ETA Hoff­mann Thea­ter Bam­berg: Pre­miè­re von „Auer­haus“

Birth, school, work, death. In einer deut­schen Pro­vinz­stadt kommt für Frie­der und sei­ne Freun­de ein solch vor­ge­fer­tig­tes Leben nicht in Fra­ge. Des­halb zie­hen sie in ein leer­ste­hen­des Haus und tau­fen ihre neue Schü­ler-WG Auer­haus – nach dem Mad­ness-Song „Our Hou­se“. In die­ser auto­no­men Zone wol­len sie gemein­sam eine neue Uto­pie des Zusam­men­le­bens ent­wickeln, ohne Regeln, dafür mit umso mehr Par­tys. Es wird mit Dro­gen und frei­er Lie­be expe­ri­men­tiert, aber auch die Pra­xis des all­täg­li­chen Lebens mit Put­zen und Essen­klau­en aus­pro­biert. Ihre Flucht ins Auer­haus ist mehr als der Pakt, die Gegen­wart in vol­len Zügen zu genie­ßen und nicht so zu wer­den wie alle ande­ren Erwach­se­nen. Es ist auch das Ver­spre­chen, auf Frie­der auf­zu­pas­sen, der bereits mehr­fach ver­sucht hat sich umzu­brin­gen. Und tat­säch­lich scheint das Leben im Aus­nah­me­zu­stand eine Ret­tung für die Jugend­li­chen zu sein. Aller­dings wis­sen sie auch, dass die­se beste Zeit ihres Lebens end­lich ist.

In sei­nem 2015 erschie­ne­nem Erfolgs­ro­man erzählt der deut­sche Schrift­stel­ler und Kaba­ret­tist Bov Bjerg mit melan­cho­lisch-lako­ni­schem Ton und zugleich humor­voll von den Wid­rig­kei­ten des Erwach­sen­wer­dens und dem Wunsch einer gan­zen Gene­ra­ti­on nach Frei­heit. Denn nicht nur die Jugend­li­chen ste­hen an der Schwel­le eines Umbruchs. Eine Aura einer sich ankün­di­gen­den Zei­ten­wen­de umhüllt die west­deut­sche Klein­stadt in den 80er Jah­ren, derer sich nie­mand ent­zie­hen kann.

Bov Bjerg: AUERHAUS

  • Pre­miè­re | Fr 15.03.19 | 20.00 Uhr | Studiobühne
  • Regie: Han­nes Weiler
  • Büh­ne und Kostü­me: Flo­ri­an Dietrich
  • Dra­ma­tur­gie: Oli­vi­er Garofalo
  • Beset­zung: Ste­fan Herr­mann, Eric Wehlan