Bür­ger­initia­ti­ve „Für den Haupts­moor­wald“ for­dert stadt­ge­sell­schaft­li­chen Pro­zess für eine nach­hal­ti­ge Stadt­ent­wick­lung statt poli­ti­scher Schnellschüsse

Nach dem über­wäl­ti­gen­den Erfolg beim Bür­ger­ent­scheid am 18.11. hat sich am Mitt­woch erst­ma­lig wie­der die Bür­ger­initia­ti­ve (BI) getrof­fen, um über das Ergeb­nis und die zukünf­ti­ge Aus­rich­tung der BI gemein­sam zu bera­ten. „Zunächst wol­len wir uns bei allen Bür­ge­rin­nen und Bür­gern bedan­ken, die am letz­ten Sonn­tag in gro­ßer Zahl die Mög­lich­keit zur Abstim­mung genutzt haben und damit ein kla­res Votum für das Bür­ger­be­geh­ren „Für den Haupts­moor­wald“ abge­ge­ben haben“ sagt Karin Ein­wag. Aus Sicht der BI ist die­ser Erfolg nicht nur ein wich­ti­ger Schritt zum größt­mög­li­chen Erhalt der Natur- und Wald­flä­chen auf der Muna, son­dern auch ein deut­li­ches Signal an die Bam­ber­ger Poli­tik für mehr Umwelt‑, Klima‑, Natur- und Gesund­heits­schutz bei allen Fra­gen der zukünf­ti­gen Stadtentwicklung.

„Die Stadt­spit­ze hat nun den Auf­trag einen neu­en stadt­ge­sell­schaft­li­chen Pro­zess anzu­sto­ßen, unter akti­ver Ein­bin­dung der Bür­ger­schaft und in hoher Trans­pa­renz, um dadurch wie­der zu Zie­len zurück­zu­keh­ren, die sich die Ver­ant­wort­li­chen zu Beginn des Kon­ver­si­ons­pro­zes­ses selbst gesteckt hat­ten“ betont Björn Scharf. Nur so lässt sich lt. Scharf am Ende auch ein brei­ter stadt­ge­sell­schaft­li­cher Kon­sens erreichen.

Von poli­ti­schen Schnell­schüs­sen hält die BI hin­ge­gen nichts. „Den Aktio­nis­mus der letz­ten Tage ver­fol­gen wir mit gro­ßer Skep­sis und der Sor­ge, dass über ein­sei­ti­ge par­tei­po­li­ti­sche Pro­fi­lie­rungs­ver­su­che eine gro­ße Chan­ce ver­tan wird. Der Bür­ger­ent­scheid hat den Bebau­ungs­plan Nr. 429 been­det und damit Stadt­spit­ze und Stadt­ge­sell­schaft ein Jahr Hand­lungs­spiel­raum ermög­licht, das wir gemein­sam für ganz neu­es Den­ken nut­zen soll­ten“ so Vol­ker Braun.

Die BI spricht sich dabei ganz klar für ein Kon­zept einer zukunfts­ori­en­tier­ten und nach­hal­ti­gen Stadt­ent­wick­lung aus, das unter Betei­li­gung von Poli­tik und bür­ger­schaft­li­chen Grup­pen gemein­sam ent­wickelt wer­den könn­te. Dar­an wird die BI auch zukünf­tig mit­wir­ken. Mar­tin Bücker macht deut­lich, „dass die Muna bei Fra­gen der Stadt­ent­wick­lung eine Rol­le spie­len kann, aber nicht zwangs­läu­fig muss. Die not­wen­di­ge Redu­zie­rung von Flä­chen­ver­brauch und Ver­kehrs­auf­kom­men sowie ein maxi­ma­ler Wald­er­halt aus Grün­den des Kli­ma­schut­zes sind wich­ti­ge Leit­li­ni­en für uns.“

Die BI wird in den näch­sten Mona­ten dar­auf ach­ten, dass der Bür­ger­ent­scheid respek­tiert wird und für einen Poli­tik­stil wer­ben, der auf Nach­hal­tig­keit aus­ge­rich­tet ist und Bür­ger­be­tei­li­gung als gro­ße Res­sour­ce aktiv för­dert. Dafür wird sich die BI in näch­ster Zeit auch mit wei­te­ren gesell­schaft­li­chen Grup­pen in Bam­berg stär­ker vernetzen.

Björn Scharf
Bür­ger­initia­ti­ve für den Hauptsmoorwald