Sonn­tags­ge­dan­ken: Das Fest der Ver­klä­rung Jesu

Symbolbild Religion

Evan­ge­li­um des Mat­thä­us Kapi­tel 17 Ver­se 1 – 9, Teil IV

Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Das Erleb­nis auf dem Berg war nur kurz. Unmit­tel­bar zuvor hat­te Jesus sein Lei­den ange­kün­digt und danach geht es wie­der hin­un­ter, hin­ein in den grau­en Alltag.

Petrus will Hüt­ten bau­en, die­sem geheim­nis­vol­len Wider­fahr­nis Dau­er ver­lei­hen, ver­ge­bens. Er steht für vie­le Men­schen unse­rer Zeit, die reli­giö­se Erfah­run­gen her­bei­zwin­gen wol­len, sich in Akti­vi­tä­ten stür­zen, ein Semi­nar nach dem andern besu­chen und denen es an Geduld fehlt, an dem Ent­schei­den­den, dem Hören auf Jesus. Dazu ruft uns ja die gött­li­che Stim­me auf.

Mose und Elia, die bei­den ande­ren gott­ge­sand­ten Per­sön­lich­kei­ten unse­rer Geschich­te ste­hen für die bei­den Sei­ten des Glau­bens, Moses für die gute Ord­nung der Gebo­te Got­tes, für die Erfah­rung, dass Gott sein Volk aus Ägyp­ten befreit hat, Elia für das pro­phe­ti­sche, für das pro­vo­zie­ren­de Ele­ment. Bei­des gehört zusam­men: die ruhi­ge Pflicht­er­fül­lung und das eigen­stän­di­ge, kri­ti­sche Engagement.

Die Gewiss­heit der Wie­der­kehr Chri­sti lässt uns die Kraft auf­brin­gen, auf­zu­ste­hen, dem per­sön­li­chen Unrecht, fal­schen Ent­wick­lun­gen in Kir­che und Staat entgegenzutreten.

War­um aber dür­fen die Jün­ger über die­ses fun­da­men­ta­le Erleb­nis nicht reden?

Nur wer etwas zu sagen hat, soll­te reden in der Poli­tik wie in der Kir­che. So man­cher spricht nicht aus per­sön­li­cher Erfah­rung, aus inne­rer Über­zeu­gung, in ehr­li­cher Sor­ge, son­dern um sich wich­tig zu machen, um irgend­et­was nach­zu­plap­pern, was ande­re, was die Mehr­heit vor­quatscht. Hören wir lie­ber auf Jesus und las­sen wir uns von ihm ver­wan­deln, ver­klä­ren, dass wir klar sehen, was Sache ist, dass die Lie­be Got­tes in uns auf­strahlt wie eine Ker­ze im Lam­pi­on, dass Gott durch uns hin­ein­strahlt in die Welt.

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind