Oberfränkische Polizei nahm Brummis unter die Lupe

Symbolbild Polizei

OBERFRANKEN. Zahlreiche Einsatzkräfte der Oberfränkischen Polizei beteiligten sich am Donnerstag an der länderübergreifenden und bundesweiten Kontrollaktion „Gewerblicher Personen- und Güterverkehr. An den 297 überprüften Fahrzeugen mussten die Beamten 155 Mängel oder Übertretungen feststellen, was die Wichtigkeit der Kontrolle hervorhebt.

Am Donnerstag richteten die Spezialisten mehrere Kontrollstellen für den Schwerlastverkehr in allen oberfränkischen Regionen ein. Sowohl auf den Autobahnen, als auch auf stark frequentierten Bundes- und Staatsstraßen, überprüften die Beamten Fahrzeuge. Zwei Drittel der beanstandenden Fahrzeuge waren Brummis mit einer zulässigen Gesamtmasse von über zwölf Tonnen. Am Autobahnparkplatz Sophienberg, an der Autobahn A9, beteiligten sich neben den oberfränkischen Polizisten auch Spezialisten aus Thüringen an der Kontrollstelle.

Ganzheitliche Kontrollen des Schwerverkehrs – Fahrer sowie Fahrzeuge im Blickpunkt

In 116 Fällen hielten die Fahrer die gesetzlich vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten nicht ein. Die Auswertung derartiger Verstöße lässt sich mit dem Auslesen der mittlerweile überwiegend verbauten digitalen Kontrollgeräte schnell und beweissicher feststellen. Daraus ergaben sich Verstöße mit erheblichen Buß- sowie Verwarnungsgeldern, welche meist direkt vor Ort via Geldkarte oder Bargeld gezahlt wurden.

Neben den Fahrern waren aber auch die Fahrzeuge im Visier der Spezialisten. Von mangelhaften Reifen, über defekte Beleuchtungseinrichtungen bis hin zu Mängeln an den Bremsen war die Palette der Feststellungen bunt gefüllt. Zwei Fahrzeugführer mussten vor der Weiterfahrt sogar Reparaturen vor Ort ausführen lassen. Auch mit Gefahrgut beladene Fahrzeuge fielen an diesem Tag ins Raster der Kontrollkräfte. In vier Fällen stellten die Polizisten Verstöße gegen die entsprechenden Verordnungen fest.

Gefälschte Dokumente

Bei den Kontrollen hatten die Einsatzkräfte aber nicht nur den Blick auf verkehrsrechtliche Verstöße. So stellten Polizisten bei der Dokumentenüberprüfung auf der B173 bei Köditz eine Totalfälschung von Führerschein und Ausweis des Fahrers fest.

Im Jahr 2017 registrierte die Oberfränkische Polizei 1.852 Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Schwerlastverkehr. Hierbei kamen 30 Menschen ums Leben. Davon 18 Personen bei dem Busunfall im Juli 2017 auf der A9 bei Münchberg. 491 Personen wurden bei den Unfällen verletzt. Als Unfallverursacher stand in 1.430 Fällen der Fahrer des Schwerverkehrs fest.