Stra­ßen­be­leuch­tung in Bam­berg: Son­ne beleuch­tet nachts den Weg

Solarleuchte in Bug

Solar­leuch­te in Bug

Ganz ohne Anschluss ans Strom­netz beleuch­ten die neu­en Stra­ßen­la­ter­nen am Bus­wen­de­ham­mer am Bug­er Orts­aus­gang den War­te­be­reich der Hal­te­stel­le und die Zufahrt zum Cam­ping­platz. Die Stadt­wer­ke haben dort im Auf­trag der Stadt Bam­berg Solar­leuch­ten errich­tet, die ihre benö­tig­te Ener­gie über ein Solar­pa­nel selbst erzeu­gen und des­halb im Betrieb kaum Kosten verursachen.

Solar­leuch­ten fin­den über­all dort einen sinn­vol­len Ein­satz, wo die Infra­struk­tur, sprich ein Strom­ka­bel, fehlt oder die Inve­sti­ti­on in eine her­kömm­li­che Stra­ßen­la­ter­ne unver­hält­nis­mä­ßig teu­er ist – wie am Orts­aus­gang von Bug. „Der Bereich rund um die Hal­te­stel­le „Bug Cam­ping­platz“ ist zwar nachts wenig fre­quen­tiert, aber der Bedarf, dort vor allem für die war­ten­den Fahr­gä­ste eine zusätz­li­che Beleuch­tung zu schaf­fen, war vor­han­den. Des­halb haben wir nach einer kosten­gün­sti­gen und den­noch zuver­läs­si­gen Lösung gesucht“, so Bert­ram Felix, Finanz­re­fe­rent der Stadt Bam­berg. Gefun­den haben die Stadt­wer­ke sie in der son­nen­be­trie­be­nen Leuchte.

Stadtwerke Bamberg (Fotograf: Matthias Hoch)

Stadt­wer­ke Bam­berg (Foto­graf: Mat­thi­as Hoch)

Die umwelt­freund­li­che netz­un­ab­hän­gi­ge Stra­ßen­la­ter­ne kostet in der Anschaf­fung in etwa so viel wie eine her­kömm­li­che, für die Instal­la­ti­on der Solar­leuch­ten sind jedoch kei­ne auf­wän­di­gen Gra­bungs- und Strom­an­schluss­ar­bei­ten not­wen­dig und wäh­rend des lau­fen­den Betriebs fal­len kaum Kosten an. Denn tags­über erzeugt ihr Pho­to­vol­ta­ik­mo­dul Son­nen­strom, den die Leuch­te in einem lei­stungs­star­ken Akku im Fuß des Later­nen­ma­stes spei­chert. Nachts sorgt dann ihre intel­li­gen­te Steue­rung für bedarfs­ge­rech­tes Licht. Auch der War­tungs­auf­wand schlägt weni­ger zu Buche als bei her­kömm­li­chen Lam­pen: Da der Akku mit sog. Schutz­klein­span­nung arbei­tet, sind Prü­fun­gen der Elek­tro­an­la­gen über­flüs­sig, die bei Stra­ßen­la­ter­nen, die an das Strom­netz ange­schlos­sen sind, vor­ge­schrie­ben sind. Die Akkus haben eine Lebens­dau­er von bis zu 12 Jah­ren und müs­sen frü­he­stens alle 8 Jah­re aus­ge­tauscht werden.

Akku­pa­ket liegt in der Erde

Die Stadt­wer­ke Bam­berg ver­fol­gen das The­ma Solar­leuch­te schon seit eini­gen Jah­ren. Die gerin­ge Anzahl an Son­nen­stun­den in der dunk­len Jah­res­zeit ver­bun­den mit der sin­ken­den Akku­ka­pa­zi­tät bei extre­mer Käl­te stell­te die Her­stel­ler in der Ver­gan­gen­heit jedoch vor beson­de­re Her­aus­for­de­run­gen. Indem das Akku­pa­ket in iso­lie­ren­des Mate­ri­al ver­packt und so im Mast ver­baut ist, dass es unter der Erd­ober­flä­che liegt, wird die­ses Pro­blem gelöst. Die Tem­pe­ra­tur fällt nie unter 0 Grad. Eine lan­ge Leucht­dau­er auch bei schwa­chem Tages­licht wird durch eine ent­spre­chen­de Dimen­sio­nie­rung des Akku­pa­kets sicher­ge­stellt: Die Leuch­te kommt bis zu fünf Tage voll­kom­men ohne Licht aus und bis zu 18 Tage ohne direk­te Sonne.

Umwelt­freund­li­che Technologie

Das Licht spen­den LEDs, die spar­sam im Ver­brauch sind und sich ein­zeln steu­ern las­sen. Da eine zusätz­li­che Licht­quel­le vor allem in natur­na­hen Berei­chen zwar das Sicher­heits­emp­fin­den der Fuß- und Rad­fah­rer erhöht, aber ein Stress­fak­tor für die Insek­ten­welt ist, ist eine Licht­ab­sen­kung oder Halb­nacht­ab­schal­tung sinn­voll und dank intel­li­gen­ter Steue­rung ganz ein­fach möglich.