Par­tei „DIE FRAN­KEN“ wol­len die Zuschüs­se für die Uni­ver­si­tä­ten in Bay­ern neu regeln

Die „Par­tei für Fran­ken“ kri­ti­siert die finan­zi­el­le Bevor­zu­gung der bei­den Mün­che­ner Uni­ver­si­tä­ten durch den Frei­staat Bayern

Sebastian Eidloth

Seba­sti­an Eidloth

„Die Par­tei für Fran­ken – Die Fran­ken“ kri­ti­siert die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung dafür, die bei­den Mün­che­ner Uni­ver­si­tä­ten finan­zi­ell zu bevor­zu­gen. Bei einem Gesamt­etat von 2,85 Mil­li­ar­den Euro erhal­ten die Mün­che­ner Uni­ver­si­tä­ten mit 1,28 Mil­li­ar­den Euro rund 45 Pro­zent aller Zuschüs­se. Die vier frän­ki­schen Uni­ver­si­tä­ten Erlan­gen-Nürn­berg, Würz­burg, Bay­reuth und Bam­berg lie­gen zusam­men nur bei knapp 21 Prozent.

„Wie­der ein­mal zei­gen die nack­ten Zah­len, dass die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung Mün­chen bevor­zugt“, stellt Seba­sti­an Eid­loth, Bei­sit­zer im Vor­stand der „Par­tei für Fran­ken“ und Direkt­kan­di­dat für den Bezirks­tag im Wahl­kreis Erlan­gen-Stadt fest. In die­sem Jahr sind Inve­sti­tio­nen in einer Gesamt­hö­he von 2,85 Mil­li­ar­den Euro für die baye­ri­schen Uni­ver­si­tä­ten geplant. Fast die Hälf­te davon geht nach Mün­chen. Es sei „abso­lut nicht nach­voll­zieh­bar“, war­um zum Bei­spiel die Tech­ni­sche Uni­ver­si­tät Mün­chen allei­ne 668,3 Mil­lio­nen Euro an Gel­dern bekommt und die Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlan­gen-Nürn­berg dage­gen ledig­lich nur 190,6 Mil­lio­nen Euro. Das sei ein Unter­schied von über 470 Mil­lio­nen Euro, obwohl bei­de Uni­ver­si­tä­ten mit cir­ca 40.000 Stu­die­ren­den etwa gleich groß sei­en, kri­ti­siert Eid­loth. „Die bei­den Mün­che­ner Uni­ver­si­tä­ten sah­nen auch im Ver­gleich zu den ande­ren frän­ki­schen Uni­ver­si­tä­ten rich­tig ab.“ Die Juli­us-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät in Würz­burg erhält 311,3 Mil­lio­nen Euro und damit immer noch 300 Mil­lio­nen Euro weni­ger als die Lud­wig-Maxi­mi­li­an-Uni­ver­si­tät in Mün­chen. „Rich­tig hef­tig“ sehe es in Ober­fran­ken aus. Die ober­frän­ki­schen Uni­ver­si­tä­ten bekä­men nur Zuschüs­se in „Höhe der Mün­che­ner Por­to­kas­se.“ Die Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät in Bam­berg liegt mit 11,7 Mil­lio­nen Euro abge­schla­gen am Ende und auch der Uni­ver­si­tät Bay­reuth gehe es mit 71,6 Mil­lio­nen Euro nur unwe­sent­lich besser.

„Das ist ein­fach ungerecht“

„Die­se Zah­len spre­chen eine ein­deu­ti­ge Spra­che“, fährt Eid­loth fort. „Wenn fast die Hälf­te aller Zuschüs­se an die bei­den Mün­che­ner Uni­ver­si­tä­ten fließt, dann ist das ein­fach unge­recht.“ Der Erlan­ger macht dafür die jahr­zehn­te­lan­ge auf Mün­chen aus­ge­rich­te­te Poli­tik der CSU ver­ant­wort­lich. Lei­der hät­ten sich auch nie frän­ki­sche CSU-Abge­ord­ne­te wirk­sam dafür ein­ge­setzt, die frän­ki­schen Uni­ver­si­tä­ten finan­zi­ell bes­ser aus­zu­stat­ten, so Eid­loth wei­ter. Auch unter dem frän­ki­schen Mini­ster­prä­si­den­ten Mar­kus Söder sei­en kei­ne Kor­rek­tu­ren spür­bar. „So kann das nicht weitergehen.“

„Die Fran­ken“ for­dern daher, die Zuschüs­se an die Uni­ver­si­tä­ten neu zu regeln. „Ent­we­der die frän­ki­schen Uni­ver­si­tä­ten bekom­men Gel­der in Höhe der Mün­che­ner Uni­ver­si­tä­ten oder die Zuschüs­se für die Mün­che­ner Uni­ver­si­tä­ten müss­ten signi­fi­kant gekürzt wer­den und dafür nach Fran­ken flie­ßen“, so Eid­loth abschließend.