Eine Sendung über die „Disneys“ der DDR: ZDF drehte im Deutschen Kameramuseum in Plech

Für die beliebte Reihe "Das war dann mal weg" auf ZDFinfo, in der es um mittlerweile verschwundene Dinge des Alltags wie Musikkassetten, Telefonzellen oder Fernschreiber geht, drehte eine Produktionsfirma aus Berlin am Montag, 10. September 2018, im Deutschen Kameramuseum in Plech einen Beitrag über die Bildbänder der Dresdner Firma Mikrolux, deren Archiv sich in Plech befindet. Foto: Kameramuseum/Kurt Tauber
Für die beliebte Reihe "Das war dann mal weg" auf ZDFinfo, in der es um mittlerweile verschwundene Dinge des Alltags wie Musikkassetten, Telefonzellen oder Fernschreiber geht, drehte eine Produktionsfirma aus Berlin am Montag, 10. September 2018, im Deutschen Kameramuseum in Plech einen Beitrag über die Bildbänder der Dresdner Firma Mikrolux, deren Archiv sich in Plech befindet. Foto: Kameramuseum/Kurt Tauber

„Das war dann mal weg“: die Märchen-Dias der Dresdner Firma Mikrolux

Exakta-Modelle gibt es Dutzende. Aber dass professionelles Zubehör derart umfangreich angeboten wurde, das überraschte selbst die Fachleute des Deutschen Kameramuseums doch etwas, als sie drei große Umzugskartons voll mit Exakta-Kameras aus ostdeutscher Produktion wie aus Japan gespendet bekamen. Die schönsten 40 Kameras werden nun in einer Exakta-Sondervitrine im Plecher Museum präsentiert. Foto: Kameramuseum/Kurt Tauber

Exakta-Modelle gibt es Dutzende. Aber dass professionelles Zubehör derart umfangreich angeboten wurde, das überraschte selbst die Fachleute des Deutschen Kameramuseums doch etwas, als sie drei große Umzugskartons voll mit Exakta-Kameras aus ostdeutscher Produktion wie aus Japan gespendet bekamen. Die schönsten 40 Kameras werden nun in einer Exakta-Sondervitrine im Plecher Museum präsentiert. Foto: Kameramuseum/Kurt Tauber

Ungeachtet der bayerischen Sommerferien ging es in den letzten Wochen rund im Deutschen Kameramuseum in Plech: Die probeweise eingeführten Öffnungszeiten werktags brachten zusätzliche Besucher ins Museum (die meist ihrerseits interessante Exponate mitbrachten), die Vitrinen wurden neu angeordnet, die Kameraausstellung wurde zum zweiten Mal in diesem Jahr erweitert und eine gespendete Sammlung von über 40 Exakta-Kameras aus Ost und West in einer Sonderausstellung präsentiert. Jetzt drehte auch ein Fernsehteam einen Achtminuten-Beitrag über die bekannten Diaserien der Mikrolux für den Wissenschaftskanal ZDFinfo.

Die Doku-Reihe „Das war dann mal weg“ widmet sich verschwundenen Gegenständen aus unterschiedlichen Lebensbereichen: Wie funktionierte ein Fernschreiber? Und was hat ein Bleistift mit einer Musikkassette zu tun? Erstmals war der neue Dreiteiler im Oktober 2017 auf ZDFinfo zu sehen. Für Ende 2018 – so die Planung – lädt ZDFinfo erneut zu der ebenso unterhaltsamen wie informativen Zeitreise in die Welt der ausgestorbenen Dingen ein, diesmal werden die Märchen-Diaserien der Dresdner Firma Mikrolux ein Thema sein, die von Bernhard Pietrucha, dem Firmengründer und Vater des Plecher Museumsmitarbeiters Andreas Pietrucha, begonnen und von Andreas Pietrucha weiter geführt wurden.

Es handelt sich meist um sogenannte Bildbänder, die mittels Diaprojektoren vorgeführt wurden und um Stereo-Bildpaare, die Märchen oder eigens kreierte Kunstfiguren wie die Teddy-Familie beinhalten. Jedes Kind in der DDR kannte diese kurzweiligen Geschichten so wie jedes Kind im Westen die Disney-Figuren kennt. Noch heute schwärmen längst erwachsene Besucher des Deutschen Kameramuseums in Plech, das die Mikrolux-Erzeugnisse bewahrt und ausstellt, von diesen Bildgeschichten aus der früheren DDR. Ein genauer Sendetermin für diesen Beitrag auf ZDFinfo steht noch nicht fest.

Die testweise angebotenen Werktags-Öffnungszeiten der vergangenen Wochen brachte zwar keine Besucheranstürme, aber immerhin ein paar Dutzend zusätzlicher Interessenten, von denen die meisten aus beruflichen oder privaten Gründen unter der Woche eben mehr Zeit als am Wochenende haben oder weil der Sonntag (jeweils 11 bis 17 Uhr) für Urlauber oft der An- oder Abreisetag ist, an dem keine Zeit für einen Museumsbesuch bleibt. Ein Fotofreund kam mit dem Fahrrad aus Erlangen angereist: Mit dem Zug bis nach Neuhaus an der Pegnitz, dann die sieben Kilometer den Berg hoch geradelt bis zum Museum, wobei die Packtaschen des Fahrrads randvoll mit schweren alten Fotoapparaten gefüllt waren – Mitbringsel für das Museum. Sonntags sei die Fahrradmitnahme im Zug immer so schwierig…

Die mehr als 40 Exakta-Kameras, die ab sofort in der neuesten Sonderausstellung mitsamt diversen wenig bekannten Suchereinsätzen und Systemteilen wie Diaduplikator oder Mikroskopansatz zu bewundern sind, kamen hingegen in drei randvoll bepackten Umzugskartons per Post ins Museum und zwar als Spende eines Dortmunder Sammlers. Gegenüber gestellt werden die Ihagee-Versionen aus der DDR und spätere Exakta-Apparate aus Japan, die die Ihagee-West nach einem Prozess um die Namensrechte auf den Markt brachte.

Bilder leerer Strände und verlassener Touristenattraktionen - Impressionen fast wie aus einer Geisterstadt. Die großformatigen Fotografien wurden von Leif Jacobsen und Stefan Lorenz in den Jahren 2015 bis 2017 jeweils im Herbst an den verlassenen Stränden Friauls und Venetiens in Italien aufgenommen. Bis 25. November 2018 sind sie noch im Deutschen Kameramuseum in Plech ausgestellt. Foto: Kameramuseum/Jacobsen und Lorenz

Bilder leerer Strände und verlassener Touristenattraktionen – Impressionen fast wie aus einer Geisterstadt. Die großformatigen Fotografien wurden von Leif Jacobsen und Stefan Lorenz in den Jahren 2015 bis 2017 jeweils im Herbst an den verlassenen Stränden Friauls und Venetiens in Italien aufgenommen. Bis 25. November 2018 sind sie noch im Deutschen Kameramuseum in Plech ausgestellt. Foto: Kameramuseum/Jacobsen und Lorenz

Schließlich soll hier noch erwähnt werden, dass die für Mitte September geplante Ausstellung mit Workshop zum Thema „Malen mit Licht“ aufgrund einer Erkrankung des Fotografen und Referenten aus der Schweiz auf das kommende Jahr verschoben wird. Dafür wird die Fotoausstellung „Leere Strände – eine Fotoreise“ bis 25. November 2018 verlängert.

Mehr aktuelle Infos: www.kameramuseum.de