President’s Din­ner: Beson­de­re Lei­stun­gen an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth geehrt

Symbolbild Bildung

Her­aus­ra­gen­de Leh­re, bahn­bre­chen­de Erkennt­nis­se, Frau­en­för­de­rung: Jähr­lich ehren Stadt, Uni­ver­si­täts­ver­ein, Inter­na­tio­na­ler Club und Uni­ver­si­tät außer­ge­wöhn­li­che Lei­stun­gen von Hoch­schul­mit­glie­dern. Beim President’s Din­ner am ver­gan­ge­nen Frei­tag, 9. Novem­ber 2018, wur­den zwölf ganz beson­de­re Preis­trä­ge­rin­nen und Preis­trä­ger in edlem Rah­men gewür­digt. Hier eine Liste der Prei­se und Preisträger/​innen:

Uni­ver­si­täts­preis für her­aus­ra­gen­de Leh­re „Gol­de­ner Rabe“ an Prof. Dr.-Ing. Ger­hard Fischerauer

Prof. Fischer­auers Exper­ti­se liegt auf dem Gebiet der tech­ni­schen Mes­sung phy­si­ka­li­scher und che­mi­scher Grö­ßen. Fischer­auer ver­steht sich dar­in, Stu­die­ren­de für die Lern­in­hal­te zu begei­stern, sagen die stu­den­ti­schen Lau­da­to­ren, Seba­sti­an Schrö­ter und Domi­nik Möst. Über­dies bie­tet Prof. Fischer­auer zusam­men mit sei­nem Lehr­stuhl­team Tuto­ri­en, Prak­ti­ka und Inten­siv­kur­se zusätz­lich zu regu­lä­ren Vor­le­sun­gen und Übun­gen an. Dane­ben stellt er zu jeder Vor­le­sung ein aus­führ­li­ches Skript für alle kosten­frei zur Ver­fü­gung, in dem die Stu­den­tin­nen und Stu­den­ten die not­wen­di­gen Inhal­te nach­le­sen kön­nen. Sein Enga­ge­ment zeigt sich auch dar­in, dass Prof. Fischer­auer mit sei­nem Team Abschluss­ar­bei­ten über den gesam­ten Zeit­raum per­sön­lich mit viel Auf­wand betreut, stets im regen Aus­tausch mit den Stu­die­ren­den steht und mit kon­struk­ti­ven Vor­schlä­gen zum Wei­ter­den­ken anregt. Prof. Fischer­auer stu­dier­te ab 1982 in Mün­chen an der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät in Mün­chen und an der Uni­ver­si­ty of Illi­nois Elek­tro­tech­nik. 1989 schloss er sein Diplom mit Aus­zeich­nung ab, 1996 folg­te die Pro­mo­ti­on mit Aus­zeich­nung an der TUM. Nach über zehn Jah­ren bei Sie­mens wur­de er 2001 Inha­ber des Lehr­stuhls für Mess- und Regel­tech­nik an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth. In der Zeit von 2005 bis 2007 stand er der inge­nieur­wis­sen­schaft­li­chen Fakul­tät als Dekan vor, von 2007 bis 2009 fun­gier­te er als Sena­tor und stell­ver­tre­ten­der Senats­vor­sit­zen­der. Stu­di­en­de­kan sei­ner Fakul­tät war er gleich drei Mal.

Bay­reu­ther Uni­ver­si­täts­preis für digi­tal unter­stütz­te Leh­re an PD Dr. Sil­van Wagner

Der „Bay­reu­ther Lehr­preis für digi­tal unter­stütz­te Leh­re“ wird erst seit dem WS 2017/2018 durch die Hoch­schul­lei­tung, das Fort­bil­dungs­zen­trum Hoch­schul­leh­re, das Stu­Pa und die Stabs­ab­tei­lung für Chan­cen­gleich­heit ver­ge­ben. Damit wer­den Leh­ren­de mit beson­de­rem Enga­ge­ment für die Gestal­tung von Lehr-Lern­pro­zes­sen mit digi­ta­len Res­sour­cen aus­ge­zeich­net. In die­sem Jahr erhält PD Dr. Sil­van Wag­ner vom Lehr­stuhl für Älte­re Deut­sche Phi­lo­lo­gie den „Bay­reu­ther Lehr­preis für digi­tal unter­stütz­te Leh­re“. Für sei­ne Lehr­ver­an­stal­tung „Ein­füh­rung in die Älte­re Deut­sche Phi­lo­lo­gie A (Spra­che und Kul­tur)“ hat er ein flip­ped-class­room-Kon­zept ent­wor­fen, das den Lern­erfolg deut­lich stei­gert. In einem E‑Lear­ning-Kurs wird das Wis­sen für das selbst­ge­steu­er­te Heim­stu­di­um in neun Lek­tio­nen auf­ge­teilt, wobei Lehr­vi­de­os, Skrip­te, Quiz­ze und Tests zum Ein­satz kom­men. Durch den Ein­satz die­ser digi­ta­len Res­sour­cen erfährt die Prä­senz­zeit eine deut­li­che Ent­la­stung, so dass hier nun offe­ne Fra­gen behan­delt, sowie wei­te­re Inhal­te und Über­set­zun­gen ange­wandt und ver­tieft wer­den kön­nen. Dar­über hin­aus ist auf die­sem Weg eine vir­tu­el­le Trai­nings­platt­form für einen Sprach­kurs in Mit­tel­hoch­deutsch ent­stan­den, der im E‑Lear­ning-Bereich der UBT für alle Stu­die­ren­den und auch für Gäste frei­ge­schal­tet ist. PD Dr. Sil­van Wag­ner hat bis 2005 an der Uni Bay­reuth Lehr­amt Ger­ma­ni­stik und Theo­lo­gie an Gym­na­si­en stu­diert und 2007 sei­ne Dis­ser­ta­ti­on im Fach Älte­re Deut­sche Phi­lo­lo­gie abge­schlos­sen. Seit­dem ist er wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter am Lehr­stuhl für Älte­re Deut­sche Phi­lo­lo­gie. 2013 erfolg­te sei­ne Habilitation.

DAAD-Preis 2018 an Bra­dy Blackburn

Der DAAD-Preis wird jähr­lich an aus­län­di­sche Stu­die­ren­de ver­lie­hen, die mit her­vor­ra­gen­den Lei­stun­gen in Bay­reuth stu­die­ren und einen wesent­li­chen Bei­trag zum inter­kul­tu­rel­len Dia­log lei­sten. Das trifft auf Bra­dy Blackb­urn (*1989, Shaw­nee, Kansas/​USA) zu. Er absol­vier­te einen län­ge­ren Stu­di­en­auf­ent­halt an der Uni­ver­si­ty of Gha­na (Gha­nai­an Lite­ra­tu­re & Reli­gi­on, 2012) und stu­dier­te Eng­li­sche Lite­ra­tur (sum­ma cum lau­de, 2013) an der Regis Uni­ver­si­ty in den USA. Dort grün­de­te er die NGO „Untold Inter­na­tio­nal“. Dank sei­nes Enga­ge­ments wur­de 2018 in einem klei­nen Dorf in Gha­na ein Zen­trum gegrün­det, das brei­ten Zugang zur inter­na­tio­na­len Lite­ra­tur ermög­licht und Lese- und Schreib­kur­se anbie­tet. Seit dem Win­ter­se­me­ster 2017 stu­diert Blackb­urn an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth im Master­stu­di­en­gang „Afri­can Ver­bal and Visu­al Arts“. Dabei erbringt er her­aus­ra­gen­de aka­de­mi­sche Lei­stun­gen, sein Fleiß und sei­ne Ziel­stre­big­keit sind über­durch­schnitt­lich. Neben dem im Master übli­chen Sprach­an­ge­bot lernt er inten­siv Deutsch und zudem die gha­nai­sche Spra­che Twi. Um sich sein Stu­di­um in Deutsch­land finan­zie­ren zu kön­nen, arbei­tet er u.a. als Über­set­zer. Eige­nes lite­ra­ri­sches Schrei­ben ist ihm wich­tig, er publi­zier­te bereits zahl­rei­che Gedich­te und Tex­te. Beim Main­zer Stu­die­ren­den­sym­po­si­um zu Gra­phic Novels aus Afri­ka beein­druck­te er mit einer Prä­sen­ta­ti­on zu einem gha­nai­schen Text. Er berei­cher­te außer­dem das BIGS­AS-Lite­ra­tur­fe­sti­val mit eige­nen Gedichten.

Preis des Inter­na­tio­na­len Clubs an Dr. Julia Fehrer

Der Inter­na­tio­na­le Club will vor allem zur Inte­gra­ti­on aus­län­di­scher Gast­wis­sen­schaft­ler an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth und ihrer Fami­li­en bei­tra­gen. Mit dem Preis des Inter­na­tio­na­len Clubs wird daher eine Per­sön­lich­keit und eine her­aus­ra­gen­de wis­sen­schaft­li­che Arbeit gefördert.

Dr. Julia Feh­rer hat 2017 an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth mit einer her­aus­ra­gen­den Dis­ser­ta­ti­on „sum­ma cum lau­de“ pro­mo­viert. Sie befasst sich dar­in mit ver­än­der­tem Kun­den­ver­hal­ten, neu­en Geschäfts­pro­zes­sen und Geschäfts­mo­del­len, die sich ange­sichts dis­rup­ti­ver Tech­no­lo­gien ent­wickeln. Sie ist wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin und Dozen­tin für Digi­ta­les Mar­ke­ting an der Gra­dua­te School of Manage­ment der Uni­ver­si­tät Auck­land, Neu­see­land und Habi­li­tan­din am Lehr­stuhl für Mar­ke­ting und Dienst­lei­stungs­ma­nage­ment an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth. Feh­rer wur­de im ersten Jahr ihrer Pro­mo­ti­on von einem der Spit­zen­for­scher im Mar­ke­ting, Prof. Rode­rick Bro­die an die Uni­ver­si­tät Auck­land, Neu­see­land ein­ge­la­den, um dort in einem inter­na­tio­nal renom­mier­ten For­schungs­pro­gramm zu arbei­ten. Seit ihrem ersten Besuch an der Uni­ver­si­tät Auck­land hat sie sich dafür ein­ge­setzt, die inter­na­tio­na­le Zusam­men­ar­beit zwi­schen der Uni­ver­si­tät Auck­land und der Uni­ver­si­tät Bay­reuth zu stär­ken. Feh­rer ebnet jun­gen Wis­sen­schaft­lern – Dok­to­ran­den und Maste­ran­den – den Weg für For­schungs­auf­ent­hal­te in Auck­land und Bay­reuth und för­dert damit den Aus­tausch zwi­schen den bei­den Kul­tu­ren, Neu­see­land und Deutsch­land. Zahl­rei­che Publi­ka­tio­nen und Kon­fe­renz­bei­trä­ge sind aus die­ser Koope­ra­ti­on bereits erwach­sen. Im Sep­tem­ber 2017 wur­den die For­schungs­pro­jek­te zwi­schen Auck­land und Bay­reuth in eine neue inter­na­tio­na­le Spe­cial Inte­rest Group zum The­ma „Mar­ket Sha­ping und Inno­va­ti­on“ mit 52 inter­na­tio­na­len Mit­glie­dern von 28 Uni­ver­si­tä­ten aus 10 Län­dern inte­griert. Julia Feh­rer ist eine Schüs­sel­fi­gur in die­ser Forschungskooperation.

Preis der Stadt Bay­reuth an Dr. Dag­mar Schar­na­gel, Mat­thi­as Kle­stil und Dr. Felix Schwägerl

Der Preis der Stadt Bay­reuth wird jähr­lich an maxi­mal drei Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten aus unter­schied­li­chen Fakul­tä­ten der Uni­ver­si­tät Bay­reuth für her­aus­ra­gen­de Dis­ser­ta­tio­nen ver­ge­ben. Dies waren heuer:

Mat­thi­as Kle­stil für sei­ne Dis­ser­ta­ti­on „Rea­ding Green in Black: Envi­ron­men­tal Know­ledge, Race, and Afri­can Ame­ri­can Lite­ra­tu­re, 1830s – 1930s”, die mit „sum­ma cum lau­de” bewer­tet wor­den war. Die Gut­ach­ter fin­den: Die Arbeit besticht durch ein hohes Maß an theo­re­ti­scher wie metho­di­scher Inno­va­ti­on, dar­über hin­aus beein­druckt sie durch den schie­ren Umfang des unter­such­ten Text­kor­pus, das neben bereits publi­zier­ten Tex­ten auch bis­her unbe­kann­tes Archiv­ma­te­ri­al ent­hält und so die Ent­wick­lung afro-ame­ri­ka­ni­scher Text­pro­duk­ti­on über einen Zeit­raum von etwa 100 Jah­ren nach­zeich­nen kann. Mat­thi­as Kle­stil (*1983 in Vier­sen), schloss an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth die Bache­lor­stu­di­en­gän­ge „Angli­stik mit Neben­fach Wirt­schafts­recht“ und „Ger­ma­ni­stik mit Neben­fach Ame­ri­ka­ni­stik“ mit sehr gro­ßem Erfolg ab, schließ­lich erziel­te er im Master­stu­di­en­gang „Inter­cul­tu­ral Anglo­pho­ne Stu­dies“ die Best­no­te 1,0. Berufs­er­fah­rung sam­mel­te er erst als wis­sen­schaft­li­che Hilfs­kraft am Bay­reu­ther Insti­tut für Ame­ri­ka­stu­di­en, dann als wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter am Lehr­stuhl für Ame­ri­ka­stu­di­en / Anglo­pho­ne Lite­ra­tu­ren und Kul­tu­ren. Seit Okto­ber 2018 arbei­tet er an der Uni­ver­si­tät Klagenfurt.

Dr. Dag­mar Schar­na­gel für ihre Dis­ser­ta­ti­on „Chi­ra­le, rigi­de Dia­mi­ne – Von Ligan­den zu Bis­pi­din-Natur­stof­fen“. Ihre Gut­ach­ter sind beein­druckt von dem außer­or­dent­li­chem Enga­ge­ment und der über­durch­schnitt­li­chen Lei­stung von Dr. Schar­na­gel. So fan­den sie loben­de Wor­te wie „bestechen­de Krea­ti­vi­tät und fach­li­che Kom­pe­tenz, gepaart mit der Fähig­keit des ana­ly­ti­schen Den­kens“ und „beein­drucken­de, inhalts­rei­che und mit unge­wöhn­li­chen Syn­the­se­stra­te­gien und ‑schrit­ten“. Sowohl für ihr Kol­lo­qui­um als auch ihre schrift­li­che Dis­ser­ta­ti­ons­ar­beit erhielt sie die Best­no­te „sum­ma cum lau­de“. Dr. Dag­mar Schar­na­gel, gebo­ren 1987 in Würz­burg, absol­vier­te ihr Che­mie­stu­di­um an der Juli­us-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät Würz­burg mit Best­no­ten, ist zwei­fa­che Trä­ge­rin des Fakul­täts­prei­ses der Uni Würz­burg und Sti­pen­dia­tin der Beil­stein-Stif­tung. Ihre Dok­tor­ar­beit an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth wur­de von der Beil­stein-Stif­tung mit einem Sti­pen­di­um gefördert.

Dr. Felix Schwä­gerl für sei­ne Dis­ser­ta­ti­on „Ver­si­on Con­trol and Pro­duct Lines in Model − Dri­ven Soft­ware Engi­nee­ring“. Auch sie wur­de mit der Best­no­te „sum­ma cum lau­de“ aus­ge­zeich­net. Seit Grün­dung der Infor­ma­tik an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth ist dies erst die zwei­te von 38 Dis­ser­ta­tio­nen, die eine Best­no­te erziel­te. In sei­ner Dis­ser­ta­ti­on ent­wickelt Dr. Schwä­gerl laut Gut­ach­ter ein umfas­sen­des Kon­zept, wel­ches auf einer ein­ge­hen­den Ana­ly­se der Gemein­sam­kei­ten und Unter­schie­de der Teil­dis­zi­pli­nen Soft­ware­ent­wick­lung, Soft­ware­pro­dukt­li­ni­en und Ver­si­ons­kon­trol­le basiert. Davon aus­ge­hend ent­wirft und imple­men­tiert Dr. Schwä­gerl ein umfas­sen­des Werk­zeug für die Erstel­lung und das Manage­ment lang­le­bi­ger modell­ge­trie­be­ner Soft­ware­pro­dukt­li­ni­en. Dadurch wird die Pro­duk­ti­vi­tät von Soft­ware­ent­wick­lern ent­schei­dend ver­bes­sert. Schwä­gerl (*1986 in Nürn­berg), hat an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth zunächst Bache­lor in der Ange­wand­ten Infor­ma­tik, dann den Master im Bereich Com­pu­ter Sci­ence abge­schlos­sen. Er erhielt Best Paper Awards auf vier wis­sen­schaft­li­chen Kon­fe­ren­zen. Er arbei­te­te bis März 2018 am Lehr­stuhl für Ange­wand­te Infor­ma­tik I − Soft­ware Engi­nee­ring als Wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter, war danach bis Okto­ber 2018 als Post­doc am Lehr­stuhl Bio­che­mie im „Höcker lab − Pro­te­in Design“ tätig. Schwä­gerl arbei­tet der­zeit als Soft­ware­ent­wick­ler in einem Unternehmen.

Wis­sen­schafts­preis des Uni­ver­si­täts­ver­eins an Dr.-Ing. Patrick Kai­ser und Dr. Lena van der Hoven

Der Wis­sen­schafts­preis des Uni­ver­si­täts­ver­eins wird jähr­lich für her­aus­ra­gen­de aka­de­mi­sche Lei­stun­gen zur För­de­rung des wis­sen­schaft­li­chen Nach­wuch­ses an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth ver­lie­hen. In die­sem Jahr wird der Preis geteilt und damit zwei Preis­trä­ger geehrt.

Dr.-Ing. Patrick Kai­ser hat mit sei­ner mit „sum­ma cum lau­de“ aus­ge­zeich­ne­ten Dis­ser­ta­ti­on zum The­ma „Pro­zess­in­ten­si­vie­rung in der Bio­tech­no­lo­gie durch Inte­gra­ti­on der bio­lo­gi­schen Kom­po­nen­te in einer ange­pass­ten Poly­me­r­ma­trix“ in vie­ler­lei Hin­sicht Neu­land betre­ten und wesent­li­che Bei­trä­ge zur Pro­zess­in­ten­si­vie­rung in der Bio­tech­no­lo­gie gelei­stet. Wesent­li­che Tei­le sei­ner Arbei­ten wur­den des­halb bereits in wis­sen­schaft­li­chen Zeit­schrif­ten publi­ziert. In sei­ner Arbeit, die in Tei­len durch das baye­ri­sche Staats­mi­ni­ste­ri­um für Umwelt- und Ver­brau­cher­schutz geför­dert wur­de, hat Dr.-Ing. Patrick Kai­ser in einer Zusam­men­ar­beit mit dem Lehr­stuhl für Makro­mo­le­ku­la­re Che­mie II der Uni­ver­si­tät Bay­reuth (Prof. Andre­as Grei­ner) das Kon­zept des künst­li­chen Bio­films ent­wickelt. Es zeig­te sich, dass sich die erzeug­ten bio­lo­gisch akti­ven Gewe­be und Vlie­se pro­blem­los – ähn­lich wie Fil­ter­ge­we­be – in indu­stri­el­le Pro­zes­se inte­grie­ren las­sen. Die Erkennt­nis­se dehn­te er auch auf human­me­di­zi­ni­sche Kon­tex­te, spe­zi­ell auf pri­mä­re T‑Lymphozyten aus und könn­te einen Teil­durch­bruch bei der T‑Zelltherapie erreicht haben. Dr.-Ing. Patrick Kai­ser, 1987 in Rhein­fel­den gebo­ren, absol­vier­te zunächst eine Aus­bil­dung zum Che­mie­la­bo­ran­ten und erwarb im Anschluss dar­an die Fach­hoch­schul­rei­fe. 2011 schloss er sein Bache­lor­stu­di­um an der FH Furt­wan­gen erfolg­reich ab. Für den Master wech­sel­te er an die Uni­ver­si­tät Bay­reuth, wo er 2017 mit sum­ma cum lau­de zum Kon­zept des künst­li­chen mikro­biel­len Bio­films pro­mo­viert wur­de. Seit 2018 ist Dr.-Ing. Patrick Kai­ser Nach­wuchs­grup­pen­lei­ter in der Arbeits­grup­pe „Inno­va­ti­ve Tech­ni­sche Mikro­bio­lo­gie“ am Lehr­stuhl Bio­pro­zess­tech­nik der Uni­ver­si­tät Bayreuth.

Dr. Lena van der Hoven unter­sucht im Rah­men ihrer im inter­na­tio­nal renom­mier­ten Bären­rei­ter-Ver­lag unter dem Titel „Musi­ka­li­sche Reprä­sen­ta­ti­ons­po­li­tik in Preu­ßen 1688–1797. Hof­mu­sik als Insze­nie­rungs­in­stru­ment von Herr­schaft“ publi­zier­ten Dis­ser­ta­ti­on die Musik am Preu­ßi­schen Hof im 18. Jahr­hun­dert als poli­ti­sches Herr­schafts­in­stru­ment im Kon­text eines viel­fäl­ti­gen Reprä­sen­ta­ti­ons­ge­flechts (von Phi­lo­so­phie bis zu Archi­tek­tur). Mit gro­ßer Umsicht ana­ly­siert sie auf brei­ter Quel­len­ba­sis die im Musik­le­ben unter Preu­ßi­schen Herr­schern prä­sen­ten poli­ti­schen Inten­tio­nen. Die hier ent­wickel­te Arbeits­wei­se ist auch für die Erar­bei­tung ihres Habi­li­ta­ti­ons­pro­jek­tes, das sie seit 2015 ver­folgt, von gro­ßem Nut­zen. Das Habi­li­ta­ti­ons­pro­jekt „Trans­forming South Afri­can Ope­ra (1994–2018). The Impact of Demo­cra­cy on an ‚Éli­te Art­form’“ setzt sich mit einer inter­dis­zi­pli­nä­ren, höchst aktu­el­len und in der bis­he­ri­gen Opern­for­schung ver­nach­läs­sig­ten The­ma­tik aus­ein­an­der. Die Unter­su­chung der Oper im Pro­zess der Demo­kra­tie­bil­dung in Süd­afri­ka knüpft an aktu­el­le Fra­ge­stel­lun­gen der Poli­tik­wis­sen­schaft und der Gesell­schafts­wis­sen­schaf­ten im wei­te­ren Sin­ne an. 2017 hat Lena van der Hoven (*1981 in Ber­lin) ein Post­doc-Fel­low­ship im Euro­sa-Pro­gramm ein­wer­ben kön­nen, das es ihr ermög­licht hat, von Okto­ber 2017 bis März 2018 in Süd­afri­ka zu for­schen. Eine Fer­tig­stel­lung der Habi­li­ta­ti­ons­schrift ist in den näch­sten drei bis vier Jah­ren zu erwar­ten. Lena van der Hoven stu­dier­te Musik­wis­sen­schaft, Neue­ren und Neu­sten Geschich­te und Neu­en deut­schen Lite­ra­tur auch an der Hum­boldt-Uni­ver­si­tät, wo sie auch pro­mo­vier­te. Seit 2015 ist sie Wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, 2016 wur­de sie in das Jun­ge Kol­leg der Baye­ri­schen Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten aufgenommen.

Frau­en­för­de­rung

Im Jahr 2018 ver­gibt die Uni­ver­si­tät den Preis zur Frau­en­för­de­rung in der Kate­go­rie „abge­schlos­se­ne Pro­mo­tio­nen“ an die Fakul­tät für Mathe­ma­tik, Phy­sik und Infor­ma­tik sowie an die Sprach- und Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­li­che Fakul­tät. Der Preis in der Kate­go­rie „abge­schlos­se­ne Habi­li­ta­tio­nen“ geht an die Fakul­tät für Bio­lo­gie, Che­mie und Geo­wis­sen­schaf­ten, der Preis in der Kate­go­rie „Beru­fung von Juni­or­pro­fes­so­rin­nen und Pro­fes­so­rin­nen“ geht an die Sprach- und Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­li­che Fakul­tät. Seit 2014 ver­leiht die Uni­ver­si­tät Bay­reuth den Preis zur Frau­en­för­de­rung an die Fakul­tä­ten. Grund­la­ge dafür sind die Ziel­ver­ein­ba­run­gen der Hoch­schul­lei­tung mit den Fakul­tä­ten zur Umset­zung der Chan­cen­gleich­heit, die erst­mals 2013 beschlos­sen wur­den. Für die Lauf­zeit von fünf Jah­ren haben die Fakul­tä­ten in den Ziel­ver­ein­ba­run­gen kon­kre­te Kenn­zah­len zur Stei­ge­rung der Frau­en­an­tei­le bei Beru­fun­gen, Habi­li­ta­tio­nen und Pro­mo­tio­nen fest­ge­legt. Fer­ner wur­den Maß­nah­men ver­ein­bart, die im Zeit­raum der Ziel­ver­ein­ba­run­gen umge­setzt wer­den sol­len. Als Anreiz für die Fakul­tä­ten, ihre Zie­le zu errei­chen, lobt die Uni­ver­si­tät jähr­lich den Preis zur Frau­en­för­de­rung in Höhe von ins­ge­samt 70.000 Euro aus. Die­ser wird in drei Kate­go­rien ver­ge­ben: abge­schlos­se­ne Pro­mo­tio­nen (10.000 Euro), abge­schlos­se­ne Habi­li­ta­tio­nen (20.000 Euro) und Beru­fung von Juni­or­pro­fes­so­rin­nen und Pro­fes­so­rin­nen (40.000 Euro).