Ver­ein Natio­nal­park Stei­ger­wald wählt Dr. Lieb­hard Löff­ler zum 1. Vorsitzenden

hintere Reihe: Waldemar Baumann, Winfried Zeck, Dr. Liebhard Löffler, Bernd Weil,Florian Tully, Erich Helfrich, Norbert Dietmeyer, Michael Bäuerlein. vordere Reihe: Dr. Robert Atzmüller, Uwe Gratzky, Dr. Karl-Heinz Betz, Claudia Ockl, Tina Ziegelmeier, Ingrid Michel, Thorsten Weber. Foto: Niko Rebhan

hin­te­re Rei­he: Wal­de­mar Bau­mann, Win­fried Zeck, Dr. Lieb­hard Löff­ler, Bernd Weil,Florian Tul­ly, Erich Helf­rich, Nor­bert Diet­mey­er, Micha­el Bäu­er­lein.
vor­de­re Rei­he: Dr. Robert Atz­mül­ler, Uwe Gratz­ky, Dr. Karl-Heinz Betz, Clau­dia Ockl, Tina Zie­gel­mei­er, Ingrid Michel, Thor­sten Weber.
Foto: Niko Rebhan

Wah­len kön­nen span­nend sein. In ihrer Jah­res­haupt­ver­samm­lung in der Gast­stät­te Hir­schen­bräu Unter­stein­bach bewar­ben sich gleich drei Kan­di­da­ten auf die Posi­ti­on des 1. Vor­sit­zen­den des Ver­eins Natio­nal­park Stei­ger­wald. In kur­zen Plä­doy­ers stell­ten die Bewer­ber sich und ihre Lei­stun­gen für den Ver­ein vor. Am besten gelang Dr. Lieb­hard Löff­ler aus Tra­bels­dorf die Über­zeu­gungs­ar­beit. Mit über­wäl­ti­gen­der Mehr­heit wur­de der „Ur- Stei­ger­wäld­ler“ zum 1. Vor­sit­zen­den des mit 1200 Mit­glie­dern sehr star­ken Ver­ban­des gewählt. Sein erster Stell­ver­tre­ter wur­de Dipl. Ing. Flo­ri­an Tul­ly aus Gerolz­ho­fen, sei­ne zwei­te Stell­ver­tre­te­rin die Unter­neh­me­rin Ingrid Michel aus Unter­stein­bach. Die Mit­glie­der bestä­tig­ten Win­fried Zeck Burg­wind­heim als Schatz­mei­ster. Erich Helf­rich aus Vol­kach wur­de zum Schrift­füh­rer gewählt. Zur Unter­stüt­zung des Vor­stands wur­den fer­ner 11 Bei­rä­te gewählt.

Der 1. Vor­sit­zen­de freu­te sich über das erwie­se­ne Ver­trau­en der Mit­glie­der und zeig­te gro­ße Zuver­sicht, dass ein so kom­pe­ten­ter Gesamt­vor­stand von 16 gewähl­ten Vor­stands­mit­glie­dern und vier koop­tier­ten Bei­sit­zern den Ver­ein trotz Wider­stän­de wei­ter­brin­gen wird. Die­se Ansicht teil­te der Gast­red­ner Claus Ober­mei­er von der Gre­gor Loui­so­der Umwelt­stif­tung. In einer mit­rei­ßen­den Rede ermu­tig­te der Natur­schüt­zer die Ver­eins­mit­glie­der, sich wei­ter­hin und mit vol­ler Kraft für einen Natio­nal­park im Staats­wald des Stei­ger­wal­des ein­zu­set­zen und dabei einen lan­gen Atem zu zei­gen. „Anhand zahl­rei­cher Bei­spie­le lässt sich doku­men­tie­ren, dass sich Beharr­lich­keit, Aus­dau­er und lang­fri­sti­ges inten­si­ves Enga­ge­ment aus­zah­len“, beton­te Ober­mei­er. Natur­schutz­fach­lich sei der Stei­ger­wald der geeig­ne­te Stand­ort für die Aus­wei­sung eines Natio­nal­parks, von des­sen inter­na­tio­na­ler Aus­strah­lungs­kraft das gesam­te Fran­ken­land öko­no­misch pro­fi­tie­ren könn­te und die sel­ten gewor­de­nen alten Buchen­be­stän­de mit ihrer Wald­na­tur eine Chan­ce zur Wei­ter­ent­wick­lung erhal­ten wür­den. Auf Besu­cher­zen­tren mit rie­si­gem finan­zi­el­len Inve­sti­ti­ons- und Erhal­tungs­auf­wand zu set­zen statt Wald­ge­biets­schutz zu betrei­ben, sei der fal­sche Weg. Ober­mei­er zeig­te sich begei­stert von den zahl­rei­chen Akti­vi­tä­ten des Ver­eins im Jah­re 2018, die in der Jah­res­haupt­ver­samm­lung vor­ge­stellt wur­den. Sei­ne Über­zeu­gung: „Wenn der Ver­ein wei­ter­hin so enga­giert und aktiv sein Ziel ver­folgt, wird er letzt­lich auch Erfolg haben.“

Die­se Ansicht ver­trat auch Lisa Badum MdB der Grü­nen in einem Gruß­wort. Die Forch­hei­me­rin ver­si­cher­te, dass der Ver­ein mit ihrer Unter­stüt­zung rech­nen kön­ne. Löff­ler dank­te den Red­nern für ihre auf­bau­en­den Wor­te und den Mit­glie­dern für ihr Enga­ge­ment und ver­sprach wei­ter­hin den vol­len Ein­satz des Ver­eins für einen bes­se­ren und groß­flä­chi­gen Schutz des Staats­wal­des im Natur­park Stei­ger­wald. Gleich­zei­tig sag­te der Vor­sit­zen­de als „Stei­ger­wäld­ler“ zu, die Sor­gen und Äng­ste der Ein­woh­ner der Regi­on ernst zu neh­men und die Men­schen offen zu infor­mie­ren. Die Ver­eins­mit­glie­der waren sich einig, dass es sich in Zei­ten des Kli­ma­wan­dels und des mas­si­ven Arten­rück­gangs beson­ders lohnt, sich für groß­flä­chi­ge, kon­se­quent geschütz­te Gebie­te ein­zu­set­zen- damit die heu­ti­gen aber auch die näch­sten Gene­ra­tio­nen von ursprüng­li­chen Wäl­dern vor der Haus­tü­re pro­fi­tie­ren können.