Uni­ver­si­tät Bam­berg: Neu­es Insti­tuts­ge­bäu­de der Ori­en­ta­li­stik am Schil­ler­platz eingeweiht

Symbolbild Bildung

Ener­gie­ef­fi­zi­en­ter Neu­bau mit Vorbildcharakter

Das neue Institutsgebäude der Orientalistik ist energiesparend gebaut. Quelle: Benjamin Herges/Universität Bamberg

Das neue Insti­tuts­ge­bäu­de der Ori­en­ta­li­stik ist ener­gie­spa­rend gebaut.
Quel­le: Ben­ja­min Herges/​Universität Bamberg

Am Schil­ler­platz 17 in Bam­berg steht das neue Insti­tuts­ge­bäu­de der Ori­en­ta­li­stik, das die Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät vor etwa sechs Wochen in Betrieb genom­men hat. Der qua­dra­ti­sche, wei­ße Neu­bau befin­det sich auf dem Gelän­de des ehe­ma­li­gen Kla­ris­sen­klo­sters – zwi­schen dem dama­li­gen Gesin­de­haus, dem Amt für länd­li­che Ent­wick­lung und dem Kom­pe­tenz­zen­trum für Denk­mal­wis­sen­schaf­ten und Denk­mal­tech­no­lo­gien. „Der Neu­bau am Schil­ler­platz ent­spricht unse­rem Kon­zept ‚Uni­ver­si­tät in der Stadt‘ und zeigt den Stel­len­wert, den der ori­en­ta­li­sti­sche Fächer­ver­bund an unse­rer Uni­ver­si­tät hat“, sag­te Uni­ver­si­täts­prä­si­dent Prof. Dr. Dr. habil. Gode­hard Rup­pert anläss­lich der Ein­wei­hung am 26. Novem­ber 2018. Er beton­te auch den Vor­bild­cha­rak­ter, den das ener­gie­spa­ren­de Gebäu­de im Frei­staat habe.

In dem drei­ge­schos­si­gen Neu­bau sind sie­ben Lehr­stüh­le und Pro­fes­su­ren unter­ge­bracht: Islam­wis­sen­schaft, All­ge­mei­ne Sprach­wis­sen­schaft, Ira­ni­stik, Tur­ko­lo­gie, Isla­mi­sche Kunst­ge­schich­te und Archäo­lo­gie, Ara­bi­stik sowie antei­lig Juda­istik. Mit dem deutsch­land­weit ein­ma­li­gen Fächer­spek­trum wer­de die „Band­brei­te an kul­tu­rel­len Prak­ti­ken, Arte­fak­ten und ästhe­ti­scher, phi­lo­so­phi­scher und reli­giö­ser Welt­erklä­rung in den Regio­nen des Nahen und Mitt­le­ren Ostens“ gezeigt, so Prof. Dr. Lale Behz­adi, Ara­bi­stin und Geschäfts­füh­ren­de Direk­to­rin des Insti­tuts für Orientalistik.

Ener­gie­ef­fi­zi­ent und traditionell

Auf einer Haupt­nutz­flä­che von 822 Qua­drat­me­tern befin­den sich nun fünf Semi­nar­räu­me für Lehr­ver­an­stal­tun­gen, 27 Büro­räu­me für wis­sen­schaft­li­ches Per­so­nal sowie je ein Raum für Schrif­ten­samm­lun­gen und für stu­den­ti­sches Arbei­ten. „Das Gebäu­de ist dem ener­gie­ef­fi­zi­en­ten Pas­siv­h­aus­stan­dard ange­nä­hert und wur­de mit tra­di­ti­ons­rei­chen Mate­ria­li­en erbaut, um an die ursprüng­li­chen Wur­zeln zu erin­nern. Zum Bei­spiel sind rund 70 Zen­ti­me­ter dicke Zie­gel­wän­de ein­ge­baut, die eine Trag- und Dämm­funk­ti­on haben“, schil­der­te Jür­gen König, Lei­ter des Staat­li­chen Bau­amts Bam­berg. Er über­gab bei der Ein­wei­hung offi­zi­ell die Schlüs­sel an den Prä­si­den­ten und die Kanz­le­rin der Uni­ver­si­tät, Dr. Dag­mar Steu­er-Flie­ser. Die Innen­wän­de des Hau­ses sind sehr mas­siv und die Eichen­fen­ster drei­fach ver­glast. Zudem ist das Gebäu­de mit einer Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge aus­ge­stat­tet. Eine Tief­ga­ra­ge mit 47 Stell­plät­zen direkt unter dem Neu­bau ist eben­falls Teil der Bau­maß­nah­me, die unter der Lei­tung des Staat­li­chen Bau­amts Bam­berg im Okto­ber 2016 begann.

Wie geplant ist das Gebäu­de, in das ins­ge­samt knapp sie­ben Mil­lio­nen Euro inve­stiert wur­den, zum Win­ter­se­me­ster 2018/19 fer­tig­ge­stellt wor­den. Finan­ziert wur­de es aus Mit­teln für die Tech­no­lo­gie­Al­li­anz­Ober­fran­ken (TAO), was auf den ersten Blick unge­wöhn­lich erschei­nen mag. Ursprüng­lich soll­te die Ori­en­ta­li­stik in die Uni­ver­si­täts­ge­bäu­de auf der ERBA-Insel ein­zie­hen. Weil dort die TAO-Pro­fes­su­ren wegen der unmit­tel­ba­ren Nähe zu den Infor­ma­tik-Fächern unter­ge­bracht wor­den sind, bekam die Ori­en­ta­li­stik zum Aus­gleich Räum­lich­kei­ten am Schil­ler­platz. „Die zukunfts­fä­hi­ge Ent­wick­lung der Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät ist uns und mir ganz per­sön­lich ein wich­ti­ges Anlie­gen“, hob die Baye­ri­sche Staats­mi­ni­ste­rin für Gesund­heit und Pfle­ge Mela­nie Huml hervor.