz­tem Jahr die Frauen*kampftagsdemonstrationen in Bam­berg. Dar­über hin­aus soll sich ein län­ger­fri­sti­ges femi­ni­sti­sches Bünd­nis ent­wickeln, das sich zur Ver­bes­se­rung der Lebens­be­din­gun­gen von Frau­en* einsetzt.

Die Aktio­nen vom Frauen*kampftagsbündnis wer­den auf sei­nem Blog frau​en​kampf​tag​bam​berg​.word​press​.com und sei­ner Face­book-Sei­te (fb/​fktbamberg) veröffentlicht.

  • Start der Demon­stra­ti­on: 14 Uhr, Konzerthalle
  • Demo­rou­te: Mar­kus­platz, Sand­stra­ße, Unte­re Brücke, Austra­ße, Grü­ner Markt, Gabel­mann (ab ca. 16 Uhr)
  • Ende: 17 Uhr, Gabelmann

* Die Schreib­wei­se Frau­en* soll dar­auf hin­wei­sen, dass das Geschlecht ein Aus­druck von sozia­len Pro­zes­sen ist und nicht als Aus­druck von Bio­lo­gie ver­stan­den wer­den kann. Mit dem Stern­chen sol­len all jene Men­schen ange­spro­chen wer­den, die sich nicht klar einem der bei­den sozi­al übli­chen Geschlech­tern zuord­nen kön­nen oder wol­len, dies aber durch sozia­le, manch­mal fal­sche Zwangs­zu­schrei­bun­gen oft machen müs­sen, wie Trans*, Inter*, und nicht-geschlechts­kon­for­me Per­so­nen, die unter patri­ar­cha­len Struk­tu­ren leiden.

Das Frauen*kampftagsbündnis Bamberg