Kli­ni­kum Forch­heim bie­tet Geburts­vor­be­rei­tungs­kurs – Eltern­schu­le – zur Ent­la­stung der nie­der­ge­las­se­nen Hebammen

Ent­bin­den, wo’s schön ist – Geburts­hil­fe am Kli­ni­kum Forchheim

Seit Schul­be­ginn im Sep­tem­ber strö­men vor allem Kin­der zur Schu­le. Eine Schu­le für Eltern bie­tet seit Neue­stem das Kli­ni­kum Forch­heim, die den wer­den­den Eltern die Unsi­cher­heit vor die­sem Lebens­er­eig­nis – der Geburt des eige­nen Kin­des – neh­men soll.

Der Kurs wird vom Kli­ni­kum Forch­heim ange­bo­ten, weil zahl­rei­che schwan­ge­re Frau­en kei­nen Platz in einem Geburts­vor­be­rei­tungs­kurs einer nie­der­ge­las­se­nen Heb­am­me fin­den konn­ten. Laut einer Erhe­bung des Forch­hei­mer Land­rats­am­tes bräuch­te der Land­kreis – gemes­sen an den Gebur­ten (2015: 1.015) – dop­pelt so vie­le nie­der­ge­las­se­ne Heb­am­men wie die gemel­de­ten 16. Der Chef­arzt der Frau­en­kli­nik, Dr. Ste­fan Wein­gärt­ler, und die lei­ten­de Heb­am­me, Petra Loher-Fischer, hof­fen mit dem Ange­bot des Kli­ni­kums zur Ent­la­stung der frei­be­ruf­li­chen Heb­am­men im Land­kreis beizutragen.

Zu Beginn erläu­tert die Kin­der­kran­ken­schwe­ster die erste Zeit mit dem Neu­ge­bo­re­nen. Das Wich­tig­ste sei die inne­re Zwei­sam­keit zwi­schen Mut­ter und Kind, das Bon­ding. Sie zeigt das rich­ti­ge Anle­gen an die Brust und erklärt, dass es bis zum Milch­ein­schuss drei bis vier Tage dau­ern kann.

Vor­beu­gen­des Beckenbodentraining

Breit­bei­nig steht die Phy­sio­the­ra­peu­tin Eca­ta­ri­na Hei­del in der näch­sten Stun­de auf der Mat­te. Mit dem Kör­per­ge­wicht auf den vor­de­ren Zehen­bal­len lässt sie sanft das Becken krei­sen. Dies sind Übun­gen für das Becken­bo­den­trai­ning nach der Geburt, denn durch die Schwan­ger­schaft und Geburt ist die­ser bela­stet und das kann spä­ter zu Sen­kung oder Inkon­ti­nenz führen.

Die Heb­am­men Mar­ti­na Steck, Anne Bedru­na, Gra­zy­na Kude­rew­ski, Dag­mar Mai­er und Lisa Hubert klä­ren über den Geburts­vor­gang auf: „Ohne Wehen kommt kein Kind.“ Um sich die Dau­er einer Wehe vor­stel­len zu kön­nen hal­ten alle Teil­neh­me­rin­nen einen Eis­wür­fel in einer Hand – eine Minu­te lang. Lang­sam beginnt die Han­din­nen­flä­che zu schmer­zen… Dann gibt es zwei Minu­ten Pause.

Hilf­reich bei gro­ßen Wehen­schmer­zen ist eine bestimm­te Atem­tech­nik, die die Anwe­sen­den aus­pro­bie­ren. Bei der soge­nann­ten „Pfer­de­at­mung“ wird geschnaubt und durch die Lip­pen gepustet.
Für die Schwan­ge­ren in der 30. Bis 32. Schwan­ger­schafts­wo­che bie­tet die Eltern­schu­le eine gute Gele­gen­heit die mei­sten der elf Heb­am­men per­sön­lich ken­nen zu lernen.

Geburts­zeit­punkt rich­tet sich nach dem Kind, nicht nach dem Dienstplan

Das Kli­ni­kum Forch­heim nimmt Frau­en ab der 36. Schwan­ger­schafts­wo­che auf. Pro Jahr wer­den von rund 700 Neu­ge­bo­re­nen ledig­lich sechs bis acht in eine Kin­der­kli­nik in der Nähe ver­legt. Nur 23 Pro­zent der Kin­der wer­den mit einem Kai­ser­schnitt zur Welt gebracht, ein ver­gleichs­wei­se nied­ri­ger Prozentsatz.

Die Eltern­schu­le dau­ert 5 mal 2 Stun­den, jeweils mitt­wochs von 15.00 bis 17.00 Uhr und wird nach Bedarf ange­bo­ten. Der Kurs kostet 30 Euro. Er fin­det im Kli­ni­kum Forch­heim statt, Kran­ken­haus­stra­ße 10, Raum 1520
Die Anmel­dung erfolgt werk­tags von 08.00 bis 16.00 Uhr über die Tele­fon­num­mer 09191–610- 208
E‑Mail: elternschule@​klinikum-​forchheim.​de