OB Star­ke und Bür­ger­mei­ster Schnei­der for­dern Platz im Anker­zen­trum für Men­schen, die durch den Brand in Mem­mels­dorf obdach­los wurden

Die 78 Mie­ter des Mehr­fa­mi­li­en­hau­ses im Orts­teil Lich­ten­ei­che (Gemein­de Mem­mels­dorf) direkt vor den Toren Bam­bergs, in dem es gebrannt hat, ste­hen nach wie vor auf der Stra­ße. Durch das Feu­er im Kel­ler des Hau­ses sind die Woh­nun­gen so stark ver­rußt, dass es aktu­ell für die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner nicht mög­lich ist, dort­hin zurück­zu­keh­ren. Ersatz­woh­nun­gen für die nun woh­nungs­lo­sen Mie­ter konn­te der Ver­mie­ter nicht zur Ver­fü­gung stel­len. Erschwe­rend kommt hin­zu, dass es für vie­le die­ser Men­schen auf­grund ihrer finan­zi­el­len Lage nicht mög­lich ist, kurz­fri­stig eine ande­re Woh­nung anzu­mie­ten. Ein Teil ist nun kurz­fri­stig bei Fami­lie oder Freun­den unter­ge­kom­men, eini­ge wur­den obdach­los. Trotz umfang­rei­cher Bemü­hun­gen der Gemein­de Mem­mels­dorf ist es nicht gelun­gen, aus­rei­chend Unter­künf­te zur Ver­fü­gung zu stellen.

Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke sowie Bür­ger­mei­ster Gerd Schnei­der haben die Initia­ti­ve ergrif­fen, um rasch und unbü­ro­kra­tisch zu hel­fen: Sie haben sich mit einem gemein­sa­men Vor­schlag an Staats­mi­ni­ster Joa­chim Herr­mann und Ober­fran­kens Regie­rungs­prä­si­den­tin Heid­run Piwer­netz gewandt und bit­ten um Unter­stüt­zung: „Das Anker­zen­trum in Bam­berg ist aktu­ell mit 1.389 Asyl­su­chen­den belegt. Dane­ben ste­hen vie­le Woh­nun­gen – ja gan­ze Wohn­blocks – in der Ein­rich­tung leer,“ so Star­ke und Schneider.

Die Mög­lich­keit, einen Teil die­ser leer­ste­hen­den Woh­nun­gen mit den mitt­ler­wei­le obdach­los gewor­de­nen Mie­te­rin­nen und Mie­tern des Brand­hau­ses zu bele­gen, wäre sicher eine unkon­ven­tio­nel­le aber prag­ma­ti­sche Lösung des Pro­blems, beto­nen die bei­den Bür­ger­mei­ster. „Wir müs­sen mit den ver­füg­ba­ren Mit­teln den betrof­fe­nen Men­schen zur Sei­te ste­hen, dazu gehört als aller­er­stes ein Dach über dem Kopf,“ sag­te Andre­as Star­ke. Land­rat Johann Kalb unter­stützt die Initia­ti­ve voll umfänglich.

„Das Ange­bot, im Anker­zen­trum kurz­fri­stig Woh­nun­gen bezie­hen zu kön­nen, wür­de den Men­schen in die­ser schwie­ri­gen Lage eine erheb­li­che Last von den Schul­tern neh­men,“ wer­ben Star­ke und Schnei­der für die Idee. Und Schnei­der ergänzt: „Alle wer­den sicher ver­ste­hen, dass die Zeit drängt. Des­halb soll­te die Staats­re­gie­rung Herz zei­gen mit einer mensch­li­chen Geste die gebo­ten ist.“