Uni­ver­si­tät Bam­berg: Anne­lie­se Mai­er-For­schungs­preis für Histo­ri­ker Alan Mikhail

Symbolbild Bildung

Uni­ver­si­tät Bam­berg för­dert als Gast­in­sti­tut inter­na­tio­na­le Vernetzung

Bei der Urkundenübergabe (v.l.n.r.): Generalsekretär der Humboldt-Stiftung Dr. Enno Aufderheide, Gastgeber Cornel Zwierlein, Preisträger Alan Mikhail und Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerin für Bildung und Forschung Thomas Rachel. Quelle: Humboldt-Stiftung/Jens Jeske

Bei der Urkun­den­über­ga­be (v.l.n.r.): Gene­ral­se­kre­tär der Hum­boldt-Stif­tung Dr. Enno Auf­der­hei­de, Gast­ge­ber Cor­nel Zwier­lein, Preis­trä­ger Alan Mikhail und Par­la­men­ta­ri­scher Staats­se­kre­tär im Bun­des­mi­ni­ste­rin für Bil­dung und For­schung Tho­mas Rachel. Quel­le: Hum­boldt-Stif­tun­g/­Jens Jeske

Zum ersten Mal hat ein Wis­sen­schaft­ler der Uni­ver­si­tät Bam­berg erfolg­reich einen Fach­kol­le­gen für den Anne­lie­se Mai­er-For­schungs­preis nomi­niert. Histo­ri­ker Prof. Dr. Cor­nel Zwier­lein, der für fünf Jah­re mit einem Hei­sen­berg-Sti­pen­di­um am Lehr­stuhl für Neue­re Geschich­te unter Ein­be­zie­hung der Lan­des­ge­schich­te arbei­tet, hat Prof. Dr. Alan Mikhail von der Uni­ver­si­tät Yale (USA) für den Preis der Alex­an­der von Hum­boldt-Stif­tung vor­ge­schla­gen. Alan Mikhail ist einer von acht inter­na­tio­na­len Spit­zen­kräf­ten aus den Gei­stes- und Sozi­al­wis­sen­schaf­ten, die die Aus­zeich­nung am 12. Sep­tem­ber 2018 in Ber­lin ent­ge­gen­nah­men. Cor­nel Zwier­lein wür­digt ihn als „Pio­nier, der früh­neu­zeit­li­che Osma­ni­sche Geschich­te in Ver­bin­dung mit Umwelt­ge­schich­te erforscht.“ So hat er etwa die kom­ple­xe Ver­wal­tung der hydrau­li­schen Acker­bau­kul­tur, basie­rend auf den Nil­flu­ten, sowie den Umgang mit der Res­sour­ce Holz im Osma­ni­schen Reich zwi­schen dem 16. und 19. Jahr­hun­dert ergründet.

Die Uni­ver­si­tät Bam­berg ist die­ses Jahr das ein­zi­ge Gast­in­sti­tut aus Bay­ern. „Die­se sel­te­ne und renom­mier­te Aus­zeich­nung ist für uns eine gro­ße Ehre: Sie beschei­nigt uns, dass wir uns mit Erfolg für die inter­na­tio­na­le Ver­net­zung der Wis­sen­schaft enga­gie­ren“, sagt Prof. Dr. Mai­ke And­re­sen, Vize­prä­si­den­tin für For­schung und wis­sen­schaft­li­chen Nach­wuchs an der Uni­ver­si­tät Bam­berg. Der Anne­lie­se Mai­er-For­schungs­preis för­dert die Gewin­ner fünf Jah­re lang mit ins­ge­samt jeweils 250.000 Euro, finan­ziert vom Bun­des­mi­ni­ste­ri­um für Bil­dung und For­schung. Ziel des Prei­ses ist es, inter­na­tio­na­le Koope­ra­tio­nen zu unterstützen.

Das Preis­geld ver­wen­den Alan Mikhail und Cor­nel Zwier­lein auf außer­ge­wöhn­li­che Wei­se: Alan Mikhail setzt nur etwa zwan­zig Pro­zent des Gel­des für einen For­schungs­auf­ent­halt in Deutsch­land ein, der für das Win­ter­se­me­ster 2021/22 geplant ist. Unter Ein­be­zug ande­rer deut­scher For­scher, ins­be­son­de­re des Lehr­stuhls für Tur­ko­lo­gie an der Uni­ver­si­tät Bam­berg, wird er Work­shops für den wis­sen­schaft­li­chen Nach­wuchs geben und sich mit Fach­kol­le­gin­nen und ‑kol­le­gen aus­tau­schen. Auf die Zusam­men­ar­beit freut er sich, denn: „Die Uni­ver­si­tät Bam­berg ist in den Geschichts­wis­sen­schaf­ten sehr gut auf­ge­stellt, bei­spiels­wei­se in der Früh­neu­zeit-For­schung, der Osma­ni­schen und Isla­mi­schen Geschich­te, die mich beson­ders interessieren.“

Mit dem Groß­teil des Gel­des för­dert der Preis­trä­ger selbst wie­der­um For­schungs­pro­jek­te von Histo­ri­ke­rin­nen und Histo­ri­kern über jähr­li­che Aus­schrei­bun­gen von Rei­se­bei­hil­fen. Bei der ersten Aus­schrei­bung haben Alan Mikhail und Cor­nel Zwier­lein aus 233 Bewer­bun­gen welt­weit die 17 besten Pro­jek­te aus­ge­wählt. Die Begün­stig­ten erhal­ten jeweils bis zu 4.000 Dol­lar, die sie für For­schungs­rei­sen nach Euro­pa ver­wen­den kön­nen, um bei­spiels­wei­se in Archi­ven und Biblio­the­ken zu recher­chie­ren. Dadurch wird ein Netz­werk auf­ge­baut, das unter Ein­be­zug der Uni­ver­si­tät Bam­berg auch in gemein­sa­me Tagun­gen und Publi­ka­tio­nen mündet.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Anne­lie­se Mai­er-For­schungs­preis und zum For­schungs­pro­jekt unter:

www​.hum​boldt​-foun​da​ti​on​.de/​w​e​b​/​a​n​n​e​l​i​e​s​e​-​m​a​i​e​r​-​p​r​e​i​s​.​h​tml

https://​avh​.yale​.edu