art[dialog] in der Ausstellungshalle des Bayreuther Rathauses

Vier Kunstschaffende aus dem Burgenland und Bayreuth stellen ihre Arbeiten aus

Im Rahmen der Kulturpartnerschaft zwischen dem österreichischen Burgenland und der Stadt Bayreuth ist ab Freitag, 5. Oktober, in der Ausstellungshalle des Neuen Rathauses in Bayreuth die Ausstellung „art[dialog] – Neulinger, Leirer, Rehner, Romankiewitz“ zu sehen.

Die Arbeiten der vier Kunstschaffenden waren bereits von Ende Juni bis Anfang September in der Landesgalerie Burgenland in Eisenstadt zu sehen. Die Ausstellung ist der Kulturpartnerschaft zwischen dem Burgenland und Bayreuth gewidmet. Sie will Parallelen zwischen den Bildern der vier Künstlerinnen und Künstler erkennbar machen, gleichzeitig aber jede Künstlerpersönlichkeit in ihrem ganz subjektiven Universum erscheinen lassen.

Die ausstellenden Künstler

Der Burgenländer Maler Manfred Leirer arbeitet vorwiegend in Enkaustik-Technik. Dabei werden heiß-flüssigem Bienenwachs Farbpigmente beigemengt und auf Leinen oder Holztafeln aufgebracht. Der Reiz dieser Technik liegt im Potenzial für die Schaffung von Tiefe, Textur und Oberfläche. Leirer studierte bei Wolfgang Hollegha an der Akademie der Bildenden Künste in Wien.

Petra Neulinger lebt im burgenländischen Rust, studierte Kunstgeschichte und Ethnologie und begann 1990 mit dem Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Sie findet, dass realistische und abstrakte Malerei keinen Gegensatz darstellen müssen, sondern sich wechselseitig bestärken. Vielschichtigkeit und Dynamik prägen den Bildaufbau, der einmal filigran und durchscheinend, dann wieder markant und massiv wirkt.

So vielschichtig wie die Persönlichkeit von Bernd Romankiewitz aus Bayreuth ist, so vielschichtig erscheint auch seine Kunst. In seinen Arbeiten löst er die floralen Elemente seiner Pflanzen und Blätter auf, so dass nur in wenigen Fällen erahnt werden kann, welche Pflanzen dem Bild als Vorlage gedient haben könnten. Die Gegenstände mutieren zu abstrakten Formen und Flächen. Sie erscheinen als abstrakte Farbspiele – in Schwarz, Grau und Silber, Weiß und Anthrazit, also in Farben, die in der Natur kaum vorkommen. Romankiewitz ist seit Jahren dem Holzschnitt verfallen. Er setzt statt des Messers oder Schnitzeisens Axt und Kettensäge, Hammer und Meißel als Werkzeuge ein und geht wie ein Maler vor, indem er die Holzschnitte als Unikate auf Leinwände druckt. Dadurch werden seine Holzschnitte fast zur subtilen Malerei.

Margit Rehner studierte an der Fachhochschule Münchberg Textil- und Textdesign und hat 1983 ihr Studium mit dem Diplom abgeschlossen. Seit 1991 ist sie als freischaffende Malerin und Designerin tätig. In der Malerei bewegen sich ihre Farbkompositionen an der Grenze von Traum und Realität, Erlebtem, Erinnerungen und Phantasien. Manchmal trägt sie die Farbe deckend und impulsiv auf, in den kleinen Bilder sieht man wiederum feine, tastende Linien, die in die noch weiche Farbe gekratzt werden und den Blick auf den Untergrund freigeben. Malerei und Zeichnung stehen im Bild gleichwertig nebeneinander.

Info

Die Ausstellung ist bis zum 26. Oktober in der Ausstellungshalle des Neuen Rathauses, Luitpoldplatz 13, zu folgenden Öffnungszeiten zu sehen: Montag bis Donnerstag von 9 bis 17 Uhr, Freitag von 9 bis 15 Uhr.