Sonn­tags­ge­dan­ken: Der star­ke Trost

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Lukas­evan­ge­li­um Kapi­tel 7 V. 11 – 16, Teil II

Nun betritt Jesus die Sze­ne: Er kommt mit sei­nen Jün­gern in die Stadt und trifft auf den Trau­er­zug. Gott will zu uns Men­schen kom­men hin­ein in das Gewühl, in die Sor­gen unse­res All­tags. Die Macht des Lebens, die Macht des Todes pral­len nun auf­ein­an­der, Freu­de und Hoff­nung einer­seits, Ver­zweif­lung und Rat­lo­sig­keit ande­rer­seits. Die­se Front durch­zieht unser gan­zes Leben vom ersten bis zum letz­ten Tag. Der Kampf Gut gegen Böse, Licht gegen Fin­ster­nis bestimmt die gan­ze Menschheitsgeschichte.

Jesus erfasst die Situa­ti­on mit einem Blick. Er fragt nicht danach, ob Mut­ter und Sohn sei­ne Hil­fe ver­die­nen. Er hält kei­ne Pre­digt, dis­ku­tiert nicht über den Sinn des Lei­dens, über ein Leben nach dem Tod. Aus Barm­her­zig­keit ergreift er die Initia­ti­ve. Er berührt die Bah­re, für einen from­men Juden eine Schan­de. Jesus macht sich die Hän­de schmut­zig und schenkt dem Jüng­ling neu­es Leben.

Nun könn­ten wir gegen die­se Wun­der­erzäh­lung Ein­spruch erhe­ben im Namen der nüch­ter­nen Wis­sen­schaft, im Namen unse­rer nega­ti­ven Erfah­rung. Wie lässt sich die­ses Ereig­nis ver­nünf­tig erklä­ren? War­um erweckt Jesus heu­te in ähn­lich tra­gi­scher Situa­ti­on nie­man­den? Jedes Wun­der ist von der Auf­er­ste­hung Jesu am Oster­mor­gen zu ver­ste­hen. Ein Vor­ge­schmack von Ostern liegt über all die­sen Erzäh­lun­gen. Jesus hat den Tod besiegt, sei­nen und unse­ren. Das kön­nen, das müs­sen wir nicht mit unse­rem Ver­stand begrei­fen. Aber wir sol­len die­se Froh­ma­chen­de Bot­schaft mit unse­rem Her­zen ergrei­fen, wir dür­fen dar­auf ver­trau­en. Jesus han­delt durch sein Wort und am Wort des Evan­ge­li­ums schei­den sich die Gei­ster. Nicht die kal­te Ver­nunft, nicht unse­re per­sön­li­che Erfah­rung kön­nen uns trö­sten, son­dern das Wort des Evangeliums.

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind