Trau­er um frü­he­ren Dom­ka­pi­tu­lar Prä­lat Kle­mens Fink

Symbolbild Religion

Erz­bi­schof Schick wür­digt sei­nen Ein­satz für Hör­ge­schä­dig­te und Sprachbehinderte

Prälat Fink. (Archivfoto: Bärbel Meister)

Prä­lat Fink. (Archiv­fo­to: Bär­bel Meister)

Das Erz­bis­tum Bam­berg trau­ert um den frü­he­ren Dom­ka­pi­tu­lar Prä­lat Kle­mens Fink. Er starb am Frei­tag, 25. Janu­ar 2019, im Alter von 90 Jah­ren in Höch­stadt an der Aisch.

Erz­bi­schof Lud­wig Schick, der auf dem Welt­ju­gend­tag in Pana­ma von dem Trau­er­fall erfuhr, wür­dig­te Finks lang­jäh­ri­ge Ver­dien­ste sowohl als Seel­sor­ger, Dom­ka­pi­tu­lar, Lei­ter der Bau­ab­tei­lung und ins­be­son­de­re sei­nen Ein­satz für hör­ge­schä­dig­te und sprach­be­hin­der­te Men­schen. „Sein Leben war nicht frei von Feh­lern und Schwä­chen, sein erfolg­rei­ches Wir­ken in vie­len Berei­chen der Kir­che und der Gesell­schaft ist nach­hal­tig und wird unver­ges­sen blei­ben“, beton­te Schick. „Nicht zuletzt wer­den das Kle­mens-Fink-Zen­trum am Baben­ber­ger Ring und die von ihm gegrün­de­te Stif­tung sein Andenken bewahren.“

Von 1986 bis 2004 war der Ver­stor­be­ne Lei­ter des Bil­dungs­zen­trums für Hör­ge­schä­dig­te und Sprach­be­hin­der­te in Bam­berg. Fink initi­ier­te den Bau eines Sport- und Kul­tur­zen­trums für gehör­lo­se und sprach­be­hin­der­te Men­schen. Das knapp 20.000 Qua­drat­me­ter gro­ße Zen­trum im Süd­we­sten Bam­bergs wur­de 1999 eröff­net und trägt sei­nen Namen. Es ist im Besitz des Gehör­lo­sen-Sport­ver­eins Bam­berg. Fink grün­de­te eine Stif­tung, die beim Erhalt des Zen­trums mit­hel­fen soll.

Kle­mens Fink wur­de am 11. April 1928 in Her­zo­gen­au­rach gebo­ren. In den letz­ten Kriegs­ta­gen wur­de er ver­wun­det und kam in rus­si­sche Gefan­gen­schaft. Nach der Ent­las­sung kam Fink nach Bam­berg und mach­te dort zunächst sein Abitur, ehe er katho­li­sche Theo­lo­gie stu­dier­te. 1953 wur­de er von Erz­bi­schof Joseph Otto Kolb zum Prie­ster geweiht. Er war zunächst Kaplan in Hirschaid und in Nürn­berg St. The­re­sia, ehe er 1961 zum Pfar­rer von Bai­er­s­dorf (Deka­nat Erlan­gen) und 1969 zum Pfar­rer von Nürn­berg Herz Jesu beru­fen wurde.

Fink wur­de am 9. Janu­ar 1984 Dom­ka­pi­tu­lar und kurz dar­auf Lei­ter der Bau­ab­tei­lung im Ordi­na­ri­at. Als Bau­re­fe­rent des Erz­bis­tums sorg­te Fink dafür, dass in vie­len Pfar­rei­en Pfarr­zen­tren errich­tet wurden.

Papst Johan­nes Paul II. ernann­te ihn 1990 zum Ehren­prä­la­ten. Im Sep­tem­ber 2003 wur­de der Ver­stor­be­ne mit dem Ver­dienst­kreuz am Ban­de des Ver­dienst­or­dens der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land ausgezeichnet.

Am 11. April 2018 fei­er­te Prä­lat Fink im Senio­ren­heim Etzels­kir­chen bei Höch­stadt im Fami­li­en­kreis zusam­men mit Erz­bi­schof Schick sei­nen 90 Geburtstag.

Das Requi­em wird am Frei­tag, 1. Febru­ar 2019, um 14.30 Uhr im Bam­ber­ger Dom gefei­ert, anschlie­ßend ist die Bei­set­zung auf dem Kapi­tel­s­fried­hof im Kreuz­gar­ten des Doms. Ab 12 Uhr ist der geschlos­se­ne Sarg im Dom zur per­sön­li­chen Ver­ab­schie­dung auf­ge­bahrt. Am Don­ners­tag, 31. Janu­ar 2019, fin­det um 18 Uhr ein Toten­ge­bet im Dom statt.