Land­rats­amt Bam­berg: „Kein erhöh­tes Unfall­ri­si­ko durch Senioren“

Im Land­kreis Bam­berg gibt es kein erhöh­tes Unfall­ri­si­ko durch Senio­ren. Dies zeigt nach den Wor­ten von Land­rat Johann Kalb ein Blick in die Unfall­sta­ti­stik der Poli­zei Bam­berg-Land. Der Land­kreis­chef nimmt damit Bezug auf die aktu­el­le Dis­kus­si­on über ver­pflich­ten­de Fahr­tests für Senio­ren. Von 2015 bis 2017 waren stets mehr Fahr­zeug­len­ker im Alter von 18 bis 24 Jah­ren an Unfäl­len betei­ligt als Senio­ren ab 65 Jahren.

Im Jahr 2015 zähl­te die Poli­zei­in­spek­ti­on Bam­berg-Land 1282 schwer­wie­gen­de Unfäl­le. 130 wur­den von Senio­ren ver­ur­sacht. In einem Fall war ein Men­schen­le­ben zu bekla­gen. 172 Mal waren Fahr­an­fän­ger für die Unfäl­le ver­ant­wort­lich, in drei Fäl­len mit töd­li­chem Ausgang.

Ein ähn­li­ches Bild im Jahr 2016: Ins­ge­samt gab es 1194 Unfäl­le, 153 von Senio­ren und 184 von Fahr­an­fän­gern aus­ge­löst. Je ein­mal wur­de eine Per­son getö­tet. Und auch 2017 (Gesamt­zahl der Unfäl­le: 1320) führ­ten die jun­gen Fahr­zeug­len­ker mit 192 Unfäl­len (kei­ne getö­te­te Per­son) die poli­zei­li­che Sta­ti­stik an. Bei 169 Unfäl­len (eine getö­te­te Per­son) waren Senio­ren verantwortlich.

Für 2018 gibt es bis­her nur eine Ten­denz. Die Gesamt­zahl der Unfäl­le wird sich vor­aus­sicht­lich leicht zurück­ent­wickeln. Bei den Unfäl­len, die von Senio­ren ver­ur­sacht wur­den, ist eine leich­te Zunah­me, bei den Fahr­an­fän­gern ein leich­ter Rück­gang zu erwarten.

Info:

Zeit­lich unbe­grenzt wird ein Füh­rer­schein in Euro­pa nur noch in Deutsch­land, Frank­reich, Bel­gi­en, Öster­reich, Polen und Bul­ga­ri­en aus­ge­stellt. In den ande­ren euro­päi­schen Län­dern gibt es alters­be­zo­ge­ne Über­prü­fun­gen der Fahr­taug­lich­keit. Fahr­zeug­len­ker in Schwe­den müs­sen den Füh­rer­schein grund­sätz­lich alle fünf Jah­re neu beantragen.