Kani­ber star­tet baye­ri­sche Karpfensaison

Gute Nach­richt für Bay­erns Fein­schmecker: Ab sofort gibt es wie­der fang­fri­sche Karp­fen aus hei­mi­schen Tei­chen. Wie Land­wirt­schafts­mi­ni­ste­rin Michae­la Kani­ber bei der Eröff­nung der baye­ri­schen Karp­fen­sai­son im ober­frän­ki­schen Bad Alex­an­ders­bad sag­te, sind trotz Trocken­heit, hoher Tem­pe­ra­tu­ren und stel­len­wei­se sogar Was­ser­knapp­heit Fische bester Qua­li­tät her­an­ge­wach­sen. „Bei Was­ser­tem­pe­ra­tu­ren um 28 Grad fühlt sich der Karp­fen beson­ders wohl und ent­wickelt sich des­halb präch­tig“, sag­te Kani­ber. Zwar habe der außer­ge­wöhn­lich trocke­ne Som­mer in man­chen Regio­nen Fran­kens und der Ober­pfalz ein vor­zei­ti­ges Abfi­schen und Umset­zen der Fische not­wen­dig gemacht, trotz­dem wird die Gesamt­men­ge nach Mei­nung der Exper­ten sogar über dem lang­jäh­ri­gen Durch­schnitt von 6 000 Ton­nen liegen.

Bay­ern ist Deutsch­lands größ­tes Karp­fen-Erzeu­ger­land: Auf einer Teich­flä­che von rund 20 000 Hekt­ar wird hier mehr als die Hälf­te der gesam­ten deut­schen Karp­fen­men­ge pro­du­ziert. Schwer­punk­te sind Mit­tel­fran­ken und die Ober­pfalz, wo jeweils ein Drit­tel der baye­ri­schen Karp­fen erzeugt wer­den, aus Ober­fran­ken kom­men rund zehn Pro­zent. Nach den Wor­ten der Mini­ste­rin ist hei­mi­scher Karp­fen ein rei­nes Natur­pro­dukt, das seit Jahr­hun­der­ten unver­än­dert erzeugt wird. Die rund 8 500 baye­ri­schen Karp­fen­er­zeu­ger sind aus­schließ­lich klei­ne­re Fami­li­en­be­trie­be, die meist seit Gene­ra­tio­nen die Teich­wirt­schaft exten­siv betrei­ben. „Hier ver­bin­den sich Tra­di­ti­on, natur­na­he Erzeu­gung und Land­schafts­pfle­ge auf idea­le Wei­se“, so Kani­ber. Zudem sei­en die Tei­che wich­ti­ge Rück­zugs­ge­bie­te für bedroh­te Tier- und Pflan­zen­ar­ten. Hei­mi­scher Karp­fen ste­he damit nicht nur für Genuss und Fri­sche, der Ver­brau­cher lei­ste mit dem Ver­zehr auch einen Bei­trag für den Erhalt der regio­na­len Teich­wirt­schaft und der Kulturlandschaft.