Gewerk­schaft IG BAU rät zum Lohn-Check im Kreis Kulm­bach: Mehr Geld für Reinigungskräfte

Lohn-Plus fürs Wischen und Fen­ster­put­zen: Die Rei­ni­gungs­kräf­te im Land­kreis Kulm­bach bekom­men ab sofort mehr Geld. Zum Janu­ar ist der spe­zi­el­le Min­dest­lohn in der Gebäu­de­rei­ni­gung auf 10,56 Euro pro Stun­de gestie­gen – 2,5 Pro­zent mehr als bis­her. Glas- und Fas­sa­den­rei­ni­ger kom­men nun sogar auf einen Stun­den­lohn von 13,82 Euro. Das teilt die Gebäu­de­rei­ni­ger-Gewerk­schaft IG BAU mit. In ganz Bay­ern pro­fi­tie­ren dem­nach 110.000 Beschäf­tig­te von der Lohn­er­hö­hung. Das Plus ist für alle Rei­ni­gungs­fir­men verpflichtend.

„Wer täg­lich Schu­len, Büros und Kran­ken­häu­ser sau­ber hält, macht einen har­ten Job. Dafür gibt es jetzt einen ver­dien­ten Zuschlag“, sagt Gerald Nick­las. Der Bezirks­vor­sit­zen­de der IG BAU Ober­fran­ken rät den Beschäf­tig­ten zum Lohn-Check. Mit der Janu­ar-Abrech­nung müs­se das zusätz­li­che Geld auf dem Kon­to sein. „Auch Mini­job­ber soll­ten genau hin­schau­en. Durch das aktu­el­le Lohn-Plus ver­rin­gert sich ihre Arbeits­zeit“, erklärt Nick­las. Um auf 450 Euro im Monat zu kom­men, müss­ten sie nun eine Stun­de im Monat weni­ger arbeiten.

Die IG BAU for­dert, auch die Arbeits­be­din­gun­gen für Rei­ni­gungs­kräf­te deut­lich attrak­ti­ver zu machen. Dar­über ver­han­delt die Gewerk­schaft aktu­ell mit den Arbeit­ge­bern. Im Mit­tel­punkt steht hier­bei die Ein­grup­pie­rung in die rich­ti­ge Lohn­grup­pe. „Vie­le Beschäf­tig­te, die eine Fach­aus­bil­dung haben, ver­die­nen aktu­ell zu wenig. Das soll sich ändern“, so die Gewerk­schaft. Eine mehr­jäh­ri­ge Aus­bil­dung müs­se sich auch loh­nen – genau­so wie die Aner­ken­nung der Berufs­er­fah­rung. Bis­her zäh­le hier vor allem die Tätig­keit. Außer­dem soll es in der Gebäu­de­rei­ni­gung – wie in den mei­sten Bran­chen – ab die­sem Jahr ein Weih­nachts­geld geben.