Work­shop „Lang­wei­li­ge The­men humor­voll gestal­ten“ in Bamberg

Symbolbild Bildung

Eng­lisch­spra­chi­ger Work­shop mit Stand-up Come­di­an Mel Kelly

Er hat drei Come­dy Clubs gegrün­det, dar­un­ter den größ­ten deutsch-eng­lisch­spra­chi­gen Come­dy Club in Mün­chen, den „Come­dy Club Munich”. Er arbei­tet haupt­be­ruf­lich als IT-Con­sul­tant, zusätz­lich tritt er als pro­fes­sio­nel­ler Red­ner auf und wur­de bei meh­re­ren Rede-Wett­be­wer­ben der Non-Pro­fit-Rhe­to­rik-Orga­ni­sa­ti­on Toast­ma­sters zum Euro­päi­schen Mei­ster in der Kate­go­rie „Humor­vol­le Rede” gekürt. Am Sams­tag, 12. Janu­ar, zeigt der gebür­ti­ge Ire, Come­di­an und Red­ner Mel Kel­ly ab 13 Uhr in einem eng­lisch­spra­chi­gen Work­shop an der Euro Aka­de­mie Bam­berg, Lud­wig­str. 25, wie man mit­hil­fe von Humor kom­pe­ten­ter kom­mu­ni­zie­ren und sogar lang­wei­li­ge Busi­ness-Prä­sen­ta­tio­nen humor­voll und abwechs­lungs­reich gestal­ten kann. In dem fünf­stün­di­gen Work­shop mit dem Titel „Com­mu­ni­ca­te With Come­dy“ erler­nen die Teil­neh­mer Tech­ni­ken aus dem Come­dy-Bereich, die ihnen hel­fen, effek­ti­ver zu kom­mu­ni­zie­ren und eine bes­se­re Bezie­hung zum Gesprächs­part­ner aufzubauen.

Orga­ni­siert wird die Ver­an­stal­tung von der Bam­ber­ger Rede-Organsia­ti­on Bam­berg Toast­ma­sters. Der Ein­tritt kostet 37 Euro, ermä­ßigt 17 Euro.

Wei­te­re Infos gibt es unter www​.bam​berg​-toast​ma​sters​.de

Kurz-Inter­view mit Come­di­an und Red­ner Mel Kel­ly (46)

Mit Humor kom­pe­ten­ter kommunizieren

Sie arbei­ten als IT-Bera­ter, sind aber auch als pro­fes­sio­nel­ler Red­ner und Stand-up-Come­di­an tätig. Wel­che Rol­le spielt für Sie Humor – auf und abseits der Bühne?

Mel Kel­ly: Humor hilft mir mit den Höhen und Tie­fen des All­tags klar­zu­kom­men. Und er ist gün­sti­ger als Dro­gen. (lacht)

Sie wur­den in Irland gebo­ren. Was ist der Unter­schied zwi­schen bri­ti­schem und iri­schem Humor?

Mel Kel­ly: Der bri­ti­sche Humor ist bekann­ter, der iri­sche Humor dafür wesent­lich besser.

Sie sind 2003 nach Deutsch­land gekom­men, um hier ledig­lich für eini­ge Mona­te zu blei­ben. Mitt­ler­wei­le sind dar­aus 180 Mona­te gewor­den. Haben Ihre Erleb­nis­se in Deutsch­land Ihren Humor beeinflusst?

Mel Kel­ly: Ich den­ke, in Deutsch­land zu leben, hat mir vor allem die kul­tu­rel­len Unter­schie­de zwi­schen Irland und Deutsch­land auf­ge­zeigt. Es hat mir aber auch die Gemein­sam­kei­ten gezeigt. Und ich habe gelernt, zu akzep­tie­ren, dass Irland nicht das ein­zi­ge Land mit groß­ar­ti­gem Bier ist.

Wie wür­den Sie den deut­schen Humor einschätzen?

Mel Kel­ly: Als ich in Deutsch­land ankam, habe ich kein Wort Deutsch gespro­chen. Dadurch habe ich auch nicht den Humor ver­stan­den. Mitt­ler­wei­le, nach­dem sich mei­ne Deutsch-Kennt­nis­se ver­bes­sert haben, ver­ste­he ich deut­sche Wit­ze – zumin­dest die meisten.

Stimmt es, dass Sie damit ange­fan­gen haben, Ihre Fähig­kei­ten als Red­ner zu trai­nie­ren, weil Sie pani­sche Angst davor hat­ten, öffent­li­che Reden zu halten?

Mel Kel­ly: Das stimmt. Für mich waren öffent­li­che Reden damals wie furcht­erre­gen­de Ach­ter­bahn-Fahr­ten. Des­we­gen habe ich erst ein­mal damit ange­fan­gen, Reden in eng­li­scher Spra­che zu hal­ten. Dann habe ich eine wei­te­re Ach­ter­bahn aus­pro­biert und an eng­lisch­spra­chi­gen Rede-Wett­be­wer­ben teil­ge­nom­men. Danach waren Reden in deut­scher Spra­che dran und dann deut­sche Rede-Wett­be­wer­be. Eine noch grö­ße­re Ach­ter­bahn waren aller­dings Stand up-Come­dy-Auf­trit­te, die ich zuerst auf Eng­lisch und spä­ter sogar auf Deutsch prä­sen­tiert habe. Mei­ne öffent­li­chen Auf­trit­te waren und sind immer noch eine ein­zi­ge gro­ße und rasan­te Achterbahn-Fahrt.

Ist es eine gute Idee, mehr Humor in das eige­ne Leben brin­gen zu wollen?

Mel Kel­ly: Ich fin­de schon. Mitt­ler­wei­le gibt es sogar etli­che wis­sen­schaft­li­che Stu­di­en, die bele­gen, dass Humor das Leben von Men­schen auf unter­schied­li­che Wei­se posi­tiv berei­chert. Ich glau­be, dass uns Humor hilft, unse­re Pro­ble­me aus neu­en Per­spek­ti­ven wahr­zu­neh­men oder sie zumin­dest eine Zeit­lang zu ver­ges­sen. Und das ganz ohne einen Kater am näch­sten Mor­gen zu haben.

Wie kann man mehr Humor in sein Leben bringen?

Mel Kel­ly: Indem man bei mei­nem Work­shop vorbeischaut.

Wel­che Geheim­nis­se ver­ra­ten Sie in Ihrem eng­lisch­spra­chi­gen Work­shop, den Sie am 12. Janu­ar in Bam­berg geben wer­den? Und muss man bereits lustig sein oder Humor haben, damit man teil­neh­men darf?

Mel Kel­ly: Ich wer­den den Teil­neh­mern Tech­ni­ken aus dem Come­dy-Bereich bei­brin­gen, die ihnen hel­fen, in Zukunft knacki­ger, kom­pe­ten­ter und selbst­be­wuss­ter zu kom­mu­ni­zie­ren. Sie wer­den außer­dem ler­nen, wie sie eine bes­se­re Bezie­hung zu ihrem Gesprächs­part­ner her­stel­len und über­zeu­gen­der auf­tre­ten kön­nen. Und wie sie Humor zu ihrer Kom­mu­ni­ka­ti­on hin­zu­fü­gen kön­nen. Vor­kennt­nis­se sind nicht nötig, man muss auch kei­nen Clown gefrüh­stückt haben, um teil­neh­men zu können.