Tag des offe­nen Denk­mals im Land­kreis Forchheim

„Ent­decken, was uns ver­bin­det“ – Tag des offe­nen Denk­mals am 09.09.2018

Am Sonn­tag, 09. Sep­tem­ber 2018, fin­det wie­der der Tag des offe­nen Denk­mals statt. In ganz Deutsch­land öff­nen rund 7.500 histo­ri­sche Bau­denk­ma­le, Parks oder archäo­lo­gi­sche Stät­ten ihre Türen – so auch im Land­kreis Forchheim.

Das Mot­to bezieht sich expli­zit auf das Euro­päi­sche Kul­tur­er­be­jahr 2018. In ganz Deutsch­land betei­li­gen sich wäh­rend des gesam­ten Jah­res die unter­schied­lich­sten Kul­tur­ein­rich­tun­gen, Muse­en, Schu­len und son­sti­ge kul­tu­rell Enga­gier­te am Kul­tur­er­be­jahr, das unter dem Mot­to „Sha­ring Heri­ta­ge“ steht. Es sind aber nicht nur die gro­ßen Got­tes­häu­ser und male­ri­schen histo­ri­schen Alt­städ­te, die unse­re bau­kul­tu­rel­le Iden­ti­tät for­men und Men­schen ver­bin­den. Kunst und Archi­tek­tur sind immer Zeug­nis­se sozia­ler Bezie­hun­gen. Wenn wir uns am Tag des offe­nen Denk­mals auf den Weg machen zu „ent­decken, was uns ver­bin­det“, wächst auch das Ver­ständ­nis für das ver­meint­lich Ande­re. Wir erfah­ren, wie reich, bunt und ver­än­der­lich die Geschich­te von schein­bar star­ren Archi­tek­tur­sti­len und reli­giö­sen wie welt­li­chen Tra­di­tio­nen ist.

Der Land­kreis Forch­heim lädt zu einem Streif­zug in die Ver­gan­gen­heit ein. „Geschich­te zum Anfas­sen“, das bie­tet der Denk­mal­tag dem Besu­cher dabei in ein­ma­li­ger Weise.

Pro­gramm „Tag des offe­nen Denk­mals“ am Sonn­tag, 09.09.2018

Eggols­heim

1. Schleu­se 94

B4, 91330 Eggols­heim Schleu­se 94, Rich­tung Forch­heim neben der Abfahrt Eggolsheim

Um 1840 erbaut, Schleu­se des Lud­wigs-Donau-Main-Kanals, Becken aus Sand­stein­mau­ern, Schleu­sen- und Kanal­soh­le mit Sand­stein­plat­ten­be­lag, Stra­ßen­ram­pe mit Begren­zungs­stei­nen, Kanal­tras­se ober- und unter­halb der Schleu­se. Eine von ins­ge­samt 100 Schleu­sen zwi­schen Kel­heim und Bamberg.

  • Öff­nungs­zei­ten am 09. Sep­tem­ber 2018: 9 – 21 Uhr (sonst auch zugänglich)
  • Füh­run­gen: nach Bedarf durch Fritz Sitzmann
  • Kon­takt: Fritz Sitz­mann, För­der­ver­ein Schleu­se 94 e.V. , Tel.: 0171 6912151, fritz.​sitzmann@​neuses.​net

2. Frän­ki­sches Wohnstallhaus

Schieß­berg­stra­ße 12, 91330 Eggols­heim – Unterstürmig

Das tra­di­tio­nel­le Wohn­stall­haus, schät­zungs­wei­se 1825 erbaut, hat einen Fach­werk-wohn­teil und einen mas­siv gemau­er­ten Stall­teil. Es wird seit dem Erwerb in Eigen­lei­stung saniert. Zu Beginn wur­de es ent­kernt und anschlie­ßend denk­mal­ge­recht und öko­lo­gisch saniert.

  • Öff­nungs­zei­ten am 09. Sep­tem­ber 2018: 10 – 18 Uhr (sonst nicht geöffnet)
  • Füh­run­gen: nach Bedarf
  • Aktio­nen: Klei­ner Imbiss
  • Kon­takt: Herr Kroack, Tel.: 09545 50197

Göß­wein­stein

1. Histo­ri­scher Getrei­de­spei­cher aus dem Jahr 1938

Am Bahn­hof 33, 91327 Göß­wein­stein – Behringersmühle

Beschrei­bung: Der Spei­cher beein­druckt durch die voll­stän­dig erhal­te­ne Tech­nik zur Ver­tei­lung des Getrei­des in ver­schie­de­ne Kam­mern zur Lage­rung im Dach­ge­schoss und belegt die Bedeu­tung des Bahn­ho­fes Beh­rin­gers­müh­le für die Land­wirt­schaft in der Frän­ki­schen Schweiz.

  • Öff­nungs­zei­ten am 09. Sep­tem­ber 2018: 10 – 16 Uhr (sonst nicht geöffnet)
  • Füh­run­gen: 10, 11, 12, 13, 14 und 15 Uhr durch Herrn Richard Neun
  • Aktio­nen:
    • Öff­nung der Bay­Wa-Hal­le aus den 1960er Jah­ren, in der 2 histo­ri­sche, sonst nicht zugäng­li­che Loko­mo­ti­ven hin­ter­stellt sind, Fahr­kar­ten- und Sou­ve­nir­ver­kauf, Aus­ga­be von Hand­zet­teln mit Weg­be­schrei­bung und fach­li­chen Aus­füh­run­gen zur nahe gele­ge­nen und unter Denk­mal­schutz ste­hen­den Hindenburgbrücke
    • Klei­ner Imbiss
  • Kon­takt: Richard Neun, Dampf­bahn Frän­ki­sche Schweiz e.V., Tel.: 0163 6977561, richard.​neun@​dampfbahn.​net

2. Wall­fahrts­ba­si­li­ka

Bal­tha­sar-Neu­mann-Stra­ße 1, 91327 Gößweinstein

Beschrei­bung: 1730–39 von Bal­tha­sar Neu­mann erbaut

  • Öff­nungs­zei­ten am 09. Sep­tem­ber 2018: 8 – 20 Uhr (sonst 8 – 19 Uhr geöff­net). Bit­te beach­ten Sie die Gottesdienstzeiten!
  • Füh­rung: Kir­chen­füh­rung mit Orgel­kon­zert 15.30 Uhr durch Georg Schäff­ner, Regionalkantor
  • Kon­takt: Pfarr­bü­ro Pfarr­amt Göß­wein­stein, Tel.: 09242 264

Grä­fen­berg

1. Gestei­ger Tor / Stadttorhaus

Am Gestei­ger 3, 91322 Gräfenberg

Beschrei­bung: Nürn­ber­ger Tor mit Süd­front auf mit­tel­al­ter­li­cher Stadt­mau­er. Auf­sit­zen­der, drei­ge­schos­si­ger Walm­dach­bau. Laut einer den­dro­chro­no­lo­gi­schen Unter­su­chung datiert die Fach­werk­in­nen­wand aus dem Jahr 1654. Anfang des 19. Jh. Auf­stockung mit Walm­dach (Dach­werk Schlag­pha­se Win­ter 1812/13). Nach dem erwerb durch die Alt­stadt­freun­de Grä­fen­berg 2008 wur­de das Objekt auf­wen­dig saniert.

  • Öff­nungs­zei­ten am 09. Sep­tem­ber 2018: 11 – 17 Uhr
  • Füh­run­gen: Füh­run­gen 11, 13 und 15 Uhr durch Mit­glie­der des Kul­tur­ver­eins und Mit­glie­der der Alt­stadt­freun­de Grä­fen­berg e.V.
  • Aktio­nen:
    • klei­ne Bewirtung
    • Füh­run­gen zum The­ma „Wirnt von Gra­fen­berg – ein mit­tel­hoch­deut­scher Epi­ker aus Franken“
    • Besich­ti­gung des Rit­ter – Wirnt Museumsstübchens
  • Kon­takt: Otto Mül­ler, Alt­stadt­freun­de Grä­fen­berg, Tel.: 09122 338

Hal­lern­dorf – Pautzfeld

Gemein­de­haus Pautzfeld

Paut­z­fel­der Stra­ße 24, 91352 Hal­lern­dorf – Pautzfeld

Das Gebäu­de wur­de 1749 erbaut. Eine „Ver­stei­ne­rung“ der Außen­wän­de erfolg­te im Jahr 1841. Bis auf Ver­än­de­run­gen im Grund­riss des Erd­ge­schos­ses in den 1970er Jah­ren, sind die Grund­ris­se und die wand­fe­ste Aus­stat­tung noch erhal­ten. Nach der Gesamt­sa­nie­rung 2018 behei­ma­tet das Gebäu­de jetzt u.a. Räu­me für die orts­an­säs­si­gen Heimatvereine.

  • Öff­nungs­zei­ten am 09. Sep­tem­ber 2018: 14 – 18 Uhr. Außer­halb des Tages des offe­nen Denk­mals geöff­net von Okto­ber bis Mai immer frei­tags: 18 – 23 Uhr.
  • Füh­rung: 15.30 Uhr durch Herrn Dipl. Ing. Univ. Archi­tekt Jür­gen Schönfelder
  • Aktio­nen: Klei­ner Imbiss
  • Kon­takt: Harald Brit­ting, Ver­ein Dorf­ge­mein­schaft Paut­z­feld e.V., Tel.: 0176 96357118, harald.​britting@​gmx.​de

Hilt­polt­stein

1. Burg Hiltpoltstein

Am Schloß­hof 7, 91355 Hiltpoltstein

Beschrei­bung: Im Kern mit­tel­al­ter­li­che Burg­an­la­ge mit über 900-jäh­ri­ger Geschichte.König Lud­wig I. erwarb die Burg 1841; heu­te ist sie im Privatbesitz.

  • Öff­nungs­zei­ten am 09. Sep­tem­ber 2018: 10.00 – 16.00 Uhr (sonst nicht geöffnet)
  • Aktio­nen: Füh­run­gen durch Herrn Kreis­hei­mat­pfle­ger Georg Brüt­ting (Teil­neh­mer­zahl ist auf 25 Pers. pro Füh­rung begrenzt) um 10, 11, 14 und 15 Uhr
  • Kon­takt: Sig­rid Heid, 0911/533597, sigrid.​heid@​outlook.​com

2. Ehe­ma­li­ges Brauhaus

Am Schloß­hof 1, 91355 Hiltpoltstein

Beschrei­bung: Das Haus war über meh­re­re Jahr­hun­der­te das Brau­haus des Pfle­gam­tes Hilt­polt­stein. 1872 in ein Wohn­haus mit Stall umge­baut. 2013 Umbau mit vor­aus­sicht­li­chem durch den Frän­ki­sche Schweiz Ver­ein Hilt­polt­stein e.V. zu einem Ver­eins­heim mit Aus­stel­lungs­räu­men unter Erhal­tung der histo­ri­schen Strukturen.

  • Öff­nungs­zei­ten am 09. Sep­tem­ber 2018: 10 – 17 Uhr (sonst auf Anfra­ge geöffnet)
  • Füh­run­gen: Füh­run­gen nach Bedarf durch Herrn Geldner
  • Aktio­nen:
    • klei­ne Bewirtung
    • Aus­stel­lung über die Geschich­te des Hau­ses und das Pfle­gamt sowie eini­ge ehe­ma­li­ge Hand­wer­ker des Ortes
  • Kon­takt: Rein­hold Geld­ner, Vor­sit­zen­der FSV Hilt­polt­stein e.V., Tel.: 09191 997748, familiegeldner@t‑online.de

3. Obe­res Torhaus

Haupt­stra­ße 52, 91355 Hiltpoltstein

Beschrei­bung: Die B2 durch Hilt­polt­stein war ehe­mals durch ein Unte­res und ein Obe­res Tor kon­trol­lier­bar. Das noch bestehen­de Obe­re Tor geht im Kern wohl auf das spä­te Mit­tel­al­ter zurück und war bis 1799 im Besitz des Pfle­gam­tes Hilt­polt­stein. Der Fach­werk­auf­bau über der Stra­ße ist auf 1756 datiert. Nahe­zu kom­plett vor­han­de­ne Werk­statt­ein­rich­tung eines ehe­ma­li­gen Torsattlers.

  • Öff­nungs­zei­ten am 09. Sep­tem­ber 2018: 10 – 17 Uhr (sonst nicht geöffnet)
  • Füh­run­gen: Füh­run­gen nach Bedarf
  • Aktio­nen: Infor­ma­ti­on über die Geschich­te des Hau­ses, Ein­rich­tung einer Sattlerwerkstatt
  • Kon­takt: Rein­hold Geld­ner, Vor­sit­zen­der FSV Hilt­polt­stein e.V., Tel.: 09122 997748, familiegeldner@t‑online.de

4. Alte Stal­lung – Neben­ge­bäu­de des Anwe­sens „Gol­de­nes Roß“ / heu­te Brennerei

Haupt­stra­ße 51, 91355 Hiltpoltstein

Beschrei­bung: Neben­ge­bäu­de des Gast­hau­ses „Gol­de­nes Roß“ (17./18. Jh.). Die Scheu­ne mit Sat­tel­dach und Fach­werk­gie­bel dien­te ehe­mals als Stal­lung. 2017 wur­de das Erd­ge­schoss der Scheu­ne reno­viert und eine neue Brenn­an­la­ge ein­ge­baut. Die­se ist seit 2018 in Betrieb. Seit­her befin­det sich in dem Gebäu­de die „Neue Bren­ne­rei“. Der Heu­bo­den der Scheu­ne wur­de zu Wohn­räu­men umgebaut.

  • Öff­nungs­zei­ten am 09. Sep­tem­ber 2018: 11 – 16 Uhr. Außer­halb des Tages des offe­nen Denk­mals geöff­net frei­tags: 15 – 18 Uhr, sams­tags: 9 – 12 Uhr
  • Kon­takt: Hei­di Breh­mer-Knau­er, Tel.: 09192 993495, brennerei-brehmer-knauer@t‑online.de

Klein­sen­del­bach

Drei­seit­hof, sog. „Stof­fels­hof“

Am Stein­gra­ben 9, 91077 Kleinsendelbach

Beschrei­bung: Der Bau­ern­hof liegt im alten Orts­kern von Stein­bach und zählt zu den älte­sten Anwe­sen der Ort­schaft (erste urkund­li­che Erwäh­nung des Hofes im 14. Jh.). Der Stof­fels­hof prägt zusam­men mit den benach­bar­ten Höfen das Bild des alten Orts­kerns. Das Wohn­stall­haus stammt aus dem Jahr 1674 und dient nach der Sanie­rung als Wohnhaus.

  • Öff­nungs­zei­ten am 09. Sep­tem­ber 2018: 11 – 16 Uhr (sonst nicht geöffnet)
  • Aktio­nen: Besich­ti­gung des Anwe­sens und Erfahrungsaustausch
  • Kon­takt: Dr. Fol­ko Bühr­le, Tel.: 09126 2977633, fs.​buehrle@​web.​de

Neun­kir­chen

1. Syn­ago­ge und jüdi­sches Museum

Wag­ner­gas­se 8, 91077 Neun­kir­chen, Ermreuth

Beschrei­bung: 1822 als eine der größ­ten Dorf­syn­ago­gen in Ober­fran­ken erbaut. Am 9.11.1938 geschän­det und ver­wü­stet. 1953–74 als Lager­raum genutzt, 1975 vom Markt Neun­kir­chen erwor­ben. 1988 ent­deck­te man auf dem Dach­bo­den die Genisa, das ver­bor­ge­ne Erbe. Mehr­jäh­ri­ge Restau­rie­rung, 1994 als Got­tes­haus wie­der­ge­weiht und als Begeg­nungs­stät­te und Muse­um für jüdi­sche Geschich­te und Kul­tur eröffnet.

2. Schwarz­haupt-Haus

Wag­ner­gas­se 6, 91077 Neun­kir­chen, Ermreuth

Beschrei­bung: Ehe­mals in jüdi­schem Besitz, zwei­ge­schos­si­ger trauf­stän­di­ger ver­putz­ter Fach­werk­bau mit Sat­tel­dach, 1. Hälf­te des 19. Jhs. mit älte­rem Kern. Mit der Syn­ago­ge ein ein­ma­li­ges Ensem­ble in Ober­fran­ken. Neben Fried­hof und Schul­ge­bäu­de ste­hen sie für das einst blü­hen­de jüdi­sche Gemein­de­le­ben im Ort. Mit der Sanie­rung des Anwe­sens wur­de begon­nen, wobei die­se durch hohen Eigen­ein­satz über meh­re­re Jah­re ange­legt ist.


Das Pro­gramm ist auch im Inter­net unter www​.tag​-des​-offe​nen​-denk​mals​.de zu finden.