Gedenken an den Förderer des Jean-Paul-Museums der Stadt Bayreuth
Am Montag, 17. Dezember, jährt sich zum 100. Mal der Geburtstag des Trägers des Goldenen Ehrenrings der Stadt Bayreuth und großen Förderers des Jean-Paul-Museums Dr. Philipp Hausser. Die Stadt Bayreuth wird aus diesem Anlass einen Kranz am Familiengrab auf dem Stadtfriedhof niederlegen.
Als Nachkomme von Jean Pauls Vermieter, dem Bayreuther Bankier Schwabacher, und Eigentümer von Jean Pauls Sterbehaus in der Bayreuther Friedrichstrasse 5 interessierte sich Dr. Hausser von Jugend an für Jean Paul. Schon als Schüler fing er an, Erstdrucke von Jean Pauls Werken, aber auch sonstige Erinnerungsstücke an den Dichter zu sammeln. Über die Jahre entstand so die bedeutendste private Jean-Paul-Sammlung. Mit einem Leih- und Schenkungsvertrag überließ Dr. Hausser 1979 die wertvolle Sammlung als Dauerleihgabe der Stadt Bayreuth – gegen die Verpflichtung, sie dauerhaft museal der Öffentlichkeit zugänglich zu präsentieren. Außerdem legte er fest, dass die Sammlung nach seinem Tode in das Eigentum der Stadt übergehen sollte. Im Sommer 1980 wurde dann das städtische Jean-Paul-Museum eröffnet. Dr. Hausser, der im Oktober 2003 verstarb, hat sich über seine Sammelleidenschaft hinaus auch schriftstellerisch mit Jean Paul befasst. Sein Buch „Jean Paul in Bayreuth“ verrät profundes Wissen über Jean Pauls Biographie und vermittelt interessante Hinweise auf die Lebensverhältnisse in Bayreuth Anfang des 19. Jahrhunderts.
1984 erhielt Dr. Hausser den Goldenen Ehrenring der Stadt Bayreuth, zwei Jahre später wurde er mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.
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