Kli­nik­fu­si­on Forch­heim-Eber­mann­stadt bekommt Namen

Klinikdirektor Sven Oelkers (Foto: Sven Oelkers)

Kli­nik­di­rek­tor Sven Oel­kers (Foto: Sven Oelkers)

Im neu­en Jahr ist es soweit: Die Fusi­on zwi­schen den bei­den Kli­ni­ken im Land­kreis Forch­heim – dem Kli­ni­kum Forch­heim der Ver­ei­nig­ten Pfründ­ner­stif­tun­gen in Forch­heim und der Kli­nik Frän­ki­sche Schweiz gGmbH in Eber­mann­stadt – nimmt Gestalt an. Zum 01. Janu­ar 2019 fin­det die „Hoch­zeit“ der bei­den Kli­ni­ken statt. Geschäfts­füh­rer der neu­en Betriebs GmbH mit dem Namen „Kli­ni­kum Forch­heim – Frän­ki­sche Schweiz gGmbH“ wird der bis­he­ri­ge Forch­hei­mer Kli­nik­di­rek­tor Sven Oel­kers. Auch die Beset­zung des neu­en Auf­sichts­ra­tes haben der Forch­hei­mer Stadt­rat und der Kreis­tag des Land­krei­ses Forch­heim schon beschlossen.

Im Auf­sichts­rat sit­zen 20 Mit­glie­der, im jähr­li­chen Tur­nus Land­rat und Ober­bür­ger­mei­ster als „gebo­re­ne Mit­glie­der“, jeweils sie­ben Stadt- und Kreis­rä­te sowie zwei exter­ne Sach­ver­stän­di­ge und zwei Per­so­nal­ver­tre­ter. Aus dem Stadt­rat wer­den fol­gen­de Mit­glie­der in den Auf­sichts­rat ent­sandt: Franz Streit (CSU), Hans-Wer­ner Eisen (CSU), Dr. Gün­ther Bund­gaard (CSU), Albert Dorn (SPD), Ger­hard Meix­ner (Grüne/​FGL), Man­fred Hüm­mer (FW) und Dr. Ulrich Schürr (JB). Aus dem Kreis­tag wur­den fol­gen­de Mit­glie­der bestimmt: Dr. Hans-Jür­gen Ditt­mann (CSU), Franz-Josef Kraus (CSU), Ger­hardt Schmitt (CSU), Lud­wig Brüt­ting (FW), Ger­lin­de Kraus (SPD), Karl Wald­mann (Grü­ne) und Ste­fan Lang (JB). Die zwei exter­nen Mit­glie­der dür­fen nicht dem Stadt­rat oder Kreis­tag ange­hö­ren und sol­len über hin­rei­chen­de Sach­kun­de und Ver­ständ­nis in kran­ken­haus­spe­zi­fi­schen und wirt­schaft­li­chen Belan­gen ver­fü­gen. Vom Kreis­tag wird Herr Sig­fried Hasen­bein als exter­nes Mit­glied bestellt. Herr Hasen­bein ist Geschäfts­füh­rer der Baye­ri­schen Kran­ken­haus­ge­sell­schaft (BKG) und damit Exper­te in krank­haus­spe­zi­fi­schen Fra­gen. Zusam­men mit den Part­nern im Gesund­heits­we­sen will die BKG die Lei­stungs­fä­hig­keit der Kran­ken­häu­ser erhal­ten, ver­bes­sern und die Ver­sor­gung in Bay­ern wei­ter­ent­wickeln. Der Stadt­rat bestellt Herrn Prof. Dr. Oli­ver Schöff­ski als exter­nes Mit­glied. Die­ser ist seit dem Jahr 2000 Inha­ber des Lehr­stuhls für Gesund­heits­ma­nage­ment an der Uni­ver­si­tät Erlan­gen- Nürn­berg. Er hat sich in For­schung und Leh­re ins­be­son­de­re auf öko­no­mi­sche Fra­gen des Gesund­heits­we­sens spezialisiert.

Ober­bür­ger­mei­ster Dr. Uwe Kirsch­stein und Land­rat Dr. Her­mann Ulm wech­seln sich im Vor­sitz jähr­lich ab, so dass einer von bei­den der Gesell­schaf­ter­ver­samm­lung und der ande­re dem Auf­sichts­rat vor­sitzt. Die Ver­tre­te­rin­nen der Mit­ar­bei­ter­schaft sind Wal­traud Bück­ner und Kath­rin Hamler.

Das Stamm­ka­pi­tal wird von bei­den Gesell­schaf­tern je zur Hälf­te bei­gebracht, künf­ti­ge Inve­sti­tio­nen gemein­sam finan­ziert. Die Immo­bi­li­en blei­ben wei­ter­hin im Besitz der Ver­ei­nig­ten Pfründ­ner­stif­tun­gen bzw. des Land­krei­ses. Bei­de Gesell­schaf­ter stel­len durch unter­schied­lich hohe Ein­zah­lun­gen die Liqui­di­tät der neu­en Gesell­schaft sicher und glei­chen so die Wert­dif­fe­renz zwi­schen den bei­den Häu­sern aus. Der Land­kreis über­nimmt für 10 Jah­re den Aus­gleich der Ver­lu­ste der Gesell­schaft bis zu einer Ober­gren­ze von 10 Mio. Euro. Der Zeit­raum die­ser Aus­gleichs­pflicht ver­län­gert sich um fünf Jah­re, sofern die Ober­gren­ze von 10 Mil­lio­nen Euro bis zum 31.12.2028 nicht erreicht wird.

Den Mit­ar­bei­tern bei­der Kli­ni­ken wer­den kei­ne arbeits- und tarif­recht­li­chen Nach­tei­le ent­ste­hen: Betriebs­be­ding­te Kün­di­gun­gen wur­den für zwei Jah­re aus­ge­schlos­sen. Mit den zustän­di­gen Behör­den wur­de bereits abge­stimmt, dass das Kli­ni­kum Forch­heim und das Kran­ken­haus Frän­ki­sche Schweiz nach Wirk­sam­wer­den des Zusam­men­schlus­ses ein Kli­ni­kum im Sin­ne des Lan­des­kran­ken­haus­plans sein wer­den. Auch sonst lau­fen die Vor­be­rei­tun­gen für die Fusi­on her­vor­ra­gend: Es gab kei­ne kar­tell­recht­li­chen Bean­stan­dun­gen und die Notar­ver­trä­ge zur Grün­dung der neu­en Gesell­schaft wur­den bereits unterzeichnet.

Ziel der Fusi­on ist die nach­hal­ti­ge Sicher­stel­lung der medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung für die Bevöl­ke­rung des Land­krei­ses sowie der Stadt Forch­heim. Beson­ders wich­tig ist es der gesam­ten Arbeits­grup­pe Kli­nik­fu­si­on, das bis­he­ri­ge Ver­sor­gungs­spek­trum des neu­en gemein­sa­men Kran­ken­hau­ses zu erhal­ten und aus­zu­bau­en. Lang­fri­stig wird damit der Erhalt der Arbeits­plät­ze sowie die Wett­be­werbs­fä­hig­keit durch Bereit­stel­lung der erfor­der­li­chen Inve­sti­ti­ons­mit­tel gewährleistet.