Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren zum Neu­bau S‑Bahnhalt FO-Nord beginnt

Das Eisen­bahn-Bun­des­amt, Außen­stel­le Nürn­berg, hat die Stadt Forch­heim gebe­ten, das Anhö­rungs­ver­fah­ren zur Plan­än­de­rung gemäß § 76 VwVfG zum Plan­fest­stel­lungs­be­schluss vom 22.01.2016, Neu­bau Hal­te­punkt Forch­heim-Nord, Bahn-km 39,708 bis Bahn-km 40,466 der Strecke 5900 Nürn­berg Haupt­bahn­hof – Bam­berg in der Stadt Forch­heim durch­zu­füh­ren. Die Plan­un­ter­la­gen lie­gen in der Zeit vom 1. Okto­ber bis ein­schließ­lich 31. Okto­ber 2018 beim Stadt­bau­amt Forch­heim in der Bir­ken­fel­d­er­stra­ße 4 zur all­ge­mei­nen Ein­sicht aus. Zusätz­lich wer­den die Plan­un­ter­la­gen auf der Inter­net­sei­te der Regie­rung von Ober­fran­ken unter der Adres­se www​.reg​-ofr​.de/​a​b​s​f​o​n​ord ver­öf­fent­licht. Sofern Ein­wen­dun­gen vor­lie­gen, kön­nen die­se bis zum 30.11.2018 vor­ge­bracht werden.

Das Vor­ha­ben – der Neu­bau des Hal­te­punkts Forch­heim Nord – ist gemäß § 18 ff All­ge­mei­nes Eisen­bahn­ge­setz (AEG) i. V. m. §§ 72 ff Ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­setz (VwVfG) plan­fest­stel­lungs­pflich­tig. Für das Vor­ha­ben besteht zudem die Ver­pflich­tung zur Durch­füh­rung einer Umwelt­ver­träg­lich­keits­prü­fung gemäß § 9 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 des Geset­zes über die Umwelt­ver­träg­lich­keits­prü­fung (UVPG), da die all­ge­mei­ne Vor­prü­fung erge­ben hat, dass die Ände­rung zusätz­li­che erheb­li­che nach­tei­li­ge Umwelt­aus­wir­kun­gen her­vor­ru­fen kann. Ins­be­son­de­re die ermit­tel­ten Lärm­be­ur­tei­lungs­pe­gel in der Nach­bar­schaft über­schrei­ten die Grenz­wer­te Tag/​Nacht der 16. BImSchV.

Auf Ver­lan­gen der Baye­ri­schen Eisen­bahn­ge­sell­schaft mbH – in Bay­ern für die Bestel­lung des Schie­nen­per­so­nen­nah­ver­kehrs zustän­dig – soll ein Mit­tel­bahn­steig bei km 40,172 mit einer Regel­län­ge von 140 m für den S‑Bahnverkehr erstellt wer­den (HP Forch­heim Nord).

Es wer­den hier S‑Bahn-Züge im Stun­den­takt bis Bam­berg geführt; ergän­zend sind in den Haupt­ver­kehrs­zei­ten Regio­nal­zü­ge zur Ver­dich­tung des Ange­bo­tes am HP Forch­heim Nord vorgesehen.

Der HP Forch­heim Nord befin­det sich im Nor­den der Stadt Forch­heim (Land­kreis Forch­heim) und soll haupt­säch­lich der Abwick­lung des Schü­ler­ver­kehrs über die Bahn die­nen. Unmit­tel­bar west­lich angren­zend befin­den sich die „Georg-Hart­mann-Real­schu­le“ sowie die „Adal­bert-Stif­ter“ Grund- und Mittelschule.

Der geplan­te Bahn­steig ist mit einer geplan­ten bar­rie­re­frei aus­ge­bil­de­ten Ram­pe mit dem Ersatz­neu­bau der EBR Geh- und Rad­weg Her­der­stra­ße ver­bun­den. Hier­für wer­den die zwei west­li­chen Glei­se ver­zo­gen und die geplan­te Lage der Stütz- und Lärm­schutz­wän­de an der Jean-Paul-Stra­ße sowie im Bereich der bei­den Schul­zen­tren ange­passt. Des Wei­te­ren wird die Lage der Jean-Paul-Stra­ße sowie der Sen­del­bach­gra­ben an die neue Situa­ti­on ange­gli­chen. Die S‑Bahn und die Regio­nal­zü­ge sind auf den mitt­le­ren Glei­sen (mit Anschluss an den Mit­tel­bahn­steig) vorgesehen.

Fol­gen­de wesent­li­che Bau­maß­nah­men sol­len umge­setzt werden:

  • Neu­bau einer Lärm­schutz­wand mit­tig der Bahn mit einer Höhe von 5,0 m über Schie­nen­ober­kan­te (km 40,015 und 40,242 – 40,589)
  • Neu­bau einer Lärm­schutz­wand mit­tig der Bahn mit einer Höhe von 2,0 m über Schie­nen­ober­kan­te auf bei­den Wän­den der Bahn­steig­ram­pe (km 40,014 – 40,102)
  • Ver­set­zung und Ver­zie­hung der vor­han­de­nen bahn­lin­ken Lärm­schutz­wand um bis zu 0,11 m nach außen (km 40,135 – km 40,220)
  • Neu­bau des Mit­tel­bahn­steigs ein­schließ­lich Bahn­steig­aus­stat­tung (Nutz­län­ge 140 m, Bahn­steig­hö­he über Schie­nen­ober­kan­te 0,76 m, Bahn­steig­nutz­brei­te 4,50 m – 4,85 m, km 40,102 – 40,242)
  • Neu­bau eines Bahn­steig­zu­gangs in das nörd­li­che Wider­la­ger EBR Geh- und Rad­weg Her­der­stra­ße (lich­te Ram­pen­brei­te 2,68 m, km 40,015 – 40,102)
  • Gegen­über der ursprüng­li­chen Plan­fest­stel­lung erfolgt auf­grund der Ver­brei­te­rung des Bahn­kör­pers eine wei­te­re Ver­schie­bung der Jean-Paul-Stra­ße um bis zu 2 Meter (dann bis zu 5,5 Meter) nach Westen in die Vor­gär­ten der vor­han­de­nen Bebau­ung. Auf­grund der Anla­ge des Hal­te­punk­tes Forch­heim-Nord und dem bestehen­den Zwangs­punkt am Zugang des Gebäu­des Haus-Nr. 23 kann die vor­ge­se­he­ne Regel­brei­te der Jean-Paul-Stra­ße mit 4,50 Meter in die­sem Bereich nicht ein­ge­hal­ten wer­den. Es ent­steht eine etwa 10 Meter lan­ge Eng­stel­le mit einer Fahr­bahn­brei­te von 3,50 Meter. Die Befah­rung durch Fahr­zeu­ge der Feu­er­wehr und des Win­ter­dien­stes ist gewährleistet.
  • Anpas­sung der Ent­wäs­se­rung (u.a. Ein­lei­tung in den MW-Kanal DN 300, Umver­le­gung Sendelbachgraben)

Das Vor­ha­ben soll regel­mä­ßig auf Grund­stücken ver­wirk­licht wer­den, die nicht im Eigen­tum der DB Netz AG ste­hen. Für das Vor­ha­ben wer­den Grund­stücke in der Stadt Forch­heim, Gemar­kung Forch­heim, bean­sprucht wer­den. Inso­weit ent­hal­ten die Antrags­un­ter­la­gen ein Grund­er­werbs­ver­zeich­nis mit dazu­ge­hö­ri­gen Grund­er­werbs­plä­nen, denen ent­nom­men wer­den kann, wel­che Flä­chen erwor­ben, dau­er­haft ding­lich gesi­chert oder vor­über­ge­hend in Anspruch genom­men wer­den sollen.

Die Plan­un­ter­la­gen ent­hal­ten u.a. einen Erläu­te­rungs­be­richt, einen Aus­zug aus dem Erläu­te­rungs­be­richt, ein Bau­werks­ver­zeich­nis, Über­sichts- und Lage­plä­ne, einen Grund­er­werbs­plan mit Grund­er­werbs­ver­zeich­nis, einen Über­sichts­hö­hen­plan, Quer­pro­fi­le, Längs- und Querschnitte.

Die ent­schei­dungs­er­heb­li­chen Unter­la­gen über die Umwelt­aus­wir­kun­gen des Vor­ha­bens gemäß § 19 UVPG enthalten

  • den Umwelt­ver­träg­lich­keits­be­richt zu den Schutz­gü­tern Men­schen, ins­be­son­de­re mensch­li­che Gesund­heit, Pflan­zen, Tie­re und bio­lo­gi­sche Viel­falt, Flä­che und Boden, Was­ser, Luft und Kli­ma, Land­schaft, kul­tu­rel­les Erbe und son­sti­ge Sach­gü­ter, Wech­sel­wir­kun­gen in den Plan­un­ter­la­gen Nr. 11,
  • die schall- und erschüt­te­rungs­tech­ni­sche Unter­su­chung in der Plan­un­ter­la­ge Nr. 13,
  • die Unter­la­gen zur Ent­wäs­se­rung in der Plan­un­ter­la­ge Nr. 15,
  • die Unter­la­gen zur Bau­stel­le­n­er­schlie­ßung und zu Trans­port­we­gen in der Plan­un­ter­la­ge 16.

Die Plan­un­ter­la­gen mit Zeich­nun­gen, Lage­plä­nen, Erläu­te­run­gen sowie Unter­la­gen über die Umwelt­aus­wir­kun­gen lie­gen in der Zeit

vom 1. Okto­ber 2018 bis ein­schließ­lich 31. Okto­ber 2018

in der Stadt Forch­heim, beim Stadt­bau­amt Forch­heim, Bir­ken­fel­d­er­stra­ße 4, 91301 Forch­heim, 1. Stock – Stadt­pla­nung, wäh­rend der Dienst­stun­den Mon­tag bis Mitt­woch von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr und von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr, Don­ners­tag von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr und von 14:00 Uhr bis 17:30 Uhr und Frei­tag von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr zur all­ge­mei­nen Ein­sicht aus.

Zusätz­lich wer­den die Plan­un­ter­la­gen wäh­rend die­ser Zeit auf der Inter­net­sei­te der Regie­rung von Ober­fran­ken unter der Adres­se www​.reg​-ofr​.de/​a​b​s​f​o​n​ord ver­öf­fent­licht. Es wird dar­auf hin­ge­wie­sen, dass nur der Inhalt der zur Ein­sicht aus­ge­leg­ten Unter­la­gen recht­lich ver­bind­lich ist (Art. 27a Abs. 1 Satz 4 VwVfG).

Jeder, des­sen Belan­ge durch das Vor­ha­ben berührt wer­den, kann vom 1. Okto­ber 2018 bis ein­schließ­lich 30. Novem­ber 2018 bei der Stadt Forch­heim oder bei der Regie­rung von Ober­fran­ken, Lud­wig­stra­ße 20, 95444 Bay­reuth, Zim­mer K 249, Ein­wen­dun­gen gegen den Plan schrift­lich oder zur Nie­der­schrift erheben.

Ein­wen­dun­gen kön­nen auch elek­tro­nisch unter der Adres­se poststelle@​reg-​ofr.​bayern.​de erho­ben wer­den. In die­sem Fal­le ist das elek­tro­ni­sche Doku­ment mit einer qua­li­fi­zier­ten elek­tro­ni­schen Signa­tur im Sin­ne des Signa­tur­ge­set­zes zu ver­se­hen. Elek­tro­nisch über­mit­tel­te Ein­wen­dun­gen mit ein­fa­cher E‑Mail, die nicht mit einer elek­tro­ni­schen Signa­tur ver­se­hen sind, sind unwirk­sam. Vor Beginn der Plan­aus­le­gung ein­ge­hen­de Ein­wen­dun­gen sind eben­falls unwirk­sam. Die Ein­wen­dung muss den gel­tend gemach­ten Belang und das Maß sei­ner Beein­träch­ti­gung erken­nen lassen.

Über die Ein­wen­dun­gen wird nach Abschluss des Anhö­rungs­ver­fah­rens durch die Plan­fest­stel­lungs­be­hör­de entschieden.