Erz­bi­schof Schick über­gibt Spen­den sei­ner Fami­li­en­stif­tung „Kin­der­reich“

Symbolbild Religion

„Lob­by­ar­beit für Kin­der­rei­che“ – 30.500 Euro für Fami­li­en mit vie­len Kindern

Spendenübergabe. (Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg/Dominik Schreiner)

Spen­den­über­ga­be. (Foto: Pres­se­stel­le Erz­bis­tum Bamberg/​Dominik Schreiner)

Mit einer Gesamt­sum­me von 30.500 Euro unter­stützt die Fami­li­en­stif­tung „Kin­der­reich“ von Erz­bi­schof Lud­wig Schick Fami­li­en mit vie­len Kin­dern in Not­la­gen sowie zwei Pro­jek­te der Fami­li­en­hil­fe. Die Stif­tung wol­le vor allem „Lob­by­ar­beit für Kin­der­rei­che“ lei­sten, sag­te Schick bei der Über­ga­be der Spen­den. Kin­der­rei­che Fami­li­en sei­en glück­li­che Fami­li­en. Aber nicht sel­ten bedeu­te Kin­der­reich­tum mate­ri­el­le Armut. „Wir wol­len kin­der­rei­che Fami­li­en för­dern, damit die­se selbst Freu­de an ihrem Kin­der­reich­tum haben, sowie die Gesell­schaft sowohl auf den Wert der kin­der­rei­chen Fami­li­en für unser aller Zukunft als auch auf ihre beson­de­ren Bedürf­nis­se hin­wei­sen.“ Dazu gehö­re auch ent­spre­chen­der Wohn­raum. Woh­nungs­not, sozia­ler Woh­nungs­bau und bezahl­ba­re Woh­nun­gen für Groß­fa­mi­li­en waren die Schwer­punkt­the­men bei der Spendenübergabe.

Mit den Bera­te­rin­nen und Bera­tern der Cari­tas und des Sozi­al­dien­stes katho­li­scher Frau­en besprach der Erz­bi­schof die sozia­le Situa­ti­on von kin­der­rei­chen Fami­li­en und wie man ihnen durch adäqua­te poli­ti­sche und wirt­schaft­li­che Ent­schei­dun­gen bes­ser hel­fen könne.

Ins­ge­samt 31 Anträ­ge auf Ein­zel­fall­hil­fe mit einer Gesamt­hö­he von 25.250 Euro wur­den bewil­ligt. Ein Teil der Hilfs­mit­tel kommt bei­spiels­wei­se einer sie­ben­köp­fi­gen Fami­lie aus Syri­en zugu­te, die nach ihrem Aus­zug aus der Flücht­lings­un­ter­kunft in einer spar­ta­nisch ein­ge­rich­te­ten Woh­nung lebt und Möbel und Haus­halts­ge­gen­stän­de benö­tigt. Einer Fami­lie mit fünf Kin­dern wur­de ein Wäsche­trock­ner finan­ziert, weil es Pro­ble­me berei­te­te, im Win­ter die vie­le Wäsche an der Luft zu trocknen.

4000 Euro bekommt das Pro­jekt „Stadt­teil­müt­ter Kän­gu­ru und Treff­punkt Kalei­do­skop“, das sich an Fami­li­en mit unter­schied­lich­sten Wur­zeln rich­tet und fester Bestand­teil der kari­ta­ti­ven Arbeit im Stadt­teil Wüstenahorn/​Coburg ist. Neben der Fami­li­en­ar­beit wer­den mit dem Pro­jekt auch Maß­nah­men zur außer­schu­li­schen Bil­dung und zur Gesund­heits­vor­sor­ge von Müt­tern und Kin­dern durch­ge­führt sowie inter­kul­tu­rel­le und inter­re­li­giö­se Ange­bo­te bereitgestellt.

Der Cari­tas­ver­band Erlan­gen erhält 1250 Euro für die Fami­li­en­bil­dungs­maß­nah­me „Fit für Fami­lie“. Die jeweils sie­ben­tä­gi­gen Fami­li­en­bil­dungs­maß­nah­men in der Jugend­her­ber­ge Pot­ten­stein rich­ten sich an Fami­li­en in schwie­ri­gen finan­zi­el­len und per­sön­li­chen Ver­hält­nis­sen. Damit die Fami­li­en auch zwi­schen den Maß­nah­men nicht allei­ne gelas­sen wer­den, gibt es regel­mä­ßi­ge Nach­tref­fen mit psy­cho­lo­gi­scher und päd­ago­gi­scher Betreuung.

Dar­aus ergibt sich in die­sem Jahr eine Gesamt­för­der­sum­me von 30.500 Euro, für die sich der neue Diö­ze­san-Cari­tas­di­rek­tor Hel­mar Fexer herz­lich bedank­te. „Der Auf­trag der Cari­tas und die Idee der Stif­tung gehen Hand in Hand“, sag­te Fexer. Durch das Zusam­men­spiel fach­li­cher Bera­tung einer­seits und finan­zi­el­ler Unter­stüt­zung ande­rer­seits kön­ne viel Gutes für die geför­der­ten Fami­li­en getan werden.

Die Stif­tung will vor allem dort hel­fen, wo staat­li­che Maß­nah­men nicht (mehr) grei­fen. Als „kin­der­reich“ bezeich­net sie in der Regel Fami­li­en mit vier oder mehr Kin­dern. Die Zuwen­dun­gen wer­den unab­hän­gig von Reli­gi­ons­zu­ge­hö­rig­keit oder Her­kunft gewährt, die Betrof­fe­nen müs­sen aller­dings im Bereich der Erz­diö­ze­se Bam­berg wohnen.

Mehr Infor­ma­tio­nen über die Stif­tung gibt es unter www​.fami​li​en​stif​tung​-kin​der​reich​.kir​che​-bam​berg​.de