Aus­zeich­nung für Enter­tai­ner-Duo Heiß­mann und Ras­sau: Künst­ler des Monats Dezem­ber der Metro­pol­re­gi­on Nürnberg

Die Jury des Forums Kul­tur der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg hat Vol­ker Heiß­mann und Mar­tin Ras­sau zu Künst­lern des Monats Dezem­ber der Metro­pol­re­gi­on gewählt

Seit bald 30 Jahren stehen die beiden gemeinsam auf der Bühne: Martin Rassau und Volker Heißmann Foto: Sven Grundmann

Seit bald 30 Jah­ren ste­hen die bei­den gemein­sam auf der Büh­ne: Mar­tin Ras­sau und Vol­ker Heiß­mann Foto: Sven Grundmann

„Wir machen kei­ne Kunst, son­dern Unter­hal­tung!“ haben die wohl berühm­te­sten Enter­tai­ner Fran­kens, Vol­ker Heiß­mann und Mar­tin Ras­sau, bereits im Novem­ber 2000 selbst­be­wusst in einem Inter­view mit den Nürn­ber­ger Nach­rich­ten klar­ge­stellt. Inzwi­schen haben sie, nicht zuletzt mit der bis­her auf­wen­dig­sten Insze­nie­rung des Musi­cals „Ein Käfig vol­ler Nar­ren“ auch von den hart­näckig­sten Kri­ti­kern den Rit­ter­schlag erhal­ten, die Wie­der­auf­la­ge ist vom 28. Dezem­ber 2018 bis zum 27. Janu­ar 2019 in der Comö­die Fürth zu sehen.

Seit bald 30 Jah­ren ste­hen die Bei­den gemein­sam auf der Büh­ne, erst im Nürn­ber­ger Maut­kel­ler und der „Klei­nen Komö­die Nürn­berg“, seit 1998 im damals maro­den Berolz­hei­me­ria­num, dass sie für einen Mil­lio­nen­be­trag auf eige­ne Initia­ti­ve zum Pri­vat­thea­ter Comö­die Fürth umbau­ten. Die Stadt Fürth kam ihnen mit einem Ver­trag über 20 Jah­re miet­frei­er Nut­zung entgegen.

Neben ihren berühm­ten Rol­len als „Wal­traud & Marie­chen“ spie­len sie in vie­len Eigen­pro­duk­tio­nen fein­stes Bou­le­vard­thea­ter, gastie­ren in Haupt­rol­len wie in der „Fle­der­maus“ oder „My fair Lady“ am Nürn­ber­ger Staats­thea­ter, tou­ren uner­müd­lich durch Deutsch­land, Öster­reich und der Schweiz, sind regel­mä­ßig im Baye­ri­schen Rund­funk zu hören und im Baye­ri­schen Fern­se­hen zu sehen, schrei­ben Bücher, dre­hen einen Kino­film – kurz, sie sind neben der Spiel­ver­ei­ni­gung Greu­ther Fürth ein wei­te­res wich­ti­ges Für­ther Aus­hän­ge­schild. Zurecht haben sie bereits 2007 die Gol­de­ne Bür­ger­me­dail­le der Stadt Fürth, im Jahr 2017 einen Son­der­preis bei der Ver­lei­hung des Baye­ri­schen Dia­lekt­prei­ses sowie 2018 den Baye­ri­schen Ver­dienst­or­den erhalten.

Vol­ker Heiß­mann, im März 1969 in Fürth gebo­ren, stand schon mit 5 Jah­ren auf der Büh­ne, spiel­te noch als 16-Jäh­ri­ger die „Maria“ beim Krip­pen­spiel sei­ner Kir­chen­ge­mein­de St. Paul und lern­te sei­nen kon­ge­nia­len Part­ner Mar­tin Ras­sau bereits in der Schu­le ken­nen. Das Mul­ti­ta­lent Heiß­mann ist nicht nur gna­den­lo­ser Komö­di­ant und Ver­wand­lungs­künst­ler, auch als Bari­ton macht er eine gute Figur. Dar­über hin­aus enga­giert er sich seit Jahr­zehn­ten für sozia­le und kirch­li­che Anlie­gen, orga­ni­siert gemein­sam mit sei­nen Part­nern belieb­te Für­ther Events wie den Som­mer­nachts­ball im Stadt­park oder den Gna­den­los Grand Prix beim Fürth Festival.

Mar­tin Ras­sau, im Janu­ar 1967 in Fürth gebo­ren, spiel­te auch schon wäh­rend der Schul­zeit Thea­ter, grün­de­te das Für­ther „Komö­di­en-Ensem­ble“ und erwies so bereits in den 80er Jah­ren dem damals noch wenig geschätz­ten frän­ki­schen Dia­lekt die gebüh­ren­de Ehre. In der Comö­die Fürth insze­niert Ras­sau als Regis­seur zahl­rei­che Büh­nen­stücke und spielt auch oft die Haupt­rol­le. 1997 schaff­te Ras­sau auf der „Fast­nacht in Fran­ken“ des Baye­ri­schen Fern­se­hens in Veits­höch­heim den end­gül­ti­gen Durch­bruch als Wit­we Wal­traud, die sich gemein­sam mit ihrer Freun­din Marie­chen (Heiß­mann) über die Wid­rig­kei­ten des All­tags lustig macht.

Die Comö­die, eines der erfolg­reich­sten Pri­vat­thea­ter Süd­deutsch­lands mit jähr­lich 120.000 Besu­che­rin­nen und Besu­chern, sei ihr Wohn­zim­mer – beschrei­ben die Bei­den den Grund, wes­halb sie so lan­ge und ger­ne auf der Büh­ne ste­hen. Das Publi­kum dankt es ihnen mit jah­re­lan­ger Treue und vie­len Abon­ne­ments. Die anfangs als „Weih­nachts­re­vue“ bezeich­ne­te Show zur Advents­zeit gibt es bereits seit 1991 und wird in die­sem Jahr, mitt­ler­wei­le als „Grinskist­las-Mar­gd“ sei­ne 1000. Auf­füh­rung erleben.