Fusi­on der Kli­ni­ken Forch­heim und Eber­mann­stadt auf Kurs

Bürgermeisterin Christiane Meyer, Bezirkstagskandidat Ulrich Schürr, Geschäftsführer Uwe Möller –Ühlken, Landrat Hermann Ulm
Bürgermeisterin Christiane Meyer, Bezirkstagskandidat Ulrich Schürr, Geschäftsführer Uwe Möller –Ühlken, Landrat Hermann Ulm

Koope­ra­ti­on mit dem Bezirk in der Diskussion

Der Fusi­ons­pro­zess der Kli­ni­ken Forch­heim und Eber­mann­stadt schrei­tet vor­an und lässt einen plan­mä­ßi­gen Voll­zug des Zusam­men­schlus­ses der Kli­ni­ken zum 01.01.2019 erwar­ten. Auf Initia­ti­ve und Ein­la­dung des Ver­tre­ters der Arbeits­grup­pe Kli­nik­fu­si­on im Forch­hei­mer Stadt­rat und Bezirks­tags­kan­di­da­ten Ulrich Schürr (CSU) beleuch­te­ten die Akteu­re am Stand­ort des Kli­ni­kums Frän­ki­sche Schweiz in Eber­mann­stadt den bis­he­ri­gen Ver­lauf des Fusi­ons­pro­zes­ses und wag­ten einen Blick in die Zukunft.

Rund ein hal­bes Jahr nach dem histo­ri­schen Beschluss von Kreis­tag und Stadt­rat Forch­heim tra­fen sich Land­rat Her­mann Ulm, Geschäfts­füh­rer des Kli­ni­kums Frän­ki­sche Schweiz, Uwe Möl­ler-Ühl­ken, Bür­ger­mei­ste­rin von Eber­mann­stadt Chri­stia­ne Mey­er und Ulrich Schürr zu einer Bestands­auf­nah­me des um die Fach­ab­tei­lung Psy­cho­so­ma­tik erwei­ter­ten Kli­ni­kums Eber­mann­stadt. Mit der neu­en Abtei­lung hat der Stand­ort Eber­mann­stadt nun einen Fach­be­reich, der nicht zuletzt auch eine Koope­ra­ti­on mit dem Bezirk Ober­fran­ken und sei­nen Häu­sern im psych­ia­tri­schen Bereich denk­bar erschei­nen lässt.

„Der Fusi­ons­ver­trag wur­de die­se Tage nota­ri­ell abge­schlos­sen und damit die Grün­dung der neu­en Gesell­schaft auch for­mal unter Dach und Fach gebracht“, konn­te Land­rat Her­mann Ulm gleich zu Beginn fest­stel­len. Zur Umset­zung des gemein­sam beschlos­se­nen medi­zi­ni­schen Kon­zepts lau­fen bereits die Vor­be­rei­tun­gen. Die Grund- und Not­fall­ver­sor­gung bleibt in Eber­mann­stadt wie im bis­he­ri­gen Umfang erhal­ten, eben­so die Inten­siv­über­wa­chung. „Dadurch ist eine flä­chen­decken­de und soli­de Gesund­heits­ver­sor­gung im gesam­ten Land­kreis Forch­heim gewähr­lei­stet“, zeig­te sich Ulrich Schürr erfreut.

Kar­dio­lo­gie, Schlag­an­fall- und Inten­siv­be­hand­lung wan­dern nach der Fusi­on aus Grün­den einer qua­li­ta­tiv erfor­der­li­chen gerä­te­tech­ni­schen Ver­sor­gung nach Forch­heim. „Dazu wird der­zeit ein Raum- und Funk­ti­ons­pro­gramm für den Stand­ort Forch­heim erstellt; das ent­spre­chen­de Pro­gramm für den Stand­ort Eber­mann­stadt wird fol­gen“, so Geschäfts­füh­rer Uwe Möl­ler-Ühl­ken. Das Pfle­ge­heim in Eber­mann­stadt bleibt dem neu­en Kli­ni­kum als 100%ige Toch­ter erhal­ten, eben­so der sehr gut funk­tio­nie­ren­de ambu­lan­te Pfle­ge­dienst mit der­zeit fast 60 Bet­ten. „Wir sind stolz auf unser Ange­bot und was Eber­mann­stadt in die­sem Bereich alles lei­stet“, so Bür­ger­mei­ste­rin Chri­stia­ne Meyer.

Die neu eta­blier­te psy­cho­so­ma­ti­sche Abtei­lung mit 18 Bet­ten „wird aus­ge­spro­chen gut ange­nom­men, sie ist bereits zu 97% aus­ge­la­stet und liegt damit über den Erwar­tun­gen“, freut sich Möl­ler-Ühl­ken. „Ich könn­te mir für die­sen Bereich auch sehr gut eine Zusam­men­ar­beit mit den Ein­rich­tun­gen des Bezirks Ober­fran­ken vor­stel­len, des­sen medi­zi­ni­sche Kom­pe­ten­zen ja gera­de in die­sem Bereich lie­gen“, so Bezirks­tags­kan­di­dat Ulrich Schürr. Land­rat Her­mann Ulm bestä­tigt, dass eine Erwei­te­rung der psy­cho­so­ma­ti­schen Abtei­lung jeden­falls bereits jetzt erkenn­bar not­wen­dig wird.

In der Zukunfts­be­trach­tung soll auch die Pal­lia­tiv­be­treu­ung nach wie vor berück­sich­tigt wer­den. Der­zeit wer­den in Eber­mann­stadt durch­schnitt­lich 1 bis 5 Pal­lia­tiv­pa­ti­en­ten mit­be­treut. Auch nach der Fusi­on wird das Haus jedoch ‑nach Ein­schät­zung der Fach­leu­te- zu klein sein, um eine eige­ne Pal­lia­tiv­sta­ti­on stem­men zu kön­nen. Sehr posi­tiv sind die Ent­wick­lun­gen auch im Hin­blick auf die Koope­ra­ti­on mit der Uni­ver­si­tät Erlan­gen. Gemein­sam mit dem Lehr­stuhl für All­ge­mein­me­di­zin gibt es Über­le­gun­gen zu einem gemein­sa­men Pro­jekt, um Stu­die­ren­de bereits in der Stu­di­en­pha­se für die All­ge­mein­me­di­zin zu inter­es­sie­ren und auch den länd­li­chen Raum zu bewer­ben. „Dies wird in den kom­men­den Jah­ren eine immer wich­ti­ge­re Auf­ga­be wer­den“, so Schürr. Im Rah­men des „Wei­ter­bil­dungs­ver­bun­des“ ist die­ses Ziel auch in Eber­mann­stadt im Blick.

Die gute Zusam­men­ar­beit mit dem Kli­ni­kum Forch­heim, die auch Geschäfts­füh­rer Möl­ler-Ühl­ken aus­drück­lich betont, recht­fer­ti­gen nach Ansicht aller Gesprächs­teil­neh­mer einen opti­mi­sti­schen Blick in die kom­men­den Mona­te und den wei­te­ren Fusionsprozess.