Erz­bi­schof Schick beim Kli­ma­pil­ger­weg in Ber­lin: „Es ist viel­leicht schon eins vor zwölf“

Symbolbild Religion

Kli­ma­schutz ver­bin­det die Religionen

Der Kli­ma­schutz und der Erhalt der Schöp­fung müs­sen nach Wor­ten des Bam­ber­ger Erz­bi­schofs Lud­wig Schick die Reli­gio­nen mit­ein­an­der ver­bin­den. „Der Ein­satz für Kli­ma­ge­rech­tig­keit ist zu einem Top­the­ma der Öku­me­ne gewor­den und hat die Chri­sten ver­schie­de­ner Kon­fes­sio­nen zusam­men­ge­bracht“, sag­te Schick am Mon­tag­abend in einem öku­me­ni­schen Got­tes­dienst zum Kli­ma­pil­ger­weg im Ber­li­ner Dom. Über das The­ma gebe es aber auch einen inten­si­ven inter­re­li­giö­sen Dia­log und ein dar­aus fol­gen­des inter­re­li­giö­ses Han­deln, fuhr Schick fort.

Das Mot­to des Öku­me­ni­schen Pil­ger­wegs für Kli­ma­ge­rech­tig­keit von Bonn nach Katow­ice „Geht doch!“ sei Auf­trag an die Chri­sten, sich für Kli­ma­ge­rech­tig­keit, Kli­ma­schutz und Bewah­rung der Schöp­fung ein­zu­set­zen. Der Braun­koh­le­berg­bau und das Ver­bren­nen fos­si­ler Brenn­stof­fe müss­ten been­det und durch rege­ne­ra­ti­ve Ener­gie­quel­len ersetzt wer­den, for­der­te Schick. „Es ist fünf vor zwölf, viel­leicht schon eins vor zwölf“, warn­te der Vor­sit­zen­de der Kom­mis­si­on Welt­kir­che der Deut­schen Bischofskonferenz.

Chri­sten soll­ten bei ihrem Ein­satz für die Schöp­fung „fröh­li­che Welt­ver­bes­se­rer“ sein und kei­ne „ver­bis­se­nen Mensch­heits­be­glücker“, so Schick. Die Freu­de an der Schöp­fung müs­se die Chri­sten aus­zeich­nen. So könn­ten sie enga­gier­te Lob­by­isten für die Bewah­rung der Schöp­fung wer­den. Es müss­ten Men­schen gewon­nen wer­den, die Poli­tik und Wirt­schaft mit­ge­stal­ten und sol­che, die Druck aus­üben, damit bei Ent­schei­dun­gen die Bewah­rung der Schöp­fung berück­sich­tigt wer­de. „Die Freu­de an der Schöp­fung wird die Men­schen auch befä­hi­gen, die vier­te Kar­di­nal­tu­gend, das Maß­hal­ten, und Ver­zicht für den Kli­ma­schutz zu üben. Dar­in liegt eine gro­ße Auf­ga­be für uns Chri­sten“, so Erz­bi­schof Schick. Es sei eine „him­mel­schrei­en­de Unge­rech­tig­keit“, dass die gro­ßen und rei­chen Indu­strie­na­tio­nen die Erd­er­wär­mung ver­schul­den und die Ent­wick­lungs­län­der beson­ders dar­un­ter leiden.

Der Öku­me­ni­sche Pil­ger­weg für Kli­ma­ge­rech­tig­keit 2018 begann am 9. Sep­tem­ber in Bonn, führ­te durch Nord­rhein-West­fa­len, Nie­der­sach­sen, Sach­sen, und Bran­den­burg nach Ber­lin und geht wei­ter durch Polen, wo er zur UN-Welt­kli­ma­kon­fe­renz in Katow­ice am 10. Dezem­ber endet. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es unter www​.kli​ma​pil​gern​.de