Nach­le­se: 19. Frän­ki­sche Schweiz-Mara­thon am 02.09.2018

Foto: Fränkische Schweiz-Marathon
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Spar­kas­sen-Kin­der­läu­fe mit Teilnehmerrekord

Foto: Fränkische Schweiz-Marathon

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Der 19. Frän­ki­sche Schweiz-Mara­thon hat mit den Spar­kas­sen-Schü­ler- und Bam­bi­ni-Läu­fen, sowie dem Zehn­tel-Mara­thon einen glän­zen­den Start hin­ge­legt. Nicht nur, dass es kei­ne Stür­ze auf der Strecke gab, deren Ober­flä­che zwi­schen Kopf­stein­pfla­ster, Schot­ter­pi­ste und Holz­boh­len wech­sel­te. Der Sport­chef des Land­krei­ses Toni Eckert freu­te sich über die Betei­li­gung von 268 Kin­dern, Jugend­li­chen und Hob­by­läu­fern. Auch die Qua­li­tät stimm­te auf dem Rund­kurs, ein Strecken­re­kord fiel, und ein wei­te­rer wur­de nur knapp ver­fehlt. Wäh­rend sich die coo­len Kin­der im Start­be­reich auf­wär­men, küh­len sich die auf­ge­reg­ten Eltern am Strecken­rand ab. Obwohl die äuße­ren Tem­pe­ra­tu­ren gar nicht so som­mer­lich daher­kom­men. Für die Leicht­ath­le­ten auf dem Markt­platz aber sind es idea­le Bedin­gun­gen. Selbst der Regen hat ein Ein­se­hen und war­tet, bis der Letz­te im Ziel ist. Viel­leicht haben sich ja des­halb 125 Bam­bi­nis ent­schlos­sen, die 500 Meter zu wagen. „Das sind so vie­le wie noch nie“, freut sich Lauf­trai­ner Micha­el Cipura. Für die ganz Klei­nen eine ganz gro­ße Her­aus­for­de­rung. Nur die Jüng­sten, eini­ge erst drei Jah­re alt, hat­ten Papa, Mama oder Opa neben sich. Wobei es das ein oder ande­re Mal so aus­sieht, als ob der Nach­wuchs die älte­ren Herr­schaf­ten hin­ter sich her­zö­ge. Wie schnell man unter­wegs sein kann, beweist bei den Mäd­chen Chri­sti­na Götz vom FC Con­cor­dia Leu­ten­bach, die nur 2:12 Minu­ten braucht. Gera­de noch unter zwei Minu­ten bleibt Eli­as Räbel von der SpVgg Dürr­brunn-Unter­lein­lei­ter und stürmt so bei den Jun­gen ganz nach vorne.

Einen gan­zen Kilo­me­ter haben die U12-Schü­ler hin­ter sich zu brin­gen. Dabei zeigt Simon Nan­ke vom TSV Neun­kir­chen am Brand, dass er der­zeit weit und breit der Schnell­ste sei­ner Alters­klas­se ist. Ihm gelingt mit 3:07 Minu­ten ein neu­er Strecken­re­kord. Womit er sich selbst schlägt, stammt die alte Best­mar­ke mit 3:15 Minu­ten doch auch von ihm. Die Domi­nanz hat sich bereits nach weni­gen Metern abge­zeich­net, als er sich an die Spit­ze setzt und im Ziel­ka­nal ein­läuft, wäh­rend der Zweit­pla­zier­te Noah Möl­ler vom TSV 1860 Staf­fel­stein noch lan­ge nicht in Sicht ist. Bestes Mäd­chen wird Aisha Maria Derud­der aus Penang (Malay­sia). Bei den Schü­lern U10 gelingt Jan Hart­mann aus Forch­heim ein hart erkämpf­ter Sieg gegen sei­ne schärf­sten Ver­fol­ger Micha­el Bon­gartz (LG Forch­heim) und Maxi­mi­li­an Wick­lein (TSV Neun­kir­chen am Brand). Bestes Mäd­chen ist Leti­cia Rudolph (Erlan­gen). Obwohl Anni Blüm­lein (8) und ihre Schwe­ster Rosi (6) noch gar nicht so alt sind, haben sie doch bereits Lauf­erfah­rung beim Frän­ki­sche Schweiz-Mara­thon. Vor zwei Jah­ren noch bei den Bam­bi­nis haben die bei­den Mäd­chen aus Forch­heim dies­mal die Gro­ßen vor sich. Für die Geschwi­ster, die sonst Kara­te trei­ben oder Bal­lett tan­zen, ist es ein Spaß. Für ihre Eltern Phil­ipp und Brit­ta Blüm­lein wird es beim Halb-Mara­thon am näch­sten Tag ernst.

Eine deut­li­che Stei­ge­rung bei den Teil­neh­mern sieht der Zehn­tel-Mara­thon. Mit Klaus Rei­chel (45) aus Holl­feld setzt sich ein Lokal­ma­ta­dor durch, der sonst eher auf den län­ge­ren Strecken oder beim Tri­ath­lon zu Hau­se ist. Seit vier Jah­ren ernährt er sich aus­schließ­lich pflanz­lich. „Seit­her habe ich mei­ne Lei­stun­gen ste­tig ver­bes­sert.“ Die Zufuhr von Pro­te­inen sei Dank der vie­len Hül­sen­früch­ten auch gar kein Pro­blem. Zwei­ter wird der Ehe­mann der Mara­thon-Exper­tin Maria Velis­cu, die auf der für sie kur­zen Strecke als erste Frau ins Ziel kommt. Ovi­diu Velis­cu (32) hat bei­na­he eine gan­ze Minu­te Rück­stand auf den Füh­ren­den, bevor mit Seba­sti­an Braick (17) von der DJK-SpVgg Effel­trich der beste U18-Läu­fer ins Ziel kommt. Der Zehn­tel-Mara­thon ist aber auch etwas für älte­re Sport­ler. „Noch fehlt etwas die Kon­di­ti­on, aber mit einem Schnitt von sie­ben Minu­ten für den Kilo­me­ter bin ich schon zufrieden.“

Marianne Schwarz. Foto: Fränkische Schweiz-Marathon

Mari­an­ne Schwarz. Foto: Frän­ki­sche Schweiz-Marathon

Für Mari­an­ne Schwarz (71) aus Eggols­heim sind die 4,2 Kilo­me­ter nach län­ge­rer Ver­let­zungs­pau­se eine gelun­ge­ner Neu­start. Die ehe­ma­li­ge Spar­kas­sen-Mit­ar­bei­te­rin trai­niert seit 14 Jah­ren im Erleb­nis­lauf-Team und kennt den Frän­ki­sche Schweiz-Mara­thon bereits, als er noch in Forch­heim Sta­ti­on mach­te. Die Spät­star­te­rin begann erst mit 57 Jah­ren zu lau­fen und wag­te sich sechs Jah­re spä­ter in Köln an ihren ersten Mara­thon. Dass der Frän­ki­sche Schweiz-Mara­thon ein sport­li­ches Fami­li­en­tref­fen sind, zeigt sich nicht nur an den den Gun­der­manns aus Forch­heim, den Hirsch­bergs aus Gun­dels­heim oder die Ssmol­lers aus Eber­mann­stadt. Es zeigt sich auch an der Atmo­sphä­re, in der alle Läu­fer fre­ne­tisch beju­belt wer­den, egal ob sie nun Höchst­lei­stun­gen brin­gen oder nur so mit­lau­fen. Denn trotz allen sport­li­chen Ehr­gei­zes ist der Mara­thon-Sams­tag ein Breitensport-Event.