Land­rats­amt Bam­berg ver­an­stal­te­te Semi­nar für Gemein­de­ar­bei­ter zur Grünpflege

Symbolbild Bildung

Stra­ßen­bäu­me für Stadt und Land

Foto: Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege

Foto: Kreis­fach­be­ra­tung für Gar­ten­kul­tur und Landespflege

Am 14. Febru­ar dreh­te sich für 60 Ver­tre­ter der kom­mu­na­len Bau­hö­fe des Land­krei­ses Bam­berg alles um das The­ma Stra­ßen­bäu­me. An einem Semi­nar­tag in Frens­dorf stand der Wert des Groß­grüns für die Ort­schaf­ten im Land­kreis Bam­berg im Vor­der­grund. Bür­ger­mei­ster Jako­bus Kötz­ner begrüß­te die Semi­nar­teil­neh­me­rin­nen und ‑teil­neh­mer im Saal des Bau­ern­mu­se­ums Bam­ber­ger Land. Orga­ni­siert wur­de die Ver­an­stal­tung von den Kreis­fach­be­ra­tern für Gar­ten­kul­tur und Lan­des­pfle­ge, Alex­an­dra Kle­misch und Clau­dia Küh­nel, die in der täg­li­chen Bera­tungs­pra­xis oft mit Fra­gen zur Vita­li­tät und zur Sicher­heit von Stra­ßen­bäu­men in Berüh­rung kommen.

Das Ver­hält­nis von Mensch und Baum ist nicht immer ganz ein­fach. Das zeigt sich auch im öffent­li­chen Grün: Wo Bäu­me bei der Pflan­zung nicht aus­rei­chend Raum zur Ent­wick­lung bekom­men, tre­ten spä­ter Pro­ble­me auf. Vor allem im Wur­zel­be­reich, dem neben der Kro­ne wich­tig­sten Teil des Bau­mes, lei­den vie­le Stra­ßen­bäu­me unter Ein­engung durch Kan­ten­stei­ne, Asphalt- und Pfla­ster­be­lä­ge, Boden­ver­dich­tung, Luft- und Wassermangel.

Wie schlech­te Stand­ort­be­din­gun­gen ver­mie­den wer­den kön­nen und wie sich pro­ble­ma­ti­sche Situa­tio­nen auch bei älte­ren Bäu­men noch ver­bes­sern las­sen, stell­te Dr. Phil­ipp Schön­feld von der Lan­des­an­stalt für Wein­bau und Gar­ten­bau Veits­höch­heim vor. Über die Arbeits­si­cher­heit bei Baum­schnitt­ar­bei­ten infor­mier­te im Anschluss Mar­tin Tho­ma von der Sozi­al­ver­si­che­rung für Land­wirt­schaft, For­sten und Gar­ten­bau (svlfg).

Der prak­ti­sche Teil des Semi­nars run­de­te am Nach­mit­tag das The­ma mit einer Neu­pflan­zung von zwei Jung­bäu­men und Pfle­ge­ar­bei­ten an älte­ren Stra­ßen­bäu­men ab. Mit Unter­stüt­zung des Gar­ten­pfle­ge­trupps und des Land­schafts­pfle­ge­trupps des Land­krei­ses Bam­berg konn­te hier am „leben­den Objekt“ anschau­lich erprobt wer­den, wie das wert­vol­le Groß­grün ent­lang von Stra­ßen und Plät­zen in den Ort­schaf­ten fach­ge­recht ein­ge­setzt und wei­ter gepflegt wer­den soll­te. Die Neu­pflan­zun­gen wur­den in Koope­ra­ti­on mit dem Staat­li­chen Stra­ßen­bau­amt Bam­berg umge­setzt, für die Pfle­ge­schnit­te an älte­ren Bäu­men stell­te die Gemein­de Frens­dorf Gehöl­ze auf dem Park­platz an den Sport­an­la­gen zur Verfügung.

Die Kreis­fach­be­ra­ter für Gar­ten­kul­tur und Lan­des­pfle­ge wer­den auch im kom­men­den Jahr eine Schu­lung für Lei­ter und Mit­ar­bei­ter der kom­mu­na­len Bau­hö­fe anbie­ten, um die Gemein­den mit Know­how zu unter­stüt­zen. Fach­ge­recht gepfleg­tes und öko­lo­gisch hoch­wer­ti­ges öffent­li­ches Grün ist eine Berei­che­rung für das täg­li­che Arbeits- und Lebens­um­feld in unse­ren Sied­lun­gen und nicht zuletzt ein viel­fach unter­schätz­ter Lebens­raum für hei­mi­sche Tier- und Pflanzenarten.