Kar­tof­feln mal anders – mit Ker­stin Rentsch im Kulm­ba­cher MUPÄZ

Herbst­zeit ist Ern­te­zeit und wegen der gro­ßen Trocken­heit begin­nen die Bau­ern schon jetzt mit der Kar­tof­fel­ern­te. Kar­tof­feln kann man kochen oder bra­ten oder zu Stampf ver­ar­bei­ten. Es geht aber noch viel mehr: z. B. als süße Gerich­te, von Tor­ten über Schnei­ders­läpp­le bis hin zu Kar­tof­fel­striet­zel und als herz­haf­te Drifterle.

Kar­tof­feln sind viel­fäl­tig, man kann sie kochen, bra­ten, zer­mat­schen oder Gnoc­chis dar­aus her­stel­len. Zusam­men mit Sah­ne und dünn auf­ge­schnit­ten ent­steht dar­aus ein fei­nes Gra­tin. Was man noch so alles mit Kar­tof­feln anstel­len kann, das erläu­tert Ker­stin Rentsch in unse­rem Work­shop „Kar­tof­feln mal anders“ am 12. Okto­ber 2018 in der Koch- und Back­schu­le im MUPÄZ, in den Muse­en im Kulm­ba­cher Mönchs­hof. Die Teil­neh­mer ver­ar­bei­ten aus­schließ­lich hei­mi­sche Kar­tof­feln. „Ich ver­wen­de nur Kar­tof­feln aus unse­rer Regi­on, so wie frü­her. Dabei kom­men nicht nur die gro­ßen Knol­len zum Ein­satz, bei mir fin­den auch die ganz klei­nen Kart­öf­fel­chen ihre Ver­wen­dung“, so die Koch- und Back­ex­per­tin aus Tettau.

Eine Tor­te aus Kartoffeln?

Bei Ker­stin Rentsch geht es fast nie ohne Kar­tof­feln auch beim Backen. Und so stel­len die Teil­neh­mer in die­sem Work­shop einen glu­ten­frei­en Tor­ten­bo­den her, der mit gebrann­ten Wal­nüs­sen und gekoch­ten und gepress­ten Kar­tof­feln gefer­tigt wird. Ein­mal auf­ge­schnit­ten kommt noch Sah­ne dazwi­schen und zur Ver­zie­rung fein model­lier­te Mar­zi­pan­kar­tof­feln oben drauf

Schnei­ders­läpp­le – ein Gericht aus Omas Zeiten

Die frän­ki­schen Schnei­ders­läpp­le gab es zu Omas Zei­ten meist am Sonn­tag. Ver­ar­bei­tet wur­de die­se Spe­zia­li­tät auf der hei­ßen Herd­plat­te des Holz- und Koh­le­ofens in der Wohn­kü­che. Die gibt es heu­te ja fast nir­gends mehr, also ver­wen­den die Kurs­teil­neh­mer eine beschich­te­te Pfan­ne und einen Haus­halts­herd. Zum Ein­satz kom­men gekoch­te und gepress­te Kar­tof­feln, Mehl und Ei. Gut ver­mengt und flach aus­ge­rollt wer­den dar­aus die Schnei­ders­läpp­le geschnit­ten, die aus­se­hen wie Stoff­zu­schnit­te beim Schnei­der. Mit But­ter bestri­chen ein fei­nes Gebäck zum Sonntagskaffee.

War­um nicht mal herzhaft?

Neben den süßen gibt es an die­sem Abend auch eine herz­haf­te Vari­an­te: die soge­nann­ten „Drift­er­le“. Drift­ler­le so bezeich­net man im Raum Kro­nach die klein­sten Kar­tof­feln, die frü­her nach dem Abern­ten der Kar­tof­feln oft noch auf dem Feld lie­gen geblie­ben sind und dann von Kin­dern ein­ge­sam­melt wur­den. „Wir ver­ar­bei­ten unse­re Drift­le­le mit Scha­le und geben geräu­cher­ten Schin­ken, Küm­mel und Sau­er­rahm dazu. Das Gericht kommt anschlie­ßend in den Ofen zum Durch­ga­ren“, erklärt Ker­stin Rentsch.

Den Abschluss bil­den die Striet­zel. Ein Teig aus Kar­tof­feln und Hefe. Durch die Kar­tof­feln bleibt der Teig schön saf­tig. Gut ver­mengt formt man dar­aus grö­ße­re Kugeln, so wie eine böh­mi­sche Buch­tel oder einen Hefe­kloß und backt die Striet­zel im Ofen aus. Eine wun­der­ba­re Herbst­va­ri­an­te, ein­fach herzustellen.
Der Work­shop „Kar­tof­feln mal anders“ beginnt um 18:30 und dau­ert ca. 2,5 Stun­den. Die Kosten betra­gen 29,90 EUR, inkl. aller Zutaten.

Anmel­dun­gen sind unter der Tele­fon­num­mer 09221 805–14 oder info@​kulmbacher-​moenchshof.​de möglich.

INFO:

  • Wochen­tag: Freitag
  • Datum: 12.10.2018
  • Beginn: 18:30 Uhr
  • Dau­er: ca. 2,5 Std
  • Ort: MUPÄZ
  • Kosten/​Pers.: 29,90 EUR