Zunächst unbe­kann­te Lei­che gefun­den – Obduk­ti­on bestä­tig­te Tötungsdelikt

Symbolbild Polizei

Zwei Tat­ver­däch­ti­ge in Untersuchungshaft

(ots) – Wie mit den Mel­dun­gen 247, 250, 266 und 272 berich­tet, hat­te eine Pas­san­tin am Mitt­woch (20.02.2019) eine zunächst unbe­kann­te männ­li­che Lei­che im Stadt­ge­biet Roth gefun­den. Die durch­ge­führ­te Obduk­ti­on bestä­tig­te den Ver­dacht auf ein Tötungs­de­likt. Bei dem Geschä­dig­ten han­delt es sich um einen 56-jäh­ri­gen Mann aus dem Raum Bam­berg. Auf­grund inten­si­ver Ermitt­lun­gen konn­te die SOKO „Red­nitz“ in enger Zusam­men­ar­beit mit der Staats­an­walt­schaft Nürn­berg-Fürth zwi­schen­zeit­lich eine 33-jäh­ri­ge Frau und einen 34-jäh­ri­gen Mann als drin­gend tat­ver­däch­tig festnehmen.

Die unbe­klei­de­te männ­li­che Lei­che war am Mitt­woch (20.02.2019), gegen 15:30 Uhr, von einer Frau wäh­rend eines Spa­zier­gangs zwi­schen West­ring und Red­nitz unter­halb des West­rings in einer Böschung ent­deckt wor­den. Auf­grund der Auf­fin­de­si­tua­ti­on und des Zustands über­nah­men die Mord­kom­mis­si­on und die Spu­ren­si­che­rung der Kri­mi­nal­po­li­zei Schwa­bach zeit­nah die Ermitt­lun­gen vor Ort und sperr­ten den Auf­fin­de­ort groß­räu­mig ab. Für die wei­te­ren inten­si­ven Ermitt­lun­gen wur­de bei der Kri­po Schwa­bach eine ca. 20-köp­fi­ge SOKO „Red­nitz“ gegründet.

Ein Poli­zei­hub­schrau­ber der Bereit­schafts­po­li­zei unter­stütz­te am näch­sten Tag die Tat­ort­ar­beit mit Luft­bil­dern. Zudem wur­de ein 3D-Laser-Scan­ner des Lan­des­kri­mi­nal­am­tes zur Tat­ort­ver­mes­sung ein­ge­setzt. Mit Per­so­nen­such­hun­den erfolg­te eine Absu­che des Gelän­des. Ein­satz­kräf­te der Bereit­schafts­po­li­zei Eich­stätt durch­kämm­ten den erwei­ter­ten Bereich rund um den Fund­ort der Lei­che mit Stö­ber­stöcken nach Beweis­mit­teln und Spuren.

Mit meh­re­ren Fotos und Pres­se­mel­dun­gen wur­de in den Medi­en und über die poli­zei­li­chen Social-Media-Kanä­le nach Hin­wei­sen zur Her­kunft des Kof­fers, der unmit­tel­bar neben dem Toten lag, und nach Zeu­gen, die Hin­wei­se zur Iden­ti­tät des Getö­te­ten geben kön­nen, gefahn­det. Ein Abgleich mit den aktu­el­len Ver­miss­ten­fäl­len ver­lief eben­so nega­tiv wie der Abgleich mit der Fingerabdruckdatei.

Eine am 21.02.2019 durch­ge­führ­te Obduk­ti­on ergab, dass der Tote Zei­chen­schwer­ster kör­per­li­cher Miss­hand­lung auf­wies, die letzt­end­lich offen­sicht­lich zum Tod führten.

Die kri­mi­nal­tech­ni­sche Unter­su­chung des sicher­ge­stell­ten Kof­fers ergab zwi­schen­zeit­lich, dass der Getö­te­te mit gro­ßer Wahr­schein­lich­keit in dem Kof­fer an den Auf­fin­de­ort trans­por­tiert wor­den war.

Auf­grund eines Zeu­gen­hin­wei­ses am Sonn­tag, 24.02.2019, wur­de bekannt, dass eine 33-jäh­ri­ge Frau aus Nürn­berg mög­li­cher­wei­se nähe­re Hin­wei­se auf die Iden­ti­tät des Opfers geben kann. Eine sofor­ti­ge Über­prü­fung der Frau und ihrer Woh­nung in Nürn­berg-Schop­pers­hof bestä­tig­te dies und führ­te fer­ner zu einem drin­gen­den Tat­ver­dacht gegen die Frau und einen 34-jäh­ri­gen Bekann­ten, der eben­falls noch am Sonn­tag mit Spe­zi­al­ein­satz­kräf­ten fest­ge­nom­men wer­den konnte.

Bei­de räu­men in ihren Ver­neh­mun­gen ein, bei der Besei­ti­gung des Leich­nams mit­ge­wirkt zu haben, bestrei­ten aber den 56-Jäh­ri­gen getö­tet zu haben. Nach bis­he­ri­gem Ergeb­nis der kri­mi­nal­po­li­zei­li­chen Ermitt­lun­gen wur­de der Getö­te­te in dem auf­ge­fun­de­nen Kof­fer und mit einem gemie­te­ten Pkw, Mar­ke Seat, Ibi­za, Far­be schwarz, mit Ham­bur­ger Kenn­zei­chen an den Fund­ort trans­por­tiert. Die Ermitt­lun­gen dies­be­züg­lich dau­ern an. Die Woh­nung der 33-jäh­ri­gen Tat­ver­däch­ti­gen wur­de beschlag­nahmt und wird in den näch­sten Tagen wei­ter inten­siv auf Spu­ren unter­sucht, da mit hoher Wahr­schein­lich­keit davon aus­ge­gan­gen wer­den kann, dass der 56-Jäh­ri­ge dort zu Tode kam.

Der Ermitt­lungs­rich­ter des AG Nürn­berg hat auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Nürn­berg-Fürth Haft­be­fehl wegen Ver­dacht auf Tot­schlag erlas­sen. Die 33-Jäh­ri­ge und der 34-Jäh­ri­ge sit­zen seit 25.02.2019 in Untersuchungshaft.

Bis­lang sind bei der Kri­mi­nal­po­li­zei Schwa­bach rund 30 Hin­wei­se ein­ge­gan­gen, denen die Son­der­kom­mis­si­on „Red­nitz“ nun nach­geht. Ins­be­son­de­re wer­den Zeu­gen gesucht, die von Diens­tag, 19.02.2019, 21:15 Uhr, bis Mitt­woch 20.02.2019, 05:20 Uhr, eine Frau und einen Mann mit einem gro­ßen Kof­fer bzw. einen schwar­zen Pkw, Mar­ke Seat Ibi­za mit Ham­bur­ger Kenn­zei­chen im Bereich der Schop­pers­hof­stra­ße in Nürn­berg bzw. im Bereich des Auf­fin­de­or­tes in Roth, West­ring, gese­hen haben.

Das Hin­weis­te­le­fon unter der Ruf­num­mer 0911 2112–3333 ist rund um die Uhr erreichbar.