Bam­ber­ger Alli­anz: „Null-Euro-Ticket am Sams­tag – auch in Bamberg?“

Über­re­gio­na­le Medi­en haben eif­rig berich­tet. Die Stadt Aschaf­fen­burg hat am ver­gan­ge­nen Sams­tag erst­mals ein Null-Euro-Ticket für den städ­ti­schen Bus­ver­kehr angeboten.

Die Bus­se waren deut­lich vol­ler als sonst

Mehr Men­schen in die Innen­stadt locken und gleich­zei­tig Lärm und Abga­se durch Autos ver­rin­gern – das waren die erklär­ten Zie­le für die Ein­füh­rung des kosten­lo­sen Bus­ver­kehrs an Sams­ta­gen inner­halb Aschaf­fen­burgs. Zie­le, die bei der Pre­miè­re offen­bar erreicht wur­den: Die Bus­se waren deut­lich vol­ler als sonst, berich­ten ver­schie­de­ne Medi­en. Das The­ma ging bereits anläss­lich des ein­stim­mi­gen Beschlus­ses des Aschaf­fen­bur­ger Stadt­rats vor weni­gen Wochen durch die Medi­en. Wer also sams­tags in Aschaf­fen­burg ein­kau­fen geht, kann künf­tig inner­halb des Stadt­ge­biets kosten­los mit den öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln fah­ren. Die­ses Ange­bot hat die Stadt erst­mals zum ersten Advents­wo­chen­en­de 2018 ein­ge­führt, es soll vor­erst zwei Jah­re lang gel­ten. Die Ver­kehrs­be­trie­be Aschaf­fen­burg rech­nen mit Ein­nah­me­ver­lu­sten in Höhe von 285.000 Euro pro Jahr, die aus dem städ­ti­schen Haus­halt aus­ge­gli­chen wer­den. Aschaf­fen­burg folgt damit dem Bei­spiel Tübin­gen, das schon seit Febru­ar d.J. einen „ticket­frei­en Sams­tag“ als Pilot­pro­jekt anbie­tet. Die 70 000-Ein­woh­ner-Stadt am Main hat der­zeit zwar (noch) kein Fein­staub­pro­blem und will dafür sor­gen, dass das auch so bleibt. Im Grund­satz geht es um mehr Lebens­qua­li­tät durch weni­ger ver­stopf­te Stra­ßen. Ein Phä­no­men, das man auch in Bam­berg kennt.

War­um nicht auch in Bam­berg ausprobieren?

Das Pro­jekt der Stadt Aschaf­fen­burg wur­de natür­lich auch in Bam­berg zur Kennt­nis genom­men. Die BA-Stadt­rats­frak­ti­on der Bam­ber­ger Alli­anz zeig­te sich davon grund­sätz­lich ange­tan und kam zu dem Schluss, dass die­se Idee auch für Bam­berg sinn­voll sein könn­te. Stadt­rä­tin Dr. Ursu­la Red­ler sag­te dazu: »Die Stadt­wer­ke Bam­berg soll­ten ein sol­ches Pro­jekt zumin­dest theo­re­tisch prü­fen.« Namens der BA-Frak­ti­on stell­te sie des­halb den Antrag: „Die Stadt Bamberg/​Stadtwerke Bam­berg prü­fen die Mög­lich­keit, dass Aschaf­fen­bur­ger Kon­zept „Null-Euro-Ticket am Sams­tag“ gege­be­nen­falls auch in Bam­berg umzusetzen.“

Damit das The­ma nicht ein­fach in einer nicht­öf­fent­li­chen Sit­zung des Stadt­wer­ke-Auf­sichts­ra­tes hän­gen bleibt, legt die Frak­ti­on Wert dar­auf, dass über das Prü­fungs­er­geb­nis auch in einem Stadt­rats­gre­mi­um (z.B. Umwelt­se­nat) berich­tet wird. Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Weins­hei­mer hob her­vor: »Es geht uns vor­ran­gig um weni­ger Auto­ver­kehr und um mehr Lebens­qua­li­tät in der Stadt. Zudem mei­nen wir aber auch, dass der Ein­zel­han­del in der Innen­stadt davon pro­fi­tie­ren könnte.«