Justiz­mi­ni­ster Eisen­reich: „Rechts­staat muss stark sein – auch in der digi­ta­len Welt. Zen­tral­stel­le Cyber­crime Bay­ern lei­stet dazu einen wich­ti­gen Beitrag.“

Symbolbild Polizei

„Zusam­men für ein bes­se­res Inter­net“ ist das Mot­to des heu­ti­gen „Safer Inter­net Day“. Denn Sicher­heit und Daten­schutz im Inter­net kann es nur geben, wenn Staat, Wirt­schaft und Bür­ger Hand in Hand arbei­ten, um Cyber­kri­mi­nel­len die Stirn zu bieten.

„Alle User kön­nen durch eige­ne Vor­sichts­maß­nah­men das Risi­ko für Angrif­fe aus dem Inter­net redu­zie­ren, etwa mit siche­ren Pass­wör­tern oder gesun­dem Miss­trau­en gegen­über Mails von unbe­kann­ten Absen­dern. Die Sen­si­bi­li­sie­rung jedes Ein­zel­nen – begin­nend bei unse­ren Kin­dern und Jugend­li­chen – ist des­we­gen natür­lich wich­tig. Außer­dem müs­sen vie­le Unter­neh­men der Siche­rung ihrer Daten eine noch höhe­re Prio­ri­tät ein­räu­men, da die Schä­den groß sein kön­nen; bis hin zur Exi­stenz­ge­fähr­dung“, for­dert Bay­erns Justiz­mi­ni­ster Georg Eisenreich.

Aber auch die Justiz ist selbst­ver­ständ­lich gefragt:

Seit 2015 gibt es des­halb die Zen­tral­stel­le Cyber­crime Bay­ern (ZCB) in Bam­berg. Die ZCB ermit­telt etwa bei Betrug durch Fake-Shops, bekämpft Wirt­schafts-Cyber­crime und geht gegen den Han­del mit Waf­fen, Dro­gen oder Kin­der­por­no­gra­fie im Dark­net vor.

Eisen­reich: „Unse­re heu­ti­ge Welt ist digi­tal und die Men­schen müs­sen in ihr genau­so sicher sein wie im ana­lo­gen Leben. Mit der ZCB lei­stet die Justiz in Bay­ern hier­für einen wich­ti­gen Beitrag.“

Hin­ter­grund:

Die ZCB besteht seit dem 1. Janu­ar 2015 und ist bei der Gene­ral­staats­an­walt­schaft Bam­berg ange­sie­delt. Sie ist bay­ern­weit zustän­dig für die Bear­bei­tung her­aus­ge­ho­be­ner Ermitt­lungs­ver­fah­ren im Bereich der Cyber­kri­mi­na­li­tät. Auch dann, wenn bei Ver­fah­ren der All­ge­mein­kri­mi­na­li­tät ein hoher Ermitt­lungs­auf­wand im Bereich der Com­pu­ter- und Infor­ma­ti­ons­tech­nik abzu­ar­bei­ten ist, wer­den die Staats­an­wäl­te der Zen­tral­stel­le tätig.

Mit ihren wach­sen­den Auf­ga­ben wur­de die ZCB seit 2015 auch per­so­nell immer wie­der auf­ge­stockt – der­zeit arbei­ten dort 14 Staats­an­wäl­tin­nen und Staats­an­wäl­te sowie 3 IT-Referenten.

Der Erfolg der Zen­tral­stel­le zeigt sich bereits an den Ver­fah­rens­zah­len: Gin­gen bei der ZCB im Jahr 2016 ins­ge­samt 1.545 Ermitt­lungs­ver­fah­ren ein, waren es 2017 bereits 2.081 Ermitt­lungs­ver­fah­ren. Bis zum 31. Dezem­ber 2018 wur­den sogar 5.404 Ermitt­lungs­ver­fah­ren erfasst – eine wei­te­re Stei­ge­rung der Ein­gangs­zah­len um mehr als 100 Pro­zent gegen­über dem Vorjahr.