Bay­reu­ther Wirt­schaft star­tet stark ins neue Jahr

Auch 2019 will die Wirt­schaft in Stadt und Land­kreis Bay­reuth wachsen

Jörg Lichtenegger

Jörg Lich­ten­eg­ger

Immer öfter berich­ten die Medi­en von der Gefahr einer sich ein­trü­ben­den Wirt­schafts­ent­wick­lung. Die Unter­neh­men im Wirt­schafts­raum Bay­reuth focht das offen­bar nicht an, denn unbe­ein­druckt von mah­nen­den Stim­men geht die Bay­reu­ther Wirt­schaft mit unge­bro­che­nem Opti­mis­mus ins neue Jahr. Das zei­gen die star­ken Wer­te im Rah­men der aktu­el­len Kon­junk­tur­um­fra­ge der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth. Die aktu­el­le Geschäfts­la­ge ver­bleibt auf hohem Niveau und die Erwar­tun­gen an die Zukunft kön­nen im Ver­gleich zur Herbst­um­fra­ge des letz­ten Jah­res sogar noch ein­mal zule­gen. „Das zeigt, dass die Unter­neh­men in Stadt und Land­kreis Bay­reuth für die anste­hen­den Her­aus­for­de­run­gen gut gerü­stet sind und kei­ne Angst vor der Zukunft haben“, freut sich der Vor­sit­zen­de des IHK-Gre­mi­ums Bay­reuth, IHK-Vize­prä­si­dent Jörg Lich­ten­eg­ger. Der Kon­junk­tur­kli­ma­in­di­ka­tor für den IHK-Gre­mi­ums­be­zirk Bay­reuth legt auf hohem Level um zwei Punk­te auf nun 130 Zäh­ler zu.

Ihre aktu­el­le Geschäfts­la­ge beur­tei­len 54 Pro­zent der befrag­ten Unter­neh­men posi­tiv. Wei­te­re 36 Pro­zent stu­fen die aktu­el­le Lage als befrie­di­gend ein und nur 10 Pro­zent beur­tei­len ihre Geschäfts­la­ge mit schlecht. „Eine hohe Beschäf­ti­gung, eine nied­ri­ge Arbeits­lo­sen­quo­te und zugleich ein Zins­ni­veau, das nicht zum Spa­ren ein­lädt: das alles sti­mu­liert vor allem die Inlands­nach­fra­ge und führt viel­fach zu guten Geschäf­ten“, nennt sich Lich­ten­eg­ger einen Grund für die gute Lage­be­wer­tung und ergänzt: „Es bleibt zu hof­fen, dass die gute Kauf­kraft in der Regi­on bleibt und vor allem der loka­len Wirt­schaft aus zu Gute kommt“. Ein ande­rer Grund für die gute Lage ist das posi­ti­ve Auf­trags­vo­lu­men im pro­du­zie­ren­den Gewer­be. Dies gilt vor allem für die export­ori­en­tier­te Wirt­schaft, die im Sal­do von grö­ße­ren Auf­trags­zu­wäch­sen berich­tet. Die Kapa­zi­täts­aus­la­stung bleibt daher auf dem hohen Level der letz­ten Umfra­gen. Nur sehr weni­ge befrag­te Fir­men berich­ten von einer gerin­gen Auslastung.

Ver­hei­ßungs­vol­ler Blick nach vorne

Geht es nach den Ein­schät­zun­gen der befrag­ten Unter­neh­men, wird auch das Jahr 2019 für den Wirt­schafts­stand­ort Bay­reuth erfolg­reich. Auf­fal­lend ist, dass die opti­mi­sti­sche Ein­schät­zung im Ver­gleich zur Herbst­um­fra­ge noch ein­mal deut­lich anzieht und sich somit gegen den IHK-wei­ten Trend ent­wickelt. 59 Pro­zent der befrag­ten Fir­men rech­nen in die­sem Jahr mit kei­nen signi­fi­kan­ten Ände­run­gen ihrer Geschäfts­la­ge, eine bes­se­re Ent­wick­lung der Geschäf­te erwar­ten 29 Pro­zent. Nur 12 Pro­zent gehen von einer sich ver­schlech­tern­den Geschäfts­ent­wick­lung aus. „Die Wirt­schaft hat nach wie vor viel Selbst­ver­trau­en und lässt sich durch nega­ti­ve Nach­rich­ten nicht beir­ren. Man weiß um die eige­nen Stär­ken und baut dar­auf, dass weder der Brexit noch der Han­dels­kon­flikt zwi­schen den USA und Chi­na gra­vie­ren­de Aus­wir­kun­gen haben. Die Unter­neh­men am Stand­ort Bay­reuth sind stark. Das sind gute Nach­rich­ten für die gesam­te Regi­on“, freut sich Jörg Lich­ten­eg­ger. Auch hier bil­den die Erwar­tun­gen an die Auf­trags­vo­lu­men das Rück­grat der guten Pro­gno­se. Sowohl im Inland als auch auf den inter­na­tio­na­len Märk­ten pla­nen die befrag­ten Betrie­be mit spür­ba­ren Zuwäch­sen der Aufträge.

Wei­te­res Inve­sti­ti­ons­plus angekündigt

Die gute der­zei­ti­ge Geschäfts­la­ge und die opti­mi­sti­schen Erwar­tun­gen wir­ken sich auch posi­tiv auf die Pla­nun­gen der Unter­neh­men aus Stadt und Land­kreis Bay­reuth aus. Man geht für die näch­sten zwölf Mona­te von wei­ter stei­gen­den Beschäf­tig­ten­zah­len aus und plant Inve­sti­tio­nen. „Die Inve­sti­ti­ons­nei­gung der Bay­reu­ther Wirt­schaft legt auf hohem Niveau noch ein­mal zu. Auch dar­an zeigt sich, dass die Zuver­sicht unge­bro­chen ist“, betont der Vor­sit­zen­de des IHK-Gre­mi­ums Bay­reuth. Der Erfolg der Wirt­schaft sein aber kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit. „Der Abschwung wird mit Sicher­heit irgend­wann kom­men. Daher müs­sen in wirt­schaft­lich guten Zei­ten nicht nur die Unter­neh­men alles tun, um sich für schlech­te­re Zei­ten zu rüsten. Auch der Staat und die Kom­mu­nen sind auf­ge­for­dert, jetzt in die Zukunft der Wirt­schafts­stand­orts zu inve­stie­ren“, so Lich­ten­eg­ger, der als Bei­spie­le die Schaf­fung des Regio­na­len Inno­va­ti­ons­zen­trums (RIZ) an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, die Anbin­dung der Regi­on Bay­reuth an das über­re­gio­na­le Schie­nen­netz und den drin­gend not­wen­di­gen Aus­bau der digi­ta­len Infra­struk­tur nennt.

Hin­weis: Die Kon­junk­tur­be­fra­gung der IHK für Ober­fran­ken wird drei­mal jähr­lich durch­ge­führt. Die letz­te Befra­gung erfolg­te zur Jah­res­wen­de 2018/2019, also vor der Ableh­nung des Brexit-Abkom­mens durch das bri­ti­sche Unter­haus am 15. Janu­ar 2019.