Wei­ber­fa­sching: Neue Nepo­muk­sta­tue für Dormitz

Neue Nepomukstatue für Dormitz

Neue Nepo­muk­sta­tue für Dormitz

Am Don­ners­tag vor dem Faschings­wo­chen­en­de erhielt der Bür­ger­mei­ster von Dormitz, Hol­ger Bezold, unan­ge­mel­det Besuch von der Fir­ma B&S auch genannt „Dormit­zer Bau & Sanie­rungs­trupp“ im Rathaus.

Der Polier des Bau­trupps, Frau Schor-Män­ni, ergriff das Wort und erklär­te dem Bür­ger­mei­ster, welch skan­da­lö­ser Zustand in Dormitz hin­sicht­lich Neu­bau- und Sanie­rungs­be­darf herr­sche. Aller­dings sei der größ­te Skan­dal, dass dem Gemein­de­ober­haupt die denk­mal­ge­schütz­te Figur des hei­li­gen Johan­nes Nepo­muk abhan­den­ge­kom­men sei.

Nach­dem er, der Bür­ger­mei­ster, die Lücke auf der Brücke ange­ord­net habe, wäre er auch dafür zustän­di­gen den stei­ner­nen Bru­der zu ersetz­ten so Schor-Män­ni. Also wur­de der Bür­ger­mei­ster kur­zer­hand zum „Mug­ga­la“ ali­as Nepu­muk ernannt und ent­spre­chend geklei­det. Im Anschluss muss­te er auf sei­nem Schreib­tisch Pro­be­stehen um sicher zu gehen, dass zu spä­te­rer Stun­de die Stand­fe­stig­keit auf der Ori­gi­nal­brücke gewähr­lei­stet sei.

Eben­falls mit von der Par­tie waren die bei­den Rei­ni­gungs­fach­an­ge­stell­ten des Rat­hau­ses, Frau Horch-Amol und Frau Waast-Du-Scho. Bezold muss­te die scho­nungs­lo­se Direkt­heit mit anhö­ren, mit der die bei­den über ihn, den ihrer Ansicht nach schwer in die Jah­re gekom­me­nen Bür­ger­mei­ster sowie die Dorf­ge­scheh­nis­se herzogen.

So wur­de die Dormit­zer Haupt­stra­sse als Grand Can­yon bezeich­net, die sym­bo­lisch die Tei­lung des Dor­fes dar­stel­le durch 2 Mit­tags­be­treu­un­gen, 2 Kin­der­gär­ten, 2 Kär­was und unter Umstän­den bald 2 Halb­tags­bür­ger­mei­ster, falls es für einen Gan­tags­bür­ger­mei­ster nicht rei­chen würde.

Für Bezold selbst woll­ten die bei­den ein neu­es TV-For­mat ent­wer­fen. Die­ses sol­le nicht „Bau­er sucht Frau“ son­dern „B. sucht Frau“ hei­ßen. Damit wäre es egal ob es nun Bau­er, Bache­lor, Bür­ger­mei­ster oder Bezold heißt, so die Mei­nung. Bis es dann soweit ist, hat­ten sie ein Schnitt­chen zum ver­na­schen für ihn dabei.

Im Anschluss bestand der Bau- und Sanie­rungs­trupp dar­auf das „Mug­ga­la“ sei­nem ihm zuste­hen­den Platz zuzu­wei­sen. So begab man sich in Rich­tung Nepo­muk-Brücke. Nach dem Mot­to „Saf­tey First“ wur­de das Mug­ga­la von Frau Schor-Män­ni fach­ge­recht mit Siche­rungs­gur­ten gesi­chert und dann gemein­schaft­lich auf den Sockel geho­ben. Der Bür­ger­mei­ster taugt durch­aus als Nepo­muk-Ersatz, so die ein­stim­mi­ge Mei­nung des Bautrupps.

Wie es sich für einen Bau­her­ren und Bür­ger­mei­ster gehört, war Bezold im Anschluss mit sei­nem Bau- & Sanie­rungs­trupp im ört­li­chen Wirts­haus ein oder ver­mut­lich auch zwei Bier trin­ken und das bis spät in die Nacht der Wei­ber­fast­nacht hinein.