Die schön­sten Ver­dau­ungs­spa­zier­gän­ge in der Frän­ki­schen Schweiz

Die bevor­ste­hen­den Fei­er­ta­ge sor­gen wie­der für man­nig­fal­ti­ge Genüs­se; von der Weih­nachts­gans bis hin zum But­ter­stol­len, zu Glüh­wein, Punsch und Plätz­chen. Da kann es hilf­reich sein, nach den Mahl­zei­ten ein bischen fri­sche Luft zu schnup­pern, um die Ver­dau­ung anzu­re­gen. Die Tou­ris­musz­ne­tra­le hat in Zusam­men­ar­beit mit den ört­li­chen Tou­rist­infos der Frän­ki­schen Schweiz für Sie die schön­sten zehn „Ver­dau­ungs­spa­zier­gän­ge“ der Regi­on zusam­men getra­gen, als Anre­gung und Aus­flugs­ziel. Die Rei­hen­fol­ge ist ohne Wer­tung. Allen Wegen gemein­sam: Sie sind kurz und eben und Park­plät­ze gibt es auch.

Holl­fel­der Rund­weg ent­lang der Kainach

Im ruhi­gen Kai­nach­tal kann man her­vor­ra­gend ent­span­nen. Wer will kann dabei sein Wis­sen zu Fau­na und Flo­ra unse­rer Gegend anhand von Info-Tafeln erwei­tern. Der Weg bie­tet sich beson­ders gut als Fami­li­en­wan­de­rung an, da ver­schie­de­ne „Erleb­nis­sta­tio­nen“ den kin­der­wa­gen­taug­li­chen und kom­plett auto­frei­en Weg beglei­ten. Wie lang der Spa­zier­gang wer­den soll, kann jeder selbst ent­schei­den, der Rund­weg lässt sich mehr­mals über Brücken abkür­zen. Der kom­plet­te Rund­weg bis Kai­n­ach und zurück hat eine Län­ge von zir­ka 6 km. Park­plät­ze befin­den sich am Holl­fel­der Frei­bad, direkt am Beginn des Weges.

Durch den Fel­sen­gar­ten Sanspareil

Der im eng­li­schen Land­schafts­stil ange­leg­te Fel­sen­gar­ten San­s­pa­reil wur­de zwi­schen 1744 und 1748 erbaut. Die Anla­ge befin­det sich in einem Buchen­hain, der zahl­rei­che Sitz­ge­le­gen­hei­ten zum Ver­wei­len bie­tet. Zu bewun­dern sind Gesteins­for­ma­tio­nen des Frän­ki­schen Jura sowie aus die­sem Mate­ri­al gefer­tig­te Bau­ten und Skulp­tu­ren, wie zum Bei­spiel das Rui­nen-Thea­ter, in dem die Mark­grä­fin Wil­hel­mi­ne ihre eige­nen Opern auf­füh­ren ließ. Der Boden besteht aus ver­dich­te­ten, fei­nem Kies. Län­ge 1,6 km. Ein gro­ßer Park­platz ist direkt neben dem Buchen­hain ange­legt. Beim Mor­gen­län­di­schen Bau beginnt auch ein extra aus­ge­schil­der­ter Weg für Rollstuhlfahrer.

Durch das idyl­li­sche Trubachtal

Vom Egloff­stei­ner Frei­bad aus führt der Wan­der­weg nach Nor­den, nach Most­viel. Nach zir­ka 10 Minu­ten erreicht man eine Kneipp­an­la­ge. Hier laden zahl­rei­che Bän­ke ein, den herr­li­chen Aus­blick auf die Burg Egloff­stein zu genie­ßen. Die ver­blei­ben­de Weg­strecke zum Gast­hof Schloß­blick führt ent­we­der über den neu ange­leg­ten asphal­tier­ten Rad­weg ent­lang der Staat­stra­ße oder man bleibt rechts des Flüss­chens bis zum Wan­der­park­platz in Most­viel auf dem mar­kier­ten Wirt­schafts­weg. Der Boden ist leicht kie­sig mit festem Unter­grund. Län­ge etwa 2 km. Park­plät­ze sind ent­we­der am Frei­bad in Egloff­stein oder in Most­viel (Pri­vat­park­platz Gast­haus Schloß­blick) am ande­ren Ende der Strecke.

Spa­zier­gang von Eber­mann­stadt durch die Au nach Pretzfeld

Vom unte­ren Scheu­nen­vier­tel, Stra­ße am Kir­chen­wehr, ver­läuft der beque­me und gepfla­ster­te Weg durch die Au bis kurz vor Pretz­feld. Das unte­re Wie­sent­tal liegt weit aus­ge­brei­tet, mit Blick auf Rei­fen­berg mit der Vexier­ka­pel­le sowie dem Wal­ber­la. Nach Que­rung der Bahn­glei­se geht es auf einem Feld­weg par­al­lel zur Bahn­strecke nach Eber­mann­stadt zurück. An der klei­nen Kapel­le die Stra­ße über­que­ren und links in Rich­tung der Pfarr­kir­che St. Niko­laus gehen. Der Kirch­turm der Kir­che ist der Weg­wei­ser. Park­plät­ze gibt es in der Innen­stadt, am Wochen­en­de auch auf dem gro­ßen Park­platz der Stadt­wer­ke (aus­ge­schil­dert), gleich hin­ter dem Scheunenviertel.

Durch das auto­freie Auf­seß­tal von Doos nach Kuchenmühle

Sehr beliebt ist die­se Kurz­strecke, durch das auto­freie Auf­seß­tal. Kei­ne lär­men­den Geräu­sche, nur das Plät­schern des klei­nen Flüss­chens dazu ein fla­cher Weg immer im Tal ent­lang Rich­tung Nor­den. Nach zwei Kilo­me­tern hat man den frü­he­ren Ein­sie­del­hof, die heu­ti­ge belieb­te Aus­flugs­gast­stät­te Kuchen­müh­le und damit das Ziel, erreicht. Der Park­platz ist in Doos ist direkt an der Stra­ße. Der Weg beginnt gleich nach dem gro­ßen the­ra­peu­ti­schen Gebäu­de, einem ehe­ma­li­gen Hotel. Der Weg ist aus­ge­schil­dert und teil­wei­se geschot­tert. Die stark män­dern­de Auf­seß ist in die­sem Abschnitt ein uralter Grenz­fluss. Noch heu­te trennt er den Land­kreis Bay­reuth vom Land­kreis Forch­heim und die Gemein­den Wie­sent­tal und Waischenfeld.

Durch das mäan­dern­de Wie­sent­tal von Wai­schen­feld nach Nankendorf

Sehr beliebt ist der neue asphal­tier­te Rad­weg zwi­schen Wai­schen­feld und Nan­ken­dorf. Sehr eben, ver­läuft er par­al­lel zur Wie­sent, mit­ten durch das Wie­sent­tal. Sehr schö­ne Aus­sich­ten auf Nan­ken­dorf mit sei­ner barocken Kir­che. Park­platz ist der Bischof-Nau­sea-Park­platz bei der Schu­le in Wai­schen­feld. Der Rad­weg beginnt beim Sport­platz, eini­ge Meter hin­ter Schu­le und Super­markt und vertk­läuft anfangs ent­lang der Haupt­stra­ße. Nach drei Kilo­me­ter endet er der Müh­len­brücke oder in der Braue­rei Schroll in Nan­ken­dorf. Beson­ders schön ist hier das Wie­sent­are­al mit altem Wehr, funk­ti­ons­tüch­ti­gen Mühl­rad und klei­ner Brücke über den Fluss. Ein oft foto­gra­fier­tes Motiv mit der barocken Kir­che im Hin­ter­grund. An Sil­ve­ster wird der Weg anläss­lich des Lich­ter­fe­stes in Nan­ken­dorf um 17 Uhr, mit Fackeln roman­tisch beleuch­tet. Dann nut­zen auch vie­le Wai­schen­fel­der den Weg für einen Besuch in Nankendorf.

Durch das berühm­te Wie­sent­tal von Streit­berg nach Muggendorf

In Streit­berg beim Park­platz des Frei­ba­des beginnt der Weg, der am Frei­bad vor­bei in den Wald führt. Auf brei­ter Schot­ter­pi­ste läuft man durch schat­ti­ge Land­schaf­ten bis nach Mug­gen­dorf, das man in der Nähe des alten Bahn­hofs erreicht. Dort ist seit eini­gen Jah­ren ein Natur­park-Info­zen­trum ein­ge­rich­tet, das Aus­kunft gibt über die kul­tu­rel­len Beson­der­hei­ten der Regi­on. Zurück nach Streit­berg kann man den Rad­weg par­al­lel zu Bun­des­stra­ße 470 benut­zen oder auch die­se Strecke für bei­de Rich­tun­gen neh­men, wobei der Rad­weg die fla­che­re Strecke auf­weist. Ein Weg ist rund 4 km lang. Man kann für den Rück­weg auch den Bus neh­men, Linie 389, der auf die­ser Strecke sehr häu­fig ver­kehrt. Berühmt ist der Weg des­halb, weil er von den bei­den Erlan­ger Stu­den­ten Hein­rich Wacken­ro­der und Lud­wig Tieck erst­mals in lyrisch ver­klär­ten roman­ti­schen Tex­ten beschrie­ben wor­den ist.

Durch das Wei­hers­bach­tal zur Teufelshöhle

In Pot­ten­stein beim Wan­der­park­platz Wei­hers­bach­tal an der B 470 beginnt die 3,5 Kilo­me­ter lan­ge Tour, (oder am Park­platz der Teu­fels­höh­le) mit der Mar­kie­rung gel­ber Längs­bal­ken. Sie ist teil­wei­se asphal­tiert und sehr eben und ver­läuft par­al­lel zur Bun­des­stra­ße durch das klei­ne Tal. Die Teu­fels­höh­le ist bis 25.12. nur sonn­tags geöff­net. Füh­run­gen fin­den um 11, 12.20, 13.40 und 15 Uhr statt. Zwi­schen den Jah­ren (26.12.–06.01.) hat die Teu­fels­höh­le täg­lich geöff­net (Weih­nachts­fe­ri­en). Die Füh­run­gen sind dann eben­falls um 11, 12.20, 13.40 und 15 Uhr.

Durch das Genieß­er­land von Schlaifhau­sen nach Kirchehrenbach

In Schlaifhau­sen beginnt der Weg kurz unter­halb der Kir­che. Dem Hin­weis­schild „Wal­ber­la“ fol­gend biegt der Weg links ab. Nach 150 Metern wird die Stra­ße ver­las­sen. Gera­de­aus wei­ter lau­fend führt der gut befe­stig­te ebe­ne Weg durch das Kir­schen­land, das hier sehr flach wird. Weit schweift der Blick von Wie­sent- und Reg­nitz­tal bis Erlan­gen und Bam­berg. Dar­über ragt das Mas­siv des Roden­stein in den Him­mel. Nach weni­gen Schrit­ten umrun­det man das Wal­ber­la mit der Wie­sen­t­hau­er Nadel, kommt am Natur­denk­mal der berühm­ten stei­ner­nen Frau vor­bei. Der Wan­der­park­platz in Kirch­eh­ren­bach (bei der Kir­che den Berg hoch) ist bald erreicht. Ein leich­ter, gut zu gehen­der Spa­zier­gang, ebe­ne 3,5 km lang. Park­plät­ze sind an bei­den Enden der Strecke.

Zur „Kunst am Bach“ in Obernsees

Vom Park­platz der Ther­me Obern­sees vor­bei am „Eis­wei­her“ in den Ort Obern­sees. Wei­ter auf dem asphal­tier­ten Rad­weg zur St. Ruper­tus Kapel­le – im Volks­mund lie­be­voll „Rupert­la“ genannt. Wei­ter geht es wie­der auf dem glei­chen Weg ein Stück zurück bis in den Ort – über die vor­de­re Dorf­str. zum Barock­gar­ten. Vom Barock­gar­ten zur Ger­ber­gas­se und dann ent­lang des Ehr­lich­ba­ches zur Kul­tur­scheu­ne. Die Kunst­wer­ke ent­lang des Baches stam­men alle vom orts­an­säs­si­gen Künst­ler Fritz Föt­tin­ger. Vor­bei an der Kul­tur­scheu­ne geht es über die Stra­ße „Zum Knock“ wie­der Rich­tung Park­platz der Ther­me Obern­sees. Der Weg ist durch­gän­gig asphal­tiert und ca. 3,8 km lang. Er ist bis auf den Weg zum Barock­gar­ten ohne grö­ße­re Stei­gun­gen und kann auch ver­kürzt gelau­fen werden.