Bam­ber­ger Grü­ne: „Statt Stadt­rand­zer­sied­lung behut­sa­me Arron­die­rung in Gaustadt“

GAL-Frak­ti­on stimm­te gegen aktu­el­len Rah­men­plan für Neu­bau­ge­biet „Jung­kreut“

Nicht nur Gau­stadter Bürger’innen, son­dern auch die Bam­ber­ger Grü­nen spre­chen sich gegen das geplan­te Neu­bau­ge­biet „Jung­kreut“ am Ran­de von Gau­stadt hin zum Michels­ber­ger Wald aus. Sie haben als ein­zi­ge Frak­ti­on im Bam­ber­ger Stadt­rat dem Rah­men­plan in die­ser Form nicht zugestimmt.

Allen vor­an äußert Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Ursu­la Sowa ihre grund­sätz­li­che Kri­tik. Für sie stel­len die jet­zi­gen Pla­nun­gen einen Flä­chen­fraß am Stadt­rand und eine pla­ne­ri­sche Flä­chen­ver­schwen­dung dar. „Wir kön­nen es heut­zu­ta­ge nicht mehr so machen wie vor Jahr­zehn­ten und an den Rand unse­rer Städ­te ein­fach wahl- und plan­los neue Bau­ge­bie­te dran­kle­ben“, meint sie. „Die­se Zer­sie­de­lung der Land­schaft muss gestoppt werden.“

Dabei ärgert die Grü­nen über­dies auch noch die Art der Pla­nung: „Vor­wie­gend flä­chen­ver­schwen­de­ri­sche Ein­fa­mi­li­en- und Rei­hen­häu­ser zu pla­nen ist abso­lut nicht mehr zeit­ge­mäß“, so die Archi­tek­tin, „und vor allem ent­spricht es nicht dem drin­gend­sten Bedarf der Bam­ber­ger Bevöl­ke­rung.“ Sowa sieht den vor allem bei preis­gün­sti­gen Woh­nun­gen, dar­un­ter auch ein Teil Sozi­al­woh­nun­gen. „Genau das ist hier aber nicht vor­ge­se­hen“, kri­ti­siert sie.

Des­halb ist die Grü­nen-Poli­ti­ke­rin, die ab Okto­ber Bam­berg im Baye­ri­schen Land­tag ver­tre­ten will, auch nicht kom­plett gegen neue Bau­rech­te am Ran­de des bestehen­den Wohn­ge­biets: „Bau­en als Arron­die­rungs­maß­nah­me kann auch hier sinn­voll sein“, erklärt Sowa. Ihre Vor­stel­lung kon­kret: Häu­ser mit drei Voll­ge­scho­ßen, ver­dich­tet gebaut, Mischung aus bedarfs­ge­rech­ten Mie­ten und för­der­fä­hi­gem Eigen­tum, in seri­el­ler Holz­bau­wei­se. „Statt 250 Wohn­ein­hei­ten auf 10 Hekt­ar wie geplant, könn­te man so 100 Wohn­ein­hei­ten auf 2 Hekt­ar unter­brin­gen“, meint sie.